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Fifty Fifty

Fifty Fifty von Reich der Spiele

Infos zu Fifty Fifty

  • Titel: Fifty Fifty
  • Verlag: Zoch Verlag
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 9
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2010

Haben oder nicht haben

Fifty Fifty vom Zoch Verlag ist ein ganz simples Kartenspiel. Ein Stichspiel besser gesagt. Jedenfalls fast. Es gibt Karten mit den Zahlen von Eins bis 50. Je zehn werden an die Spieler verteilt. Nun geht es los. Einer spielt aus, die höchste Karte bekommt den Stich und der entsprechende Spieler ist wieder dran mit Ausspielen. Das geht so, bis alle Karten weggespielt sind. Das war es. Fast. Denn es gibt noch die Halbmonde.

Mit jedem Stich werden Halbmonde verteilt, deren Zahl von einer sogenannten Launekarte abhängt. Die jeweils höchste Zahl bekommt die aufgedruckte Anzahl blauer Halbmonde, die jeweils niedrigste die aufgedruckte Anzahl gelber Halbmonde. Diese Halbmonde zählen Minuspunkte. Sinn der Sache ist es nun, die „gewonnenen“ Halbmonde durch Halbmonde der jeweils anderen Farbe auszugleichen. Sinnbildlich fügt man die Hälften zu einem zweifarbigen Vollmond zusammen und gibt ihn wieder ab. Und genau das ist es, was das Spiel so trickreich macht. Auf zwei Arten.

Zum einen muss man bei jeder Karte gut überlegen, welche Monde man bekommen will (oder manchmal auch wird) und wie man diese später ausgleichen will. Das bringt eine gehörige Portion Taktik ins Spiel. Vor allem, wenn man sehr viele niedrige oder hohe Karten hat und vielleicht nicht alle Karten verteilt sind. Zum anderen ist die Zählweise mit den Vollmonden selbst für gestandene Spieler anfangs manchmal schwer zu begreifen. Es ist eigentlich ganz simples Rechnen. Hat man vier gelbe Halbmonde und bekommt fünf blaue, legt man in der Spielpraxis vier gelbe weg und nimmt sich nur einen blauen. Das zu vermitteln, ist manchmal überraschend schwer und so sollten vor allem Familien mit Kindern zunächst die vollen Monde sammeln und dann weglegen. Ach ja Kinder. Man kann dieses Spiel mit neun Jahren spielen. Eigentlich auch schon jünger. Aber zum richtigen Taktieren gehört auf jeden Fall Spielerfahrung.

Letztlich bleibt Fifty Fifty aber nicht mehr als ein nettes Durchschnittsspiel für jedermann, das starke Konkurrenz in dem Bereich hat und allenfalls von der Einfachheit lebt. Schade auch, dass die Grafik zwar durchdacht, aber doch sehr banal wirkt. Für mich eines dieser Spiele, auf die man gut verzichten kann. Zu gering ist der Ärger- und Spaßfaktor.

 

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