Deutscher Spielepreis 2023: Planet Unknown gewinnt

Bei den Kinderspielen ist Mysterium Kids vorn

Die Gewinner des Deutschen Spielepreises 2023 (DSP)  stehen fest. Planet Unknown von Ryan Lambert und Adam Rehberg (Strohmann Games) konnte sich bei der Publikumswahl gegenüber den Platzierten Dorfromantik von Michael Palm und Lukas Zach (Pegasus Spiele) und Heat von Asgar Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen (Days of Wonder/Asmodee) durchsetzen. Beim Deutschen Kinderspielepreis gewann Mysterium Kids von Antonin Boccara und Yves Hirschfeld (Libellud/Space Cowboys). Der Titel erhielt bei den Wählenden den Vorzug unter anderem vor den nächstplatzierten Carla Caramel von Sara Zarian (Loki) und Gigamon von Karim Aouidad und Johann  Roussel (Mirakulus/Studio H).

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Eröffnung der Spielemesse in Essen 2023 statt. Bereits vorher standen die Plätze 4 bis 10 sowie die drei Titel auf den Treppchen fest. Nur die Reihenfolge in beiden Kategorien war noch unklar.

Der Deutsche Spielepreis wird von Fans gewählt. Dabei haben sie fünf gewichtete Stimmen, die in ein Punktsystem einfließen. Siegertitel wird das Spiel, das die meisten Punkte auf sich vereint. Wie viele Stimmen für das Ergebnis berücksichtigt wurden, hat der Friedhelm Merz Verlag als Veranstalter nicht genannt. Unsere direkte Nachfrage blieb unbeantwortet.

Die komplette Liste Deutscher Spielepreis 2023

Durch die Stimmenabgabe ergibt sich folgende komplette Top 10 für den Deutschen Spielepreis 2023:

1. Planet Unknown von Ryan Lambert und Adam Rehberg (Strohmann Games)
2. Dorfromantik von Michael Palm und Lukas Zach (Pegasus Spiele)
3. Heat von Asgar Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen (Days of Wonder/Asmodee)
4. Erde von Maxime Tardif (Skellig Games)
5. Marrakesh von Stefan Feld (Queen Games)
6. Woodcraft von Ross Arnold und Vladimir Suchy (Delicious Games/Pegasus)
7. Challengers von Johannes Krenner und Markus Slawischek (OneMore Times)
8. Next Station London von Matthew Dunstan (HCM Kinzel)
9. Hitster von Marcus Carleson (Jumbo Spiele)
10. Tiletum von Simone Luciani und Daniele Tascini (Giant Roc/Board & Dice)

Welchen Stellenwert hat der Deutsche Spielepreis?

Anders als das Spiel des Jahres entscheidet keine Jury über die Vergabe. Der DSP ist ein Publikumspreis, der von Spieleinteressierten gewählt wird. Durch die Nähe zu den Fans ist diese Auszeichnung in der Szene sehr beliebt und genießt einen hohen Stellenwert.

Allerdings gibt es auch zwei Nachteile. Zum einen ist die Zahl der Teilnehmenden vergleichsweise gering. Die in der Vergangenheit kommunizierten Zahlen legen allenfalls eine niedrige vierstellige Anzahl nahe. Das ergibt ein gutes Bild, aber verzerrt die Daten in die Richtung des Geschmacks eingefleischter und gut informierter Fans. Zum anderen bewerben einige Verlage die Teilnahme mit dem Ziel in ihrem Dunstkreis, um von einem stärkeren Stimmengewicht zu profitieren.

Dennoch ist das Ergebnis ein gutes Stimmungsbarometer für den jeweils aktuellen Jahrgang. Häufig kommen anspruchsvollere Titel zum Zuge. Daher bieten die Top 10 erfahrenen Spieleinteressierten einen guten Anhaltspunkt, welche Titel besondere Leckerbissen sein könnten.