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Pocket Detective: Mord auf dem Campus

Pocket Detective: Mord auf dem Campus - Ausschnitt - Foto von Schmidt Spiele

Neben den erfolgreichen Escape-Spielen haben auch die kooperativen Detektiv-Spiele eine treue Fangemeinde und so haben zahlreiche Verlage diesen Spieletyp im Programm. Mit der Pocket Detective-Reihe hat nun Schmidt Spiele bereits drei Fälle aus der Feder von Yuri Yamshchikov veröffentlicht, von denen der erste, „Mord auf dem Campus“, meinem Ermittlerteam vorlag.

Worum geht es?

Das Spiel besteht aus 71 sehr stabilen Spielkarten, sowie einer Anleitung im DIN A5-Format, die sich auf der Rückseite als Notizzettel für unsere Ermittlungen nutzen lässt. Dieses Kartenpack leitet uns zunächst durch die grundsätzliche Verfahrensweise des Spiels, zu dessen Inhalt hier nur so viel verraten sei, dass der Professor Victor Crow ermordet im Sessel seines Büros gefunden wird. Wir als Kriminalbeamte können nun diversen Hinweisen nachgehen, um das Verbrechen zu lösen und – sofern wir uns unserer Sache sicher sind – beim zuständigen Staatsanwalt einen Haftbefehl beantragen.

Pocket Detective: Mord auf dem Campus - Material - Foto von Schmidt Spiele

Positiv fiel mir direkt auf, dass das Spiel komplett ohne digitale Unterstützung auskommt. Es muss also kein Tablet oder Laptop bereitgestellt werden, um Hinweise abzufragen oder einen Timer laufen zu lassen. Hat man die Einleitung gelesen, werden sieben Kartenstapel auf dem Tisch platziert, die sich grob überschreiben lassen mit „Einleitung/Abschluss“, „vertraulichen Akten“, „vier Orte, an denen ermittelt wird“  und schließlich das „Büro des Staatsanwalts“. Die Ermittlungen werden kooperativ durchgeführt, aber die Spieler wechseln sich im Uhrzeigersinn mit der finalen Entscheidung ab, welche weiteren Ermittlungsansätze verfolgt werden. 

Die Ermittlungen

Auf dem beiliegenden Notizzettel sind praktischerweise neben einem Foto des Mordopfers schon einige Klebezettel aufgedruckt, auf denen wir Namen eintragen und Querverweise oder Ermitt-lungsergebnisse notieren können. Eine Besonderheit des Spiels ist die Leiste am unteren Rand mit 50 Kästchen, mit denen im Verlauf des Spiels die vergangene Zeit abgetragen wird. Denn einige Ermittlungen kosten mehr Zeit als andere. Praktischerweise wird uns auf den Karten immer bereits im Voraus mitgeteilt, mit wie viel Zeit eine bestimmte Recherche zu Buche schlägt. Bin ich bereits vor Ort und kann etwas direkt erledigen, kostet mich das weniger Zeit als die Fahrt zu einem Verdächtigen. Wie im richtigen Leben also. Manche Karten dürfen auch erst umgedreht werden, sobald eine bestimmte Anzahl von Kästchen angekreuzt wurde.  Am Ende werden übrigens die angekreuzten Zeiteinheiten von der Lösungspunktzahl abgezogen. Je mehr Zeit wir also benötigen, umso schlechter das Ergebnis. Ein weiterer Punktekiller ist Stress. Der kann ebenfalls auf Karten angekündigt werden, aber auch überraschend auftauchen. Wenn man den traurigen Smiley auf einer Hinweiskarte sieht, kann man sich gedanklich schon mal jeweils fünf Punkte abziehen.

Der Spaß

Pocket Detective: Mord auf dem Campus - Schachtel - Foto von Schmidt Spiele

Pocket Detective: Mord auf dem Campus hat uns wirklich Spaß gemacht, wobei ich ehrlich sagen muss, dass mich Escape-Spiele mehr reizen als Detektiv-Spiele. Aber die Diskussionen über die laufenden Ermittlungen sind sehr kurzweilig, können aber auch bei maximaler Spielerzahl  ausufern. Den aktiven Spieler zum Entscheider zu machen, ist daher eine sehr zielführende Regel. Wir haben für diesen ersten Fall ca. 75 Minuten Echtzeit  benötigt. Leider haben wir zu viele Zeiteinheiten (30) verbraucht und auch nicht die volle Punktzahl der Lösung erreicht, weswegen wir uns mit durchschnittlichen 50 Punkten zufrieden geben mussten. Laut Verlag kann man unter optimalsten Bedingungen mit nur 15 Zeiteinheiten den Fall lösen, aber dafür müsste man immer die richtigen Schlüsse aus den Karten ziehen und auch den Mut haben, nach so kurzer Zeit bereits den Staatsanwalt einzuschalten. Wir haben in unserer Partie zu lange damit gezögert, weil wir uns nicht in allen Details des Tathergangs sicher waren und einige Ermittlungen verliefen ergebnislos, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht und das Ergebnis des nächsten Falls wird sicherlich besser.

Infos zu Pocket Detective: Mord auf dem Campus

  • Titel: Pocket Detective: Mord auf dem Campus
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Yury Yamshchikov
  • Spieleranzahl (von bis): 1-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 60-90
  • Jahrgang: 2020
  • Video:
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