Immer ums Karree
Irgendwie denke ich die ganze Zeit an jene Textzeile aus Herbert Grönemeyers Mambo: „Ich dreh‘ nun schon seit Stunden hier so meine Runden….“. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich schon am Rathausplatz vorbei gekommen bin, die letzten Male mit zusammengekniffenen Augen, hoffend, dass das Glück mir weiterhin hold bleibt und mich an ihm vorbeischleppt. Das Hotel dort gehört zu den teuersten der Region; nur die in der Parkstraße und Schlossallee toppen das noch. Aber da will ja eh keiner hin.
Raffzahn und Pleitegeier sitzen bei Monopoly an einem Tisch
Dem Raffzahn, dem die Häuserzeile hier im „Grünen“ gehört, gehören außerdem noch zig andere Straßenzüge und Häuser im Viertel. Und jedes Mal, wenn ich daran vorbei komme, werde ich zur Kasse gebeten. Drecksack! Und wie er sich jedes Mal mit herablassender Genugtuung freut. Irgendwann stopfe ich ihm … Naja. Besser nicht. Ab und an zahlt er mir ja auch dafür, dass er in meinem besten Hotel nächtigt. Nicht ganz so protzig wie das am Rathausplatz, aber immerhin mitten im Schriftsteller-Viertel und nicht weit von Oper und Theater. Aber er greift mir dauernd die Kundschaft ab, und wenn die mal bei mir ist, ist nichts mehr da, was man denen aus der Tasche ziehen könnte. Wenn das so weitergeht, geht die Kundschaft bald ganz flöten und ich kann meine Hotels dicht machen.
Die ersten „Kunden“ haben schon vor zwei Stunden Privatinsolvenz angemeldet. Seitdem ist der Geldzufluss deutlich abgeebbt. Dafür habe ich vom letzten, der bei mir auf Pump wohnen wollte, ein Haus „geerbt“. Auch ok. Es trägt sich. Wenn ich jetzt noch um die Einkommenssteuer herum komme, die mir schon so einige Male mein Einkommen zerballert hat, komme ich ganz gut über die (nächste) Runde(n).
Monopoly: Der Klassiker feiert runden Geburtstag
Heute, 19. März 2015, ist offizieller 80. Geburtstag von Monopoly! Zwar wurde das Spiel in seiner Urform schon früher entwickelt, aber am 19. März 1935 hatte Parker die Rechte gekauft und eine unvergleichliche Karriere des gnadenlosen Kapitalistenspiels gestartet. Millionen von Spielen, Billionen gedruckter Geldscheine, Milliarden von Häusern und Hotels wurden in weit über 100 Länder verkauft und werden es noch in atemberaubender Stückzahl.
Monopoly eint spielbegeisterte Familien genauso wie es Hobbyspieler und Gelegenheitsspieler entzweit. Von herrlich gemein bis unausstehlich glücksabhängig ist alles dabei. Kaum ein Spiel hat so viel kuriose Rekorde und absurde Fanaction bewirkt: Ob im Weltraum oder unter Wasser, im Kopfstand oder nur sitzend im Marathonspiel – Monopoly hat alles schon mitgemacht. Jüngste Verrücktheit: Ein Monopoly mit Echtgeld zum Preis von 20.590 EUR!
Ob man es mag oder nicht: Monopoly ist heute mit seinen unzähligen Varianten noch so lebendig wie zu seiner Geburt. Und das Alter merkt man ihm auch deshalb nicht an.
Herzlichen Glückwunsch Monopoly! Und weiterhin viel Erfolg!
Gewinnen mit der Aktion #freemonopoly
Zum 80. Geburtstag des Klassikers der Gesellschaftsspiele ruft Hersteller Hasbro zu einer Social-Media-Aktion auf. Das Jubiläum sei ein in willkommener Anlass, um das vielleicht schon verstaubte Brettspiel aus dem Keller oder Regal zu ziehen. Wer seine Freunde damit an den Tisch bringt und ein Beweisfoto der Spieleparty liefert, kann eine eine Reise für zwei Personen zur Monopoly-Weltmeisterschaft in Macao, China gewinnen. Von heute bis zum 29. März 2015 können die Fotos unter #freeMONOPOLY auf der Facebook-Seite von Monopoly gepostet werden. Weitere Infos liefert die Webseite zum Spiel.
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