Will B. Rich, Helmut Kohle, Klaus von Anderen und Dimitrios Vascostas sind Grundstücksspekulanten und versuchen eine Stadt unter sich aufzuteilen. Der Weg zum Sieg führt über den Erwerb von mindestens zwei Stadtvierteln und natürlich letztlich über die größte Geldsumme, die zu sammeln ist. Ach ja, die vier Spekulanten – natürlich schlüpfen die Spieler in deren Rolle. Am Anfang werden werden die jeweils 18 farbigen Markierungssteine der Spekulanten willkürlich auf den 18 Auktionsfeldern am Spielbrettrand verteilt, wobei mindestens zwei verschiedene Farben auf jedem Feld vorhanden sein müssen. Dann erhält jeder Spekulant zehn Millionen Dollar Startkapital und schon geht es los. Zunächst wird nach einem Würfelwurf der Maklerstein von Auktionsfeld zu einem noch nicht betretenen Auktionsfeld gezogen. Jetzt werden die dort liegenden Spielsteine an den meist bietenden Spekulanten versteigert. In aller Regel ist die Auktion für die Spieler am interessantesten und wichtigsten, um deren Besitzsteine auf dem aktuellen Feld liegen. Reihum wird auf die Besitzsteine geboten. Wer kein Geld mehr hat, darf auch einen Kredit aufnehmen. Dafür gibt es einen Schuldschein über zehn Millionen Dollar und beim ersten Mal 9 Millionen Dollar ausgezahlt. Bei weiteren Schuldscheinen erhält der gleiche Spieler jeweils eine Million Dollar weniger ausgezahlt, sodass das die Finanzlage immer schwieriger wird. Der Auktionsgewinner darf die Besitzsteine nun beliebig über die Stadtteile verteilen. Jetzt wird es spannend. Sobald ein siebter Besitzstein auf ein Stadtteil gelegt wird, wird dieser verkauft. Wer die meisten Steine dort liegen hat, erhält das Gebiet. Bei Gleichheit (3-3-1- oder 2-2-2-1-Verteilung der Steine) werden die Steine weggenommen, die gleich oft vorhanden sind. Damit gewinnt der Spieler, der eigentlich weniger Besitzsteine dort liegen hat. Dieser Mechanismus eröffnet viele taktische Möglichkeiten beim Verteilen der Besitzsteine. Sind alle Auktionsfelder abgearbeitet, kommt es zur Endwertung. Die noch nicht verkauften Gebiete gehen dann ebenfalls nach oben genannten Schema an die Spekulanten. Die Stadtteile haben unterschiedlich große Werte. Diese werden für jeden Spieler addiert. Davon abgezogen werden die Schuldscheine, wobei durchaus ein negativer Wert resultieren kann. Gewinner ist der Spieler, der das meiste Geld scheffeln konnte, jedoch müssen mindestens zwei Stadtteile besitzt werden, um überhaupt in die Wertung zu kommen. Der simple und zugleich trickreiche Spielmechanismus hat es in sich. Einfach und verständliche Regeln täuschen leicht darüber hinweg, dass es sich bei Big Shot um ein ausgeklügeltes im Auktionsgenre angesiedeltes Taktikspiel handelt. Das Spiel ist mit allen angegebenen Spielerzahlen sehr gut spielbar und schön ausgestattet. Der Zwang und die Möglichkeit, gegnerischer Besitzsteine einzusetzen, macht das Spiel interessant und eigenwillig. Big Shot ist gleichermaßen eine Empfehlung für "Vielspieler" und Personen, die nur gelegentlich ein Spiel auf den Tisch bringen.
Infos zu Big Shot
- Verlag: Ravensburger
- Autor: Alex Randolph
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Jahrgang: 2001
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