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Glastonbury

Spiel Glastonbury - Foto von Franjos

Nachdem 2001 das Spiel Kupferkessel Co. vom Autor Günter Burkhardt im Verlag Goldsieber erschienen war, konnte es sich trotz kleinerer, ausstattungstechnischer Mängel mit einigen Auszeichnungen schmücken. Zu diesem Zeitpunkt allerdings noch ein reines 2-Personenspiel verschwand es leider trotzdem nach einiger Zeit wieder aus den Regalen der Spielehändler. Über die Jahre hinweg entwickelte es Günther Burkhardt aber weiter und optimierte das Spiel, sodass schlussendlich auch spannende Partien mit drei oder vier Personen möglich wurden. Der franjos Spieleverlag übernahm diese Variante im Jahr 2013 dankenswerterweise in sein Programm, stattete sie mit einem neuen mystischen Hintergrund aus und so erblicke das vorliegende Glastonbury das Licht der Spieltische.

So wird Glastonbury gespielt

Der Spielplan wird aus 32 quadratischen Zutaten-Karten und vier speziellen Eck-Karten gebildet, die in einem 6×6-Feldraster ausliegen. Die Spieler verkörpern dabei Zauberer, die sich in der mystischen südenglischen Stadt Glastonbury mit magischen Zutaten ausstatten wollen. Dazu wandeln sie im um die ausliegenden Zutaten herum und sammeln diese auf, um sie anschließend in Ihren Zauberkessel zu legen. Die durch aufgenommene Zutaten im Raster entstandenen Lücken werden sofort durch Karten vom Nachziehstapel ersetzt. Ist dieser aufgebraucht und die erste senkrechte oder waagerechte Kartenreihe leer, endet das Spiel sofort. Sieg oder Minuspunkte gibt es im Anschluss bei der Auswertung der gesammelten Sets.

Im Spiel befinden sich 18 Zutaten-Sets, die aus je vier Karten mit aufgedruckten Zahlenwerten von eins bis vier bestehen. Ein Spieler kann sich nach seiner Bewegung um die Auslagen herum, aus der Reihe vor der er letztendlich stehengeblieben ist, eine Karte nehmen. Diese kommt zuoberst auf seinen Ablagestapel und gibt zudem die Anzahl der Schritte vor, welche er in der nächsten Runde machen kann. So lassen sich durchaus Kettenzüge im Voraus planen, wenn einem die lästige Zauberer-Konkurrenz dabei nicht immer in die Suppe spucken würde. Außerdem gibt es im Spiel auch noch einige Zauberkarten, die zwar bei der Endwertung nicht zählen, in bestimmten Fällen aber sehr nützlich sein können. So muss man z. B. nicht auf der Eckkarte stehen bleiben oder kann eine Karte seiner Wahl irgendwo vom Spielfeld nehmen.

Glastonbury mit Variante for Fortgeschrittene

Für erfahrene Spieler gibt es eine Spielvariante mit Rezeptkarten. Hierbei müssen die Spieler zusätzliche Aufgaben erfüllen. Und um das ganze Paket abzurunden liegt auch eine separate Spiel-Variante für eine 2-Personen-Partie bei.

Wie gut ist das Spiel Glastonbury?

Obwohl sich die Spielregel im Vergleich zum seeligen Kupferkessel Co. nur minimal geändert hat, transportiert die Spielidee auch in heutigen, meistens durchaus anspruchsvolleren Zeiten, sehr viel Spielspaß. Egal ob mit zwei, drei oder vier Spielern, das grundlegende Konzept stimmt. Natürlich gibt es jetzt mehr Karten und auch die erhöhte Anzahl an Mitspielern macht Glastonbury taktischer. Leider wirkt die identisch übernommene Grafik jetzt einen Tick dunkler als früher, was insbesondere bei schlechter Beleuchtung ein Manko sein kann. Dafür sind die haptisch und optisch wunderschön gestalteten und übergroßen Spielfiguren wahre Handschmeichler.

Unter dem Strich ist Glastonbury ein neu aufgelegtes, aber trotzdem überaus kurzweiliges und spannendes Spiel, welches u. a. mit einem schnellem Spieleinstieg punkten kann. Die Regel ist schnell verinnerlicht und durch die angebotenen Spielvarianten gibt es immer wieder neue Startkonstellationen. Glück und Taktik halten sich zudem auf angenehme Art und Weise die Waage. Glastonbury ist als Familienspiele bedenkenlos zu empfehlen, bei Vielspielern hingegen wird es wahrscheinlich eher als leichte Zwischenmahlzeit serviert werden.

Infos zu Glastonbury

  • Titel: Glastonbury
  • Verlag: Franjos
  • Autor: Günter Burkhardt
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2013

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