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Break In: Area 51

Break In: Area 51 - Ausschnitt - Foto von Schmidt Spiele

In einer Zeit, in der aus Escape-Rooms entkommen werden muss oder der Code zum Entfliehen aus einer Villa, Hütte oder Burg gefunden werden muss, dreht Schmidt Spiele den Spieß um und wählt einen Einbruch als Ziel seiner Rätselspiele. Türen müssen nach wie vor mit Codes geöffnet werden, nur stehen die Spieler in der Spielereihe Break In diesmal auf der anderen Seite dieser Türen.

Worum geht es bei Break In: Area 51?

Break In: Area 51 ist ein Rätselspiel für 1-6 Personen aus der Break-In-Reihe von Schmidt Spiele. Die Spieler schlüpfen dabei in die Rolle eines Außerirdischen, der auf der Erde festsitzt. Nach einer Nachricht von der künstlichen Intelligenz des Raumschiffs, gibt es aber doch noch Hoffnung auf eine Rückkehr zum Heimatplaneten. Das einzige Problem: Die KI wurde von Menschen in die berüchtigte Area 51 gebracht, um sie dort auseinanderzunehmen. Die Zeit eilt also, schnell dort einzubrechen und mit Hilfe der KI das Raumschiff startklar für den Rückflug zu machen. Mit dem Vorteil, dass man als übermenschliches Wesen die Gedanken der Menschen beeinflussen kann, sollte diese Aufgabe nicht unmöglich erscheinen.

Einbrechen, nicht ausbrechen!

Spielerisch setzt das Spiel den Einbruch um, indem die Spieler sich immer tiefer in die Box, welche die Area 51 darstellt, hineinarbeiten müssen. Dies geschieht über mehrere Ebenen, die nach Lösen aller Rätsel einer Ebene aufgeklappt werden und so eine neue tiefere Ebene freilegen.

Die Story des Spiels bekommen die Spieler nach und nach über beiliegende Karten präsentiert. Neue Karten werden aufgedeckt, sobald die Spieler das zu der Kartenrückseite passende Symbol gefunden haben. Diese erscheinen entweder nach dem erfolgreichen Lösen eines Rätsels oder auf einer der Ebenen der Spielbox. Die Karten geben den Spielern auch klare Anweisungen, wann sie in eine tiefere Ebene vordringen dürfen.

Break In: Area 51 - Einbruch-Mechanismus - Foto von Schmidt Spiele

Im Gegensatz zu anderen Rätselspielen benötigen die Spieler keinen Zahlencode zur Lösung eines Rätsels, sondern eine Kombination aus einer Zahl, einer Farbe und einem Symbol. Um zu überprüfen, ob die gefundene Lösung auch die richtige für das aktuelle Rätsel ist, sind dem Spiel zahlreiche Lösungsstreifen beigelegt, die in die Schachtel geschoben werden. In einem kleinen Fenster der Schachtel ist dann ein weiteres Symbol zu sehen, das den Spielern erlaubt, eine neue Karte aufzudecken und zu lesen. Die Kombination aus Zahl, Farbe und Symbol bestimmt dabei, welcher Streifen mit welcher Seite wie tief in die Schachtel gesteckt wird. Wie bei allen guten Rätselspielen haben die Spieler auch hier bei jedem Rätsel die Möglichkeit, Hinweise zu nutzen, die nach und nach die Lösung des Rätsels beinhalten.

Lohnt sich das Spiel Break In: Area 51?

Zunächst zum Material des Spiels: Beim Öffnen des Spiels fällt direkt die etwas billig wirkende Pappverpackung auf, welche lediglich zusammengesteckt ist. Diese wird aber zum Glück nicht für das Spiel gebraucht und der Inhalt sieht materialmäßig dann auch schon wesentlich besser aus. Die verschiedenen Ebenen bestehen aus stabilerer Pappe und auch der Mechanismus zum Öffnen der einzelnen Ebenen ist gut gelöst. Nach dem Öffnen verbringt man jedoch einen größeren Teil der Spielzeit damit, die einzelnen Ebenen glattzustreichen, damit sie nicht wieder hochklappen und die neunen Ebenen verdecken. Hier ist auf jeden Fall noch Verbesserungsbedarf, um ein besseres Spielerlebnis zu ermöglichen. Auch die Karten sind zunächst lieblos einfach unter den Deckel der äußeren Pappabdeckung geklebt. Immer wieder stoßen die Spieler auch auf neue rätselhafte Teile, die einfach mit Tesafilm an die Schachtel in tieferen Ebenen geklebt sind. Unter Umständen kann sowas die Immersion beeinträchtigen.

Die Rätsel des Spiels sind solide Rätsel, wie man sie aus zahlreichen anderen Rätselspielen kennt. Eines der vielen Rätsel war unserer Meinung nach etwas unklar formuliert, für ein weiteres gab es zwei mögliche Lösungen, wobei nur eine als richtig markiert war. Die Codes, die es herauszufinden gilt, werden zwar manchmal in die Story mit eingebaut (z. B. erlangt man die Farbe des Codes in einem Rätsel durch die Auswahl des Bauteils mit der richtigen Farbe), jedoch sind Nummern und vor allem Symbole oft völlig zusammenhangslos neben Gegenständen auf der Schachtel platziert. Allgemein wirkt das Thema häufig aufgesetzt und könnte problemlos ausgetauscht werden. Es ist jedoch eine hohe und auch schwierige Kunst, so etwas bei Rätselspielen zu vermeiden. Insgesamt sind die Rätsel des Spiels gut, es lässt sich aber nicht sagen, dass ein neues, nie dagewesenes Rätsel dabei ist.

Break In: Area 51 - Schachtel - Foto von Schmidt Spiele

Das Spiel muss aber auch nicht durch herausragende Rätsel überzeugen, da es Abwechslung für Spieler, die schon viele Rätselspiele gespielt haben, auf andere Weise mitbringt. Die Umkehrung des klassischen Escape Mechanismus zu einem Break-In-Mechanismus hat nämlich durchaus seinen neuen Reiz. Zu wissen, dass man die folgenden Rätsel und Story-Elemente die ganze Zeit schon in der Hand hält, sie sich nur auf tieferen Ebenen befinden, motiviert auf eine neue Weise, Rätsel zu lösen. Das Verlangen ist groß, zu erfahren, was in den tieferen Ebenen auf einen wartet. Spieler, die gerne Rätselspiele spielen, werden hier entsprechend die angegebenen 120 Minuten lang (bei uns etwas länger) auf ihre Kosten kommen.

Hier geht’s zur Spielregel

Infos zu Break In: Area 51

  • Titel: Break In: Area 51
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Spieleranzahl (von bis): 1-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 120
  • Jahrgang: 2020

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