Ein japanisches Brettspiel mit dem simplen Namen Go? Bei uns müssen es immer ganz ausgefallene Namen sein, also können wir auch die deutsche Übersetzung „Umzingelungsspiel“ nehmen. Dann klingt Go oder das Go Spiel doch viel besser. Hinter der einfachen Bezeichnung steckt aber ein spannendes japanisches Brettspiel mit vielen strategischen Möglichkeiten.
Die Geschichte zum Spiel Go
Wer genau das Go Brettspiel erfunden hat, kann nur vermutet werden. Es hat mögliche Ursprünge in Japan, China und Korea. Dort ist es bis heute eines der am meisten genutzten Brettspiele. Manche Geschichten besagen, es hätte das Go Spiel bereits im 4 Jahrhundert v. Chr. zu Zeiten der Zuozhuan-Dynastie gegeben. Doch Beweise für die Entwicklung des Spiels wurden erst nach der Zeitenwende ausgegraben. Go hat damit den Charakter zu den ältesten Brettspielen der Welt zu gehören. (mit Backgammon und Mühle)
In China hieß es Weiqi
In China bezeichnete man Go zunächst als Weiqi und es wurde fortan von den Herrschern, aber auch dem einfachen Volk gespielt. Selbst unter den chinesischen Beamten war es ein attraktiver Zeitvertreib. Der erste große Boom von Go geschah während der Tang-Dynastie.
Das Brettspiel Go kommt nach Japan
Wie Go als Spiel nach Japan kam ist mehr eine Legende und weniger gesichert. So wird vermutet, dass Kibi no Makibi das Spiel im Jahr 735 nach Japan brachte. Seine Aufgabe war es als Gesandter der damaligen Hauptstadt das politische Verhältnis zwischen China und Japan zu verbessern. Zeitgleich studierte er aber auch die Künste und Wissenschaften. Go war nun schon in zwei Ländern bekannt und wurde durch manche Herrscher noch weiter verbreitet. So auch um 17. Jahrhundert, zur Zeit der Edo-Periode. Der damalige Tokugawa-Shogun förderte das Spiel sehr. Er wollte die besten Spieler ermitteln und es gab damals schon vier große Go-Schulen. So ernst wurde das japanische Brettspiel genommen. Zeitweise unterstützte sogar die Regierung die Förderung des Spiels.
Nach Europa kam Go etwa in den 1880er Jahren bzw. seine Bekanntheit stieg durch den Artikel von Oskar Korschelt, der das japanische Brettspiel mehr in den Fokus rückte.
Ein Go Spiel kaufen
Jetzt wollen wir drei verschiedene Go Spiele miteinander vergleichen:
- Das erste Modell könnte als Luxus-Brettspiel bezeichnet werden. Es nennt sich Go-Spiel: Studenten-Go-Set Deluxe (Partnerlink*/Werbung). Studenten-Go-Set Deluxe und besteht aus sehr hochwertigen Materialien. Dazu zählen das aus Birke bestehende Spielbrett in der Größe 19 x 19 cm, die Go-Steine aus Glas und die zwei Go-Dosen auf Dattelholz. Insgesamt macht dieses Go Spiel einen top Eindruck.
- Go Spiel Variante Nummer Zwei kostet ein paar Euros weniger, ist deswegen aber keinesfalls minderwertiger. Die Aufmachung als Go-SpielKoffer (Partnerlink/Werbung*) mit dunklem Holz trifft seine eigenen Geschmäcker. Der Transport gelingt durch die Sicherung der Spielsteine im Inneren. Die verwendeten Materialien sind Erle und gebeiztes Mahagoni-Holz. Mit 36,5 x 23 cm ist dieses Go Spiel besonders groß. Dazu gibt es noch zwei Boxen für die Spielsteine, ebenfalls aus edlem Holz gefertigt.
- Wer dagegen ein günstiges Go-Spiel (Partnerlink/Werbung*) sucht, der kann diese Variante bestellen. Es eignet sich perfekt für Einsteiger, da das Spielbrett nicht zu groß ausfällt und die Spielsteine magnetisch sind. Natürlich darf man hier nicht viel Qualität für den Preis erwarten. Vielleicht schenkt man dieses Go Spiel seinen Kindern oder den Kindern von Freunden zum Geburtstag? Ansonsten ist es ein Go-Spiel für Reisen im Auto, Bus oder Zug, da nichts verrutschen kann.
Die Go-Regeln
Abschließend wollen wir noch auf die Spielregeln verweisen und wenn Sie sich noch tiefgehender mit dem japanischen Umzingelungsspiel beschäftigen wollen, empfehlen wir Ihnen diese Go-Spielebücher (Partnerlink/Werbung*).
Die Spielregeln erlauben die Teilnahme von zwei Spielern die abwechselnd ihre Steine setzen. Dies ist jeweils nur auf den Schnittpunkten des Spielbretts erlaubt. Der meistens auf einem Holzbrett gespielte Strategie-Schlagabatusch wird auch als „Umzingelungsspiel“ bezeichnet, welches den Charakter ziemlich gut beschreibt. Im späteren Spielverlauf lassen sich auch die Steine und sogar Steingruppen des Gegners schlagen. Man stelle sich ein Schlachtfeld vor und die Herrscher positionieren ihre Truppen. Am Ende gewinnt jener der die meisten Ländereien besitzt.
Anleitung: Go-Spielregeln mit Aufbau und Zugvorschriften
Als japanisches Brettspiel ist Go recht einfach gestrickt. Es gibt noch ein chinesisches Regelwerk, aber wir konzentrierten uns auf die Spielregeln aus Japan. Das klassische Spielfeld besteht aus einem Quadrat von 19 x 19 Kästchen, deren Außenlinien ein Gitter bilden. Daraus ergeben sich 361 Schnittpunkte und diese gilt es zu besetzen. Die Spieler Schwarz und Weiß bekommen ausreichend viele Steine gestellt, in der Regel 181 schwarze und 180 weiße. Da so ein Go-Brett sehr groß ist und sich die Partien entsprechend lang hinziehen. Wir empfehlen anfangs Go Spiele mit 13×13-Raster (Partnerlink/Werbung*), ggf. auch als 9×9-Raster. Die Spielregeln unterscheiden sich dabei nicht.
Bei Spielbeginn steht ein leeres Brett auf dem Tisch. Schwarz beginnt und die Spieler wechseln sich mit jeweils einem Stein ab. Diese werden dann auf die freien Schnittpunkte gesetzt. Eine Zugpflicht verlangen die Go Spielregeln nicht, d.h. ein Spieler kann auch passen und den Zug seines Gegners abwarten. Daraus ergeben sich strategische Möglichkeiten. Wenn beide Spieler nacheinander passen, gilt die Runde meist als beendet. Am Ende des Spiels verzichten sie deshalb auf ihren Zug, weil sie keine weitere Möglichkeit mehr sehen einen sinnvollen Stein zu setzen.
Steine schlagen
Das Schlagen von gegnerischen Spielsteinen hängt von deren Anordnung ab. Ein einzelner Stein gilt als geschlagen, wenn er von den benachbarten Schnittpunkten durch Steine der anderen Farbe umzingelt ist. Nebeneinander liegende Punkte sind durch eine Linie auf dem Spielfeld verbunden. Das bedeutet, ein Stein wird horizontal und vertikal von anderen Spielsteinen umgeben und dann vom Feld genommen.
Mit der Zeit bilden sich auf dem Spielbrett Ketten aus gleichfarbigen Steinen. Auch hier müssen alle Steine umzingelt sein, damit diese als geschlagen gelten. Um die Kette zu schlagen wird diese also in ihrer Gesamtheit betrachtet. Einzelne Steine in der Kette müssen dabei keinen freien Nachbarplatz haben, wenn es insgesamt noch Öffnungen gibt.
Mit dem Begriff „Atari“ bezeichnet man die Situation in der einer Kette nur noch eine freie Nachbarstelle zur Verfügung steht. Der Spieler kündigt das Schlagen an und seinem Gegner bleibt noch die Möglichkeit die Kette zu verlängern. Nicht immer ist diese Strategie sinnvoll und so sollte die Kette aufgegeben werden.
Denn jeder geschlagene Stein wird vom Gegner einbehalten und zählt als Punkt für ihn, wenn es später zur Abrechnung kommt.
Steine opfern
Das Steine opfern wird auch als „Selbstmord“ bezeichnet und ist Teil der Go-Spielregeln. Ein Stein der eine Kette verlängern soll, darf nur dann gelegt werden, wenn diese danach wieder Freiheit erlangt. Ein Stein der die Kette zwar verlängert, aber beim nächsten Zug des Gegners keinen Fortschritt bewirkt, darf nicht gelegt werden.
Eine Ausnahme bildet sich jedoch immer dann, wenn ein Stein gelegt wird und gleichzeitig einen anderen Stein oder dessen Kette schlägt. Denn bevor ein Zug als vollständig beendet gilt, müssen geschlagene Steine entfernt werden. Der Selbstmord ist verboten, tritt aber in diesem speziellen Fall nicht ein.
Ein weiteres Verbot (Kō) in den Go-Regeln
Ebenso erlauben es die Go-Spielregeln nicht, dass ein Stein der gerade einen des Gegners geschlagen hat, sofort selbst geschlagen werden darf. Das Verbot des „Zurückschlagens“ verhindert, dass danach dieselbe Situation auf dem Spielfeld herrscht wie vorher. Das wäre dann ein „Kō“, was im Japanischen „Ewigkeit“ bedeutet. Dadurch sollen unnötige Wiederholungen vermieden werden, die nur Zeit rauben.
So ein Kō-Punkt kann auch strategisch Sinn machen. Zwar darf dieser Stein nicht geschlagen werden, aber Spieler B kann Spieler A an anderer Stelle zu einem Zug zwingen und darf dann wiederum am Kō-Punkt zuschlagen. Und trotz dieser Regel kommt es noch oft genug zu solch ähnlichen Situationen mit Wiederholungen, aber das macht sich dann mit einigen Spielen bemerkbar.
Spielende
Während des Spielens werden sich Situationen ergeben, in denen ein Stein oder eine Kette nicht vollständig umzingelt werden können. Diese bleiben dann mit den gegnerischen Steinen aneinander gereiht. Die restlichen Steine werden geschlagen, bis kein sinnvoller Zug mehr möglich ist. An so einem Punkt gewinnt der Spieler mit den meisten gefangenen Steinen. Diese werden ausgezählt und wer mehr schlagen konnte, der gewinnt die Runde.
Demnach sollte in den Partien bedacht werden, keine Steine sinnlos zu opfern. Außer es steckt eine tiefere Strategie dahinter, um dafür eine ganze Kette zu schlagen. Denn Go ist ein extrem verziwcktes Strategiespiel, das so mache überraschende Winkelzüge erlaubt. So einfach und schlicht es wirkt, so elegant und tiefgründig ist eine Partie.
* Werbung/Partnerlinks: Wir erhalten eine Provision für Verkäufe, die über diesen Link beim Werbepartner entstehen.
Infos zu Go
- Titel: Go
- Spieleranzahl (von bis): 2
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
Werbung
Nach neuen Spielen schauen bei:
Amazon
Spiele-Offensive