Woodwalkers – The Game

Willkommen auf der Clearwater High. Hier leben Wandlerkinder. Sie können sich von Tieren in Menschen verwandeln. Ob Spinne, Ameise, Wolf oder Puma. In der Welt der Buchautorin Katja Brandis sind manche Menschen nicht das, was sie zu sein scheinen. Mittlerweile ist die Buchreihe „Woodwalkers“ eine so starke Marke, dass sie sogar verfilmt wird. Im Herbst 2024 ist es soweit. Wenn sich ein Thema für ein Gesellschaftsspiel eignet, um es erfolgreich zu machen, ist der Spieleautor Kai Haferkamp nicht weit. Er hat bekanntermaßen ein Händchen dafür, Literatur in ein Spiel zu verwandeln. Herausgekommen ist Woodwalkers – The Game (Magellan).

Was macht Woodwalkers – The Game aus?

Was mir als erstes zu Woodwalkers – The Game aufgefallen ist: Es ist ein großer und schwerer Karton. Damit anscheinend nichts schiefgehen kann, entspricht das Cover dem ersten Band der Buchserie. Das Gewicht kommt von dem Spielplan, der aufgeklappt einen normalen Tisch gut ausfüllt. Auf einem Küchentisch wird es schon eng. Er ist beidseitig bedruckt. Die Spielanleitung ist auch groß. Liegt aber gut in der Hand. Katja Brandis selbst heißt auf der ersten Seite der Regel die Lesenden willkommen und gibt uns einen Link zu ihrer Fanseite mit.

Worum geht es im Spiel?

Das Thema von Woodwalkers – The Game ist das Unterrichtsfach Kampf und Überleben auf der Clearwater High. Wer die Bücher kennt, weiß bestimmt schon, was kommt. Duelle zwischen den Tieren.

Wer mitspielen möchte, bekommt einen eigenen Satz Karten und Plättchen mit den verschiedenen Tieren. Auf den Karten stehen auch die Namen (natürlich keine Tiernamen) der Tiere. Die bekanntesten sind Carag, Holly oder Brandon. Ebenfalls sind dort und auf den Tierplättchen Stärkewerte zu sehen, die für den Kampfmodus interessant sind.

Kampf und Entdeckung bei Woodwalkers – The Game

Vor jeder Runde entscheiden sich alle für eins aus drei offen liegenden Kampfmodus-Plättchen. Jetzt weiß jeder schon einmal, wen er in der aktuellen Runde in den Ring schicken sollte. Wenn Stärke gefragt ist, sollte ein Hörnchen besser in Deckung gehen, wenn es gegen einen Bison gehen könnte. Es geht aber nicht nur um Kampf, sondern auch um das Entdecken. Unter verdeckten Waldplättchen auf dem Spielfeld verstecken sich verschiedene Sachen, die immer Vorteile bringen.

Fahnenplättchen verteidigen

Mit einem Würfel bewegt man jeweils ein Tier über den Plan. Entweder um zu entdecken (zum Beispiel Medizin oder Punkteplättchen) oder um ein Duell zu suchen. Bei den Duellen werden die Werte in der Kategorie im aktuellen Kampfmodus verglichen. Dazu wird noch ein Würfelwert addiert. Der höhere Wert gewinnt. Bei Gleichstand gewinnt, wer herausgefordert hat. Dafür gibt es zwei Punkte. Wer verloren hat, muss zum Start zurück und kassiert ein Wundplättchen (dafür die Medizin). Damit es einen Anreiz für die Duelle gibt, gibt es Fahnenplättchen mit höheren Werten. Wer so ein Plättchen bis zum Spielende verteidigen konnte, darf sie in der Endabrechnung dazu zählen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt bei Woodwalkers – The Game.

Auf der Rückseite lockt der Nachtmodus

Auf der anderen Seite des Spielplans geht es im Nachtmodus geheimnisvoller zu. Hier werden die Tiere verdeckt gezogen und nur zu den Duellen aufgedeckt. Wer sich die gegnerischen Tiere merken konnte, kassiert einen Extrapunkt, wenn er das richtige Tier benennen kann, wenn er angriffen wird.

Woodwalkers – The Game und der Spaß

Auch wenn man die Bücher nicht kennt, hat man ein einfaches Familienspiel, das Spaß macht. Bei der Regel sollten aber auch die Beispiele durchgelesen werden. Beim Duell fragt man sich nämlich: Werden die Würfel zum Duell nochmal gewürfelt oder nicht. Erst im Beispiel erfolgt wie bei Woodwalkers – The Duel die eindeutige Antwort: ja. Nicht jeder liest das Kleingedruckte. Die Größe des Spielbrettes trägt zur Spielatmosphäre bei. Beim Spiel zu viert spielt eine Person, sofern der Tisch nicht rund ist, von der Seite aus.

Davon aber bitte nicht abschrecken lassen. Wer Fan der Buchserie ist, wird seinen Spaß bei Woodwalkes – The Game haben. Ich selber lese mit meinem Kind mittlerweile den dritten Band und bin wieder mal fasziniert, wie der Spieleautor Kai Haferkamp es schafft, Bücher in Spiele zu verwandeln. Woodwalkerfans würden sagen – nussig!