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Sherlock – Der Fluch des Qhaqya

Sherlock - Der Fluch des Qhaqya - Ausschnitt - Foto von Abacusspiele

Sherlock – Der Fluch des Qhaqya ist ein Kartenkrimi für 1-8 Spieler ab 8 Jahren mit einer angegebenen Spieldauer von 60 Minuten. Es stammt von Josep Izquierdo Sánchez und Martí LucasFeliu (Abacusspiele).

Bei Sherlock handelt es sich um ein Spiel, dass nur ein einziges Mal gespielt werden kann, deswegen versuche ich die Rezension zur Ausgabe  Der Fluch des Qhaqya so knapp wie möglich zu halten, um nicht zu viel zu spoilern. Ziel des Spieles ist es, mit so wenig Informationen wie möglich einen Kriminalfall zu lösen. Zu Beginn stehen einem nur der Titel und die Zeitungsüberschrift „Edward Carter tot aufgefunden“ als Information zur Verfügung.

Wie wird Sherlock – Der Fluch des Qhaqya gespielt?

Zu Beginn des Spiels werden alle Hinweiskarten außer der ersten Karte gemischt. Jeder Mitspieler erhält davon eine bestimmte Anzahl an Handkarten abhängig von der Spieleranzahl. Diese werden nun der Reihe nach aus- oder abgelegt. Auf den Karten sind bestimmte Schlüsselwörter unterstrichen, diese dürfen den Mitspielern mitgeteilt werden. Ein weiterer Informationsaustausch über die Handkarten ist nicht erlaubt. Über ausliegende Karten darf diskutiert werden, über abgelegte Karten muss jeder Spieler bis zum Ende des Spiels schweigen. Um das Spiel gewinnen zu können, müssen insgesamt mindestens sechs Karten abgeworfen werden, man darf also nicht alles offen für jeden auslegen.

Bei den Karten handelt es sich insgesamt um 60 Hinweiskarten, mit deren Hilfe man am Ende des Spiels zehn Fragen zu dem Kriminalfall beantworten muss. Da die Karten gemischt werden sind diese in zeitlicher Abfolge komplett durcheinander und besonders am Anfang ist es schwer zu identifizieren, welche Karten relevant sind und welche nicht. Es kann also sein, dass man anfangs eine unwichtig scheinende Karte ablegt, obwohl diese für eine der Fragen entscheidend ist. Man darf am Ende des Spiels zwar über diese Karte wieder reden, aber falsch abgelegte Karten geben Minuspunkte. Eine Topwertung ist daher sehr abhängig, wie die Karten gemischt sind und wie schnell man dadurch den Fall durchschaut.

Wohin das Spiel führt, ist anfangs ein großes Fragezeichen, da die Fragen erst aufgedeckt werden, wenn die letzte Karte ausgelegt wurde. Es ist also spielentscheidend, dass man früh anfängt durchzuspinnen, was wohl geschehen ist.

Sherlock - Der Fluch des Qhaqya - Material - Foto von Abacusspiele

Fazit: Lohnt sich Sherlock – Der Fluch des Qhaqya?

Das Spiel ist ein sehr netter Zeitvertreib, wir haben aber feststellen müssen, dass logisches Denken schnell dazu führt, dass man sich an Kleinigkeiten aufhängt und Sachen versucht zu lösen, die gar nicht relevant sind. Wir haben das Spiel zu zweit gespielt und es ist uns schwer gefallen, sich auf eine gemeinsame Lösung zu einigen. Jeder hat dabei andere Phantasien, die nicht immer zu einer gemeinsamen Lösung führen. Das Spiel ist bis acht Spieler angegeben, in so einer Runde muss man sich vermutlich auf viele Diskussionen einstellen und man wird schwer eine gemeinsame Lösung finden können. Da jeder Spieler für sich entscheiden muss, welche Karten er ausspielt und welche er ablegt, kann der Fehler eines einzelnen Spielers somit spielentscheidend sein.

Während des Spiel ergaben sich für uns immer wieder Fragezeichen, wo das bisher Aufgedeckte hinführen soll. Sherlock – Der Fluch des Qhaqya ist daher eigentlich nur für Krimi-Rätsel-Freunde empfehlenswert, die gerne knobeln und nach der richtigen Lösung suchen wollen. Ansonsten kann die Aufgabe schnell zu Verzweiflung führen, den ein oder anderen wiederum langweilen, weil man eigentlich ständig nur überlegt, ob die Karte nun relevant ist oder nicht. Die Fragen sind nicht ganz eindeutig gestellt und lassen Interpreationen zu, die somit ebenfalls Diskussionen auslösen können. Wir haben mehr Zeit beim Diskutieren der Fragen verbracht als beim Auslegen der Karten.

Das Prinzip von Sherlock – Der Fluch des Qhaqya ist keine schlechte Idee. Es handelt sich um eine neue Variante für ein Krimispiel. Uns hat es aber überhaupt nicht überzeugt. Was uns besonders daran stört, ist das vorherige Mischen. Irgendwie kommt man sich vor, wie ein Polizist, dem man alle Akten zu einem Fall mischt und sie ihm in zufälliger Reihenfolge vorlegt, ohne dass er vorher weiß, um was es überhaupt geht außer einem Mordfall. Das wäre so, als würde man ein EXIT-Spiel nehmen, dort alle Informationen mischt und zusammenhanglos wieder zusammenbringt, um sie zu lösen.

Wer Spiele wie Detectives mag, sollte sich das Spiel aber auf jeden Fall anschauen und seine eigene Meinung bilden, hierbei handelt es sich eindeutig um eine Veröffentlichung, die nicht für die Masse geeignet ist, aber seine Liebhaber finden wird.

Infos zu Sherlock – Der Fluch des Qhaqya

  • Titel: Sherlock: Der Fluch des Qhaqya
  • Verlag: Abacusspiele
  • Autor: Josep Izquierdo, Marti Lucas
  • Spieleranzahl (von bis): 1-8
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2019

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