Reich der Spiele

Ta-Ke

Strategie-Spiel Ta-Ke / Foto: Steffi Münzer

„Wenn ich den Samurai in mein Team hole, wird die Macht des Daimyo größer, das wäre aber zugunsten des anderen. Also setze ich besser meinen Ronin ein und ergattere mir so die Geisha. Das würde auch meinen Ninja stärken und meinen Vorsprung vergrößern.“

Wer jetzt denkt, dass es sich bei Ta-Ke um ein komplexes Strategie-Spiel mit einer bibeldicken Anleitung handelt, der irrt. Das Spiel für zwei Personen von Arve D. Fühler aus dem Hause Huch! besticht durch überschaubares Spielmaterial und ein kurzes Regelwerk.

Wir wird Ta-Ke gespielt?

Die beiden Spieler sitzen vor ihren Innenhöfen, in denen sie ihre Personen sammeln. In der Mitte befindet sich der kaiserliche Audienzsaal mit gemischten Personen-Stapeln, die den Einfluss der fünf Gruppen bestimmen: Daimyo, Ronin, Geisha, Ninja und Samurai. Rechts und links verläuft die Zählleiste. Das Ziel ist ganz banal: Die meisten Punkte zu erreichen.

Der aktive Spieler darf die Sonderfähigkeiten seiner Personen einsetzen und muss ein weiteres Mitglied aus dem Audienzsaal in seine Gefolgschaft wählen. Der entsprechende Stapel im Audienzsaal wird mit einem sog. Geisterstein markiert und ist zunächst gesperrt. Die aufgedeckte Person bestimmt die Macht am Hofe und die Berechnung der Spielepunkte für beide Spieler. Ein kurzes Beispiel zum Verständnis: Der aktive Spieler hat eine Geisha aufgedeckt. Im Audienzsaal liegen insgesamt zwei Geishas aus. Der Spieler selbst besitzt drei Geishas. Er erhält 2 x 3 = 6 Punkte. Sein Gegenspieler hat bisher nur eine Geisha und erhält 2 x 1 = 2 Punkte.

Ta-Ke: Die Eigenschaften der Personen

Die Spezialfähigkeiten der unterschiedlichen Personen darf der Spieler zu Beginn seines Zuges einsetzen. Eine Person wird nur einmal eingesetzt und verliert durch ihren Einsatz an Punkten.

  • Mit dem Daimyo darf man seine punktegebenden Samurai verschieben.
  • Mit dem Ronin darf man die Geistersteine im Audienzsaal entfernen, verschieben oder ergänzen.
  • Mit der Geisha darf man freiliegende Personenchips im Audienzsaal verschieben.
  • Mit dem Ninja darf man einen Personenchip seines Gegners nutzen.

Ich gestehe, das klingt kompliziert, ist aber im Grunde ganz einfach. Ich empfehle das Erklärvideo des Spieleentwicklers (s. u.) selbst.

Wie gut ist das 2-Personen-Spiel Ta-Ke?

Das Spiel-Material ist herrlich. Kein Ausstanzen, keine zusätzlichen Folien, alles hat in der Verpackung seinen Platz, eine schöne Haptik der Steine und Chips. Es fühlt sich alles sehr wertig an und man kann sofort losspielen. Kleines (und einziges) Manko: Die Felder der Zählleiste sind zu klein bzw. die Spielmarker zu groß.

Die vier Seiten Anleitung sind schnell erfasst. Aber meiner Meinung nach sind die Regeln zu umständlich beschrieben.

Ta-Ke ist ein Spiel, das man erstmal spielen muss, um den Mechanismus zu verstehen: Um zu verstehen, welche Planungen man aufstellen kann und muss, um seinem Gegener die Punkte streitig zu machen. Wie man die Sonderfähigkeiten der einzelnen Personen gezielt einsetzt. Aber wenn man die Zusammenhänge durchschaut hat, geht der unerbittliche Wettkampf los. Welche Person holt man in sein Team, was plant mein Gegenüber, wie kann ich ihm die wertvollen Punkte streitig machen? Strategiespiel par excellence! Funktionsfähiges Kopfrechnen ist dabei unbedingt notwendig. Aber Spaß bereitet es trotzdem und ist mit einer guten halben Stunde Länge eine kurzweilige Unterhaltung.

Spielanleitung zu Ta-Ke

Infos zu Ta-Ke

  • Titel: Ta-Ke
  • Verlag: HUCH!
  • Autor: Arve D. Fühler
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2017
  • Video:
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