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Aus und vorbei: Messesplitter Spiel ’14

Russian Railroads Präsentation Spiel '14

Über Fressmeilen und Hallenaufteilung

blankAn dieser Stelle kommt das übliche Katzengejammer über das Befinden nach fünf Tagen auf der Messe in Essen 2014. Mann ist einfach nur noch alle. Obwohl, für einen weiteren Messetag würde ich mich glatt noch hergeben. Die übliche Erkältung war bei vielen Ausstellern und Spielern schon während der Spiel ’14 da. Die Frustration vieler Spielehändler über die Spielepreise während der Messe, schlug teilweise schon in Resignation um. O-Ton: „Bringt nichts mehr.“ Den Messebesucher dagegen freute es. Gute Spiele für teilweise unter fünf Euro.

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Die Spielemesse wird zur Fressmeile

Die Softeisbude hatte dagegen dieses Jahr richtig viel zu tun. Überhaupt haben Fressbuden die Spiel für sich entdeckt. Gab es früher nur Brezel und Süßigkeiten, kann man sich mittlerweile auf der Messe richtig durchfuttern. Asiatisch, türkisch oder typische Schützenfestatmosphäre mit Kotelett und Bratwurst im Innenhof (O-Ton: „Die Messe ist nichts für Vegetarier“), die Spieler haben alles in sich hineingestopft. Anschließend rüber zur Eis- und Crèpesbude und danach ab zu den verschieden Kneipenaußenstellen. Das Ganze zu Kirmespreisen. Vielleicht kriegen wir nächstes Jahr eine eigene Fress- und Partymeile in Halle vier. Dann könnten nämlich die Flächen in den anderen Hallen sinnvoll genutzt werden.

Zombies und die Tobehalle

Kuriose Gestalten auf der Spiel'14- Foto von Frank RiemenschneiderWährend in den Hallen eins und drei das Messeleben tobte, fand, nach Aussagen eines Ausstellers, die Messe in Halle zwei nur von zwölf bis achtzehn Uhr statt. Wer sich in Halle vier verirrt hatte, fand sich in der Katzenhalle der Messer wieder. Getrennt durch die Tobehalle hielt sich der Andrang hier sehr stark in Grenzen. Auch weil etliche Messebesucher diese Halle gar nicht auf dem Schirm hatten. Viele Stände waren zudem nicht besetzt. Wenn diese Halle nächstes Jahr nochmals genutzt wird, muss es einen gut sichtbaren und gekennzeichneten Durchgang geben. Vielleicht könnte es da als Zuschauermagnet wieder eine Rollenspielerhalle geben. Die Gewandeten auf der Messe sind nicht nur für mich immer das große Highlight gewesen. Mittlerweile schlurfen sogar Zombies als Blickfang über die Messe. Sehr gut hergerichtet. Fast zu gut. Es gibt Messebesucher, die große Angst haben, denen zu begegnen. Dagegen wirken Orks, die die Köpfe ihrer Feinde mit sich rumtragen, total nett.

Highlight Halle 3

Die Halle drei ist mit den großen Spieleverlagen die schönste der Hallen. Hier hält man sich gerne auf. Tolle Atmosphäre. Dort waren auch die Stände der Fachmagazine spielbox, Fairplay und Spielerei zu Hause. Die spielbox hatte dieses Jahr jeweils ein Rubbellos des Abacus Verlages in der kostenlosen Messeausgabe beigelegt. Jedes Los hat gewonnen. Jedes! Der Reiz dieser Kombination aus „kostenlos“ und „jedes Los gewinnt“ war für einige Zeitgenossen echt zu viel. Neid und Gier machten sich breit. Die Spieler der alten Schule mit einer gehörigen Portion Spielerehre im Blut konnten über solches Verhalten nur mit dem Kopf schütteln. Aber was soll’s: Schnorrer gab es schon immer auf der Messe.

Am Samstagnachmittag waren nur noch ein paar hundert Hefte vorhanden, die locker am Sonntag weggingen. Vor dem Verlagsstand bei Abacusspiele bildete sich zeitweise eine fünfzehn Meter lange Menschenschlange. Mit drei Leuten hinter der Theke wurden die Gewinne (Kartenspiele, Zooloretto-Goodies und 2 Euro Einkaufsgutscheine) unter das Spielevolk gebracht.

Die Spiel live im TV - Foto von Frank Riemenschneider

Der Trend auf der Spiel ’14?

Ganz kurz zum Trend auf der Messe. Angeblich gibt es keinen. Als Trend wurde allerdings ausgemacht (Je nach Kritikerlesart): Zombies (wie 2013), Schweine die gewaschen werden und Waschmachinen. Dewegen heißt der Trend in 2014 (grübel): Untotenschweinewaschmaschine!

Was bleibt außer Warten auf die Spiel ’15?

Der Messezirkus hat dieses Jahr offiziell 158.000 Besucher angezogen. Rekord! Trotz Bahnstreiks. Der Zwangsumzug in die neuen Hallen hat sich also für die Messeleitung gelohnt. Es muss aber weiter am Messekonzept gearbeitet werden. Denn, um es mal ganz deutlich zu sagen: Die Messe liegt nicht nur mir am Herzen. Wer einmal als Besucher da war, wird immer wieder hin wollen. Derweil träumen die Spieler von der Spiel ’15, die vom 8. bis 11. Oktober 2015 stattfinden wird. In diesem Sinne: Wir sehen uns in Essen!

Unsere Berichte zur Spielemesse 20014 in Essen

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1 Kommentar

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Frank Riemenschneider 20. Oktober 2014 at 13:27

Bevor (berechtigt) gemeckert wird: Die beiden Gewandeten auf dem Foto sind natürlich keine Orks. Aber das Foto ist halt so schön. Leider habe ich nicht geschaltet und die Orks (die mit den Köpfen), die in einer Reihe brav am Softeisstand anstanden, zu fotografieren. 

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