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Deckscape: Der Test

Deckscape: Der Test - Foto von Abacusspiele

„Exit-Spiele“ oder „Escape-Room-Spiele“ sind spätestens seit letztem Jahr kein Geheimtipp mehr. Aus dem Regal der Spielehandel sind sie nicht mehr wegzudenken. Meist sind es kleine Boxen mit vielen Rätseln darin und man muss innerhalb von einer Stunde einem imaginären Raum entkommen. Deckscape – Der Test von Martino Chiacchiera und Silvano Sorrentino (DV Giochi/Abacusspiele) agiert genauso. Die Besonderheit an diesem Spiel ist seine Größe: Die Minibox passt tatsächlich in jede (normale) Hosentasche.

Was ist bei Deckscape – Der Test anders?

Öffnet man den Deckel kommen 60 Karten zum Vorschein. Und zwar Karten, die sich sehen lassen: Groß und übersichtlich. Sie sind hervorragend zu lesen. Bilder und Details darauf sind gut zu erkennen. Hier können sich die konkurrierenden Spiele eine dicke Scheibe abschneiden!

Stift und Papier sind auch hier gängige Hilfsmittel, obwohl man fast schon ohne auskommt. Ansonsten werden keine anderen Gimmicks wie Schere, besondere Teile oder App benötigt. Deckscape nutzt einfach nur die Karten. Diese werden nach einer kurzen Einleitung in die Geschichte in drei Stapel aufgeteilt. Hierdurch hat man immer gleichzeitig drei Rätsel, die man lösen muss. Anfangs ist die Reihenfolge nahezu egal. Später verbirgt sich in Stapel 1 ein Gegenstand, den man zur Lösung von Stapel 3 benötigt.

Die Rätsel sind demnach ziemlich geradlinig aufgebaut. Das macht Deckscape – Der Test zu einer hervorragenden Box für Einsteiger. Auch die Art und das Schwierigkeitslevel der Rätsel reicht von einfach bis mittelschwer. Hochgradig kniffelig oder gar unlösbar fanden wir keine der Aufgaben. Es liegen sogar Hinweiskarten bei, welche für jedes Rätsel nochmal sehr eindeutige Hinweise liefern. Die brauchten wir jedoch überhaupt nicht. Hatten wir nämlich eine vermeintliche Lösung für eine Rätselkarte, dann drehten wir die jeweilige Karte einfach um. War die Antwort richtig, machten wir weiter. War die Antwort falsch, notierten wir uns ein „X“. Das stand für eine falsche Lösung und gab am Ende des Spiels Strafminuten. Dies passierte uns zweimal, wobei wir in einem Fall einfach zu schnell waren und einen benötigten Gegenstand einfach noch nicht parat hatten. Trotzdem durften wir weiter spielen. Kurz ärgern, dann auf zur nächsten Karte. Das macht das Spiel äußert flüssig. An keiner Stelle ist man gezwungen, in Lethargie zu verfallen, weil man sich in ein Rätsel total verrannt hat. Aufgrund der Vielzahl der Rätsel (es müssten 33 sein) folgen hier viele Erfolgserlebnisse aufeinander. Da sind ein paar Strafminuten nicht ganz so wichtig. Ein flüssiges Spiel ist meiner Ansicht oft auch dem Spielspaß zuträglich. So auch beim häufig erfolgreichen Aufdecken der Deckscape-Karten.

Über allen Rätseln steht bei diesem „Taschen-Escape-Room-Spiel“ die Geschichte um ein Labor und einen schrulliger Doktor. Im Spiel selbst gibt diese Geschichte lediglich das Setting vor und wäre fast irrelevant. Am Ende wendet sich jedoch das Blatt. Man muss eine ganz besondere Entscheidung treffen, welche das Ende der Geschichte entscheidet. Eine solche Entscheidungsmöglichkeit kannte ich bis dato nur noch von einem der neusten EXIT-Spiele (Der Tote im Orient-Express). Durch diesen kleinen aber feinen Kniff fühlt sich die Story doch nicht mehr ganz so aufgesetzt und beliebig an. Darüber hinaus liefert die Geschichte Stoff für weitere Fortsetzungen, die bereits erschienen bzw. in Planung sind.

Ist Deckscape – Der Test ein Wegwerfartikel?

Bei Deckscape muss man definitiv nichts zerstören, zerschneiden oder sonst wie kaputt machen.  Das gesamte Material bleibt intakt. Nach dem einmaligen Spielen kennt man natürlich alle Lösungen und die Stapel sind durcheinander. Aber anhand der Nummerierung ist es innerhalb von zwei Minuten wieder sortiert und kann innerhalb der Familie oder im Freundeskreis weitergereicht werden. Die werden sich freuen über dies kleine Box mit großartigem Inhalt für eine knappe Stunde Spiel- und Rätselspaß.blank

Deckscape Demospiel (zum Herunterladen)

Infos zu Deckscape: Der Test

  • Titel: Deckscape - Der Test
  • Verlag: DV Games, Abacusspiele
  • Autor: Martino Chiacchiera, Silvano Sorrentino
  • Spieleranzahl (von bis): 1-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2017

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