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Symbiotische Zweckgemeinschaft

Ich und/bin mein Spiel

Spiele(n) und der jeweilige Familien- und Bekanntenkreis sind vielfach miteinander verbunden und beziehen sich auch aufeinander. Spielen ist oft am schönsten unter Kollegen oder im eigenen Familienkreis. Und Spiele werden selber ebenfalls immer wieder zu eigentlichen Familien zusammengeschlossen und erhalten gewissermassen Nachwuchs in Form von Abwandlungen und Umformungen der ursprünglichen Spielidee in neuen Veröffentlichungen aller Art (von den mehr oder weniger kleinen Erweiterungen gar nicht zu sprechen). Das sind dann Brettspiele, die neu plötzlich mit Spielkarten funktionieren. Oder Würfelspiele, mit denen ein früheres bekanntes und beliebtes Motiv oder Ablaufprinzip aufgenommen und in neue Welten überführt wird.

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Zwischen Bekanntem und Gewagtem

Klar, die Vorteile für alle Beteiligten liegen auf der Hand. Für die Verlage ist es eine große Hilfe, wenn ein neues Spiel einen bekannten Namen trägt und so schon fast automatisch aus der immensen Flut der alljährlich über 1’000 neu herausgegebenen Spiele herausragt. Und die Spieler ihrerseits fühlen sich rasch heimisch, kennen vielleicht bestimmte Mechanismen und Abläufe noch vom Originalspiel her und müssen sich so nur noch mit den jeweiligen Änderungen und Neuerungen beschäftigen.

Andererseits ist klar, dass mit der „Übersetzung“ des alten in ein neues Werk sich halt doch meist auch das jeweilige Spielgefühl und -prinzip ändert. Daher darf normalerweise kaum davon ausgegangen werden, dass man wegen des früheren gewissermaßen automatisch auch gleich das neue Spiel kennen und im Griff haben wird. Aber viele Spieler lieben und suchen durchaus gerne neue Herausforderungen und lassen sich bereitwillig in unbekannte Welten entführen. Und wenn dort dann plötzlich trotzdem ein bekanntes Gesicht oder eben Spielelement auftaucht, ist das den meisten von uns sehr recht und durchaus willkommen.

Wie das Spiel so der Spieler?

So gesehen bilden wir Menschen eine Art symbiotische, einander unterstützende Zweckgemeinschaft mit den Spielen, die wir gerne haben. Und das ist irgendwie ein schöner Gedanke, finde zumindest ich selber. Es gibt ja bekanntlich vielerorts und schon lange Veranstaltungen, bei denen beispielsweise die größten Ähnlichkeiten zwischen Menschen und ihren Hunden gesucht und prämiert werden – wer weiß, vielleicht wird es Vergleichbares irgendwann in unbekannter Zukunft auch mal mit Spielen geben? Das wäre dann gewissermaßen die Veranschaulichung der These, dass Spieler und Spiele in ungeahnter Weise zusammengehören …

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