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Mein Besuch auf der Spiel ’17

Besuch auf der Spiel 17 in Essen - Foto von Jörn Frenzel

Immer schneller, weiter, höher

Da ist sie wieder: Die Spiel diesmal mit Zusatz „17“ – und getreu des Mottos „höher, schneller, weiter“ war es diesmal noch imposanter. Vier voll gefüllte Tage und kein bisschen leiser. Im Gegenteil, schon am Donnerstag war es ungeheuerlich voll auf der Essener Spielemesse 2017.

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Schlangen überall: Schlangen an den Promoständen, Schlangen an den Verkaufsständen, Schlangen an den Spieltischen, Schlangen überall. Ich bin ja einiges gewohnt, aber so einen Donnerstag hatte ich in den letzten 25 Jahren nie. Dabei war ich froh, extrem früh aufgebrochen zu sein, um einen begehrten Platz in den näheren Parkhäusern zu bekommen. Es war für mich eine Superlative. So viele Spielstände waren in den vier Tagen kaum zu schaffen, geschweige denn zu überblicken.

Ein Spieletip - Foto von Jörn FrenzelDie Größe war überwältigend und so bin ich wohl wieder weg, ohne auch nur annähernd sagen zu können, alle Perlen entdeckt zu haben. Aber ein paar gute Spieleneuheiten sind mir dann schon untergekommen, wenn auch mein persönlicher Favorit erst nächstes Jahr veröffentlicht wird. Crossfire solltet ihr euch schon mal auf die Wunschliste schreiben. Jetzt noch ein Kickstarterprojekt aber ein sehr impulsives Kartenspiel, bei dem jeder einen Charakter darstellt und versucht zu überleben, um zu gewinnen.

Kleine und große Perlen auf der Spiel ’17

Sonst hat man in den vier Tagen bis tief in die Nacht gespielt und über 20 Neuheiten probiert und ist dabei kaum enttäuscht worden. Vom lockeren, endlich auf deutsch erschienenen Exploding Kittens bis zum denklastigen Calimala war vieles dabei und hat viel Spaß bereitet. Freitag schien der Andrang wieder nachzulassen, um Samstag den nächsten Massenhöhepunkt zu erreichen. Da war es Sonntag wie immer ein Kinderspiel einen Tisch zu erreichen, wobei dann auch vieles schon ausverkauft war, z. B. das herrliche Black Sheep. Ob das dem Siedlerklon Game of Thrones: Catan bei einem Preis von 85-99 Euro auch geglückt ist, wage ich zu bezweifeln, denn es gab noch einige an den Verkaufsthresen. Ob das noch normal ist, solche Preise nur wegen der Lizenz? Spielspaß war ja vorhanden, aber da bekomme ich ja sieben bis acht Kartenspiele für!

Die Preise waren auch insgesamt erheblich, sodass ich diesmal einiges liegengelassen habe: Majesty für 32 Euro, Pandemy Legacy für 70 Euro … – die Liste könnte sich weit fortführen lassen. So kann man ganz getrost auf die Internetpreise warten, denn ich muss schon lange nicht mehr alles und sofort haben.

Merlin auf der Spiel 17 - Foto von Jörn FrenzelDie Männertoiletten gingen dann auch noch mal eine Stufe schlimmer, denn augelaufene Dixikloos im Baustellenbereich waren mehr als unappetitlich. Aber die neuen Hallen schreiten ja voran und dann hat das Elend ein Ende. Aber es geht ja ums Spielen. TransAtlantic sowie Merlin waren Spiele, die mich wieder positiv überraschten. Auch der neue Wizardklon Druids wanderte in meine Tasche, denn da stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ebenso zückte ich bei Dragon Castle die Geldbörse, denn was man aus einem Mah Jong noch so rausholen kann, war faszinerend.

Bescheidene Ausbeute, aber viel Spaß auf der Spiel ’17

Ich bin ohne große Einkaufsliste zur Messe gekommen und aus meiner Sicht mit bescheidenen 30 Spielen zurückgekommen. Habe viel gespielt, viel Spaß gehabt und bin durch eine gewisse innere Ruhe ohne Rennerei durch die Messe gekommen. So macht das Spaß! Man sucht sich in Ruhe einen Tisch und spielt genüsslich viele Spiele. Lasst die anderen einfach sich an die Promos anstellen, die meisten kommen eh aus dem oder in den Adventsbrettspielkalender. Und den gibt es auch auf der Messe. Die Verpackung eines der Kalender liegt schon mal auf dem Boden und die Promos sind fein säuberlich ausgeschlachtet mitgenommen.

Autogramm - Foto von Jörn FrenzelEs wäre noch viel zu schreiben über die Messe, aber sie war diesmal ganz intensiv für mich das, was sie sein sollte: Spielen, spielen, nochmals spielen. Wegen der großen Fläche ist natürlich viel Übersicht und das detaillierte Hinsehen verloren gegangen, aber es wird bei uns und im sonstigen Web sicher jede Menge Tipps geben. Und die meisten Geheimtips auf der Spiel findet man eh in Halle 7 und da ist es nicht so proppevoll. Hier gab es Black Sheep, Fake Artist, Apocalypse und noch vieles mehr. Da saß ich dann auch am längsten und entging so den Massen. Je älter desto ruhiger gehe ich mit diesem Trubel um, der immer mehr wird. Wie heißt es doch gleich in einem bekannten Song aus der Schlagerszene: „Das ist Wahnsinn!!“ Der ganze spielerische Wahnsinn kommt dann wieder zur Spiel ’18 und ich werde ganz entspannt dabei sein. Egal ob es noch größer und lauter und enger wird: Ich setzte mich in Ruhe an einen Tisch und werde spielen. Und wenn es dann endlich auf Deutsch erscheint, habe ich schon mein erstes Spiel für nächstes Jahr auf der Wunschliste: Crossfire!blank

Mehr Informationen zur Spielemesse 2017 in Essen

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