Verborgen im Museum ist ein weiteres Knobel-Escape-Spiel von Leo Colovini. Erschienen ist es wie die Vorgänger bei moses.Verlag.
Vorweg eine Bemerkung: Hatte ich bei Das Geheimnis von San Marco noch das Glück, die Rätsel zu verstehen, blieb das bei diesem Titel aus. Es ging mir wie unserer Leserin „Venedigexpertin“, die unter meiner Rezension kommentierte:
„Die Tipps waren nicht hilfreich zur Lösung“.
Genau das war bei dieser Ausgabe der Knackpunkt für mich. Doch zurück auf Anfang.
Worum geht es beim Knobel-Escape-Spiel Verborgen im Museum
Das Setting ist klassisch. Wir, also die Gruppe – oder eben ich allein –, sollen die Wissenschaft retten. Irgendwo im Museum ist ein Schatz versteckt und natürlich ist bereits eine diebische Bande auf dem Weg, um den Schatz selbst zu heben. Deshalb besteht Zeitdruck. Nicht nur das. Um das Versteck zu finden, sind viele Rätsel zu lösen.
Und schon geht es los. Schritt für Schritt soll sich die Gruppe durch die Rätsel kämpfen und mit sinnvollen Lösungen weiterkommen. Am Ende wartet dann hoffentlich der Schatz. Soweit ist das Prinzip bekannt und auch von den Vorgängern wie Das Geheimnis von San Marco oder Der rätselhafte Zauberwald bekannt.
Wie funktioniert Verborgen im Museum technisch?
Erst einmal unabhängig von den Rätseln. Der Mechanismus funktioniert wie folgt:
- Rätsel ist auf der Vorderseite der jeweiligen Karte gestellt.
- Lösung ist durch Ausprobieren oder Kombinieren zu finden.
- Die Lösung ist jeweils ein Zifferncode.
- Der Zifferncode wird anhand der Rückseite der Karten überprüft. Dort befindet sich ein Poststempel mit Zahlen. Passen die vier Ziffern in den Poststempel, ist eine weitere Karte zu finden, die exakt an der gleichen Position die gleichen Lösungsziffern zeigt.
- Ist eine solche Karte vorhanden, wird diese aufgedeckt und ihr Text bzw. ihr Rätsel kommt ins Spiel. Zusätzlich auch alle Karten mit dem gleichen Briefmarkenmotiv.
Auf diese Weise kommen nach und nach die Aufgaben ins Spiel, die Geschichte geht voran und die Brisanz des Falls wird deutlich.
Die Rätsel sind … komisch
Kommen wir zum entscheidenden Punkt: die Rätsel. Diese sind mindestens mal knackig. Klar, es gibt einfache Aufgaben dazwischen. Mal werden Statuen abgezählt und eingeordnet, mal müssen Holzbereiche geordnet, mal Dinosaurier erkundet werden. Wirklich nervtötend war ein Rätsel, bei dem Symbole an einer Säule auf Papier zu markieren waren. Soweit ist alles irgendwie klar und machbar.
Nun kommt das Aber: Es gibt zu dürftige Anweisungen. Es geht dabei nicht darum, den Lösungsweg vorzudefinieren. Es geht nur darum, dass die Aufgaben nicht eindeutig sind und schlecht erklärt. Selbst die Hilfekarten empfinde ich weitgehend als mäßig, wenn nicht unnütz. So kann man Leute nicht ans Rätseln lassen. Denn bei Problemen droht das Stehen auf dem Schlauch und der potenzielle Abbruch. Und das nicht, weil alles so schwierig wäre, sondern weil es einfach unklar erläutert ist. Das ist schade.
Die Wertung am Ende
Je nach Dauer bis zur Lösung des Abenteuers gibt es am Ende Punkte. Die Vorgabe ist, schneller als 66 Minuten zu sein. Das wäre stark. Mehr als 76 Minuten sind dagegen schwach. Genau genommen ist das der Zeitrahmen, nach der die diebische Bande den Schatz im Museum bereits gestohlen hat. Dazwischen gibt es noch Abstufungen.
Kritik: eine gute Idee, diesmal mäßig umgesetzt
Ich mag Knobel-Escape-Spiele, Exit-Szenarien und Krimirätsel. Diesmal war ich raus. Ich habe mich durch die Story gekämpft, ständig geflucht und mit der Handhabung gehadert. Nein, das hat keinen Spaß gemacht. Vielleicht liegt es ja an mir.
Die mühsame Handhabung bei Verborgen im Museum
Allerdings ist die Handhabung diesmal suboptimal. Zwar ist die Idee mit den Posttempeln gut, denn irgendeine Überprüfung muss es unterwegs geben. Aber das mühsame Suchen nach Ziffern in Positionen war für mich einfach nur anstrengend. Das liegt auch an den eher kleinen, aber eben zusätzlich langen Zahlenkolonen auf den Karten.
Verborgen im Museum ist nicht überzeugend, aber …
Dazu kommen wie geschrieben einige Rätsel, die so unklar und grenzwertig beschrieben waren, dass selbst bei klarem Lösungsweg das Ergebnis nicht eindeutig (zu erkennen) war. Daher bin ich von Verborgen im Museum nicht überzeugt. Gegenüber Das Geheimnis von San Marco fällt es durch Ungenauigkeiten ab. Aber ich gebe weiteren Titeln gern eine neue Chance. Denn wie immer bei Escape- und Knobelspielen kann es auch die Tagesform sein, die ein Erlebnis nachteilig beeinflusst. Nur, dass eben kein zweiter Durchgang möglich ist, weil die Lösungen bekannt sind.
Infos zu Verborgen im Museum
- Titel: Verborgen im Museum
- Untertitel: Ein Knobel-Escape-Spiel
- Verlag: moses.Verlag
- Autor: Leo Colovini
- Spieleranzahl (von bis): 1-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
- Dauer in Minuten: 75
- Jahrgang: 2023
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1 Kommentar
Hallo,
gibt es irgendwo die Lösung des finalen Rätsels? Auch nach 2 Stunden sind wir nicht weiter und die Tipps bringen einem auch nichts.