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Spielgefühl: Isle of Skye

Gesellschaftsspiel Isle of Skye, Spielszene, Foto: Hendrik Breuer

Clever, clever: Lookout Spiele veröffentlichen zwei Spiele schon während des Sommers, der immer wieder übertrieben benörgelten „Saure-Gurken-Zeit im Spielekalender“, und, schwuppdiwupp, schon spricht alle Welt von Trambahn und Isle of Skye. Wir ja auch. Ein Release zwischen Juli und September garantiert auf jeden Fall Aufmerksamkeit und verhindert, dass gute Spiele (Murano könnte einem ja durchaus in den Sinn kommen) im Oktober unter den Spielemassen (Messe in Essen) begraben werden.

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Auf den Isle-of-Skye-Plättchen ist viel los

Hier geht’s jetzt also um Isle of Skye, ein Plättchenlegespiel mit Versteigerungsmechanismus, angesiedelt im äußersten Norden Schottlands. Atmosphärisch ist das schön und erinnert mich thematisch entfernt an die Fernsehserie Game of Thrones, zumindest an die nördlichen Königreiche.

Spielerisch läuft’s so: Wir ziehen in jeder Runde drei Plättchen aus einem Beutel, bieten zwei davon zur Versteigerung an und legen, was nicht versteigert wurde  (plus maximal ein selbst ersteigertes Plättchen), an unser Clangebiet an. Dann kommt es zu einer Wertungsphase.

Die Clangebiete der Mitspieler verbinden sich nie und da eine Partie nur über fünf oder sechs Runden läuft, hat man selten mehr als zwölf bis 14 Plättchen vor sich ausliegen. Im Vergleich zu anderen Legespielen ist das recht übersichtlich, wenngleich auf den Isle-of-Skye-Plättchen viel los ist. Auf Weiden, Berge, Meere, Straßen, Schafe, Rinder, Bauernhöfe Whiskeyfässer, Leuchttürme, weiße Türme, Schiffe, Wertungstafeln und vermutlich noch mehr sollte man achten, teilweise sind bis zu fünf potenziell punktebringende Dinge auf einem einzelnen Plättchen. Dass Isle of Skye anderswo im Internet als leichtes Familienspiel beschrieben wird, kann ich deshalb nicht ganz nachvollziehen. Es ist eher auf Kennerspielniveau, etwa so wie Broom Service, und auch das Spielgefühl mit den vielen Interaktionen ist sehr ähnlich.

Wie gut ist das Spiel Isle of Skye?

Während der Versteigerungsphase, dem Herzstück des Spiels – wenn man Preise für seine Plättchen festlegen muss – kann es zu Grübelpausen kommen, insbesondere wenn Spieler versuchen, abzuschätzen, was die anderen denn so planen könnten. Trotzdem sind die Versteigerungen das Beste an Isle of Skye und machen es, das war die einhellige Meinung in unserer Vierergruppe, zu einem rundum gelungenen Spiel mit gehobenem Anspruch. Ich zumindest bin sehr froh, dass wir genügend Zeit hatten, Isle of Skye bereits im August zu spielen. Ich kann mir jetzt auch nicht mehr vorstellen, dass dieses Spiel im Herbst schon wieder vergessen ist, dafür ist es schlicht zu gut!

Isle of Skye, Spielregeln

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