Hach, ein neues Spiel über die Osterinsel. Ein Thema, daß mich immer wieder zum Spiel greifen lässte, da eben ein Besuch dieser Insel vor Jahren mich immer wieder als Thema reizt. Die wenigen Spiele über diese Insel zieren somit auch mein Spieleregal und endlich kommt ein neues Spiel hinzu. Vom Wettlauf der Steinfiguren, bis zum Aufbau der Figuren wurde schon alles bespielt und nun nimmt sich ein Branchenriese diesen Themas an. Was bei Orongo von Reiner Knizia (Ravensburger) als erstes auffällt: Die Grafik ist so schön wie die Insel. Sonst ist das Ziel der Spieler, als erstes alle eigenen Moais errichtet zu haben und den Hauptmoai, der seperat steht, als erster aufzubauen. Dabei sind die verschiedenen Ressourcen, die die Spieler für den Aufbau brauchen, alle auf dem Plan in Form von Feldern verteilt. Jeder erhält dabei einen Sichtschirm und je nach Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl Kaurimuscheln, eine bestimmte Anzahl Moais und 40 farbige Chips.
So wird Orongo gespielt
Zu Rundenbeginn werden neue Ressourcen-Plättchen, je nach Spieleranzahl vom verdeckten Vorrat gezogen. Sie sind nummeriert und werden auf die entsprechenden Nummern-Felder des Spielplans gelegt. Dann bieten die Spieler versteckt in der Faust und gleichzeitig mit den Muscheln für das Recht, eigene Chips auf die mit Chips belegten Felder des Spielplans zu platzieren.
Der Spieler mit dem Höchstgebot muss sein Gebot bezahlen und darf dafür als erster drei Felder für sich markieren. Die gebotenen Chips legt er ins Atoll. Je nach Spieleranzahl können die anderen Spieler 1-2 Felder mit Ihren Chips belegen, ohne ihr Gebot bezahlen zu müssen. Sie legen sie einfach wieder hinter Ihren Schirm. Spieler, die gar nichts geboten haben, erhalten alle Muscheln aus den vorangegangenen Höchst-Geboten, die im Atoll liegen. Gut für den, der es als einziger tat, denn sonst werden die Muscheln im Atoll aufgeteilt.
Die Chips darf man dann auf ein beliebiges, noch nicht belegtes Ressourcenplättchen, oder auf ein Palmenfeld legen. Sobald man dabei zwei Bedingungen erfüllt, kann man dann einen Moai errichten, D.h. man besitzt eine Gruppe zusammenhängender Chips, die auf zusammengehörigen Ressourcenplättchen liegen. Dabei gilt: Entweder liegt der Chip auf einem Steinbruch oder zusammenhängend auf einem Tempel und einer Gottheit; einem Vogelmann und einem Nest oder zweimal auf der Nahrung. Und in eben einer dieser Gruppen muss ein Chip noch auf einem dazugehörigen Palmenfeld an der Küste liegen, um dort einen Moai zu errichten. Auf den beiden dazugehörigen Ressourcenplättchen legt man dann Muscheln aus seinem Vorrat, sodass diese immer weniger werden. Hat man seinen letzten Moai erbaut, muss man noch den Hauptmoai nach den Setzregeln aufbauen und dann ist man Sieger!
Orongo ist ein schönes Gesellschaftsspiel
Ein typischer Knizia mit Anleihen aus vielen seinen Spielen, sei es die beliebte Versteigerung, das Verbinden von Ketten etc. Vieles kommte einem bekannt vor und man findet schnell in den Spielablauf. Der Glücksablauf beim Gesellschaftsspiel Orongo ist nicht unerheblich, denn man weiß nie wann die erhofften Plättchen auftauchen. Der Ablauf ist gängig und was einem auffällt, das die Erkennbarkeit der Plättchen etwas leidet. Eine schöne Grafik, wird dann etwas der Übersichtlichkeit geopfert. Auch das Material ist wunderschön, nur leider halten die Kaurinmuscheln nicht wirklich auf den Plättchen und fallen gerne runter. Das ist nicht für Menschen mit dickeren Fingern. Ansonsten spielt es sich sehr angenehm, was Spieldauer und Komplexität betrifft, reißt einem aber auch nicht vom Hocker. Für mich eins der Spiele, die man mitspielen kann, aber nicht haben muss, da man schon zu viele dieser Art besitzt. Zu viert ist Orongo wesentlich besser als zu zweit, da das Bieten da etwas dröge wirkt!
Infos zu Orongo
- Titel: Orongo
- Verlag: Ravensburger
- Autor: Reiner Knizia
- Spieleranzahl (von bis): 2-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10-
- Dauer in Minuten: 30-45
- Jahrgang: 2014
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