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Cities Skylines: Das Brettspiel

Cities Skylines: Das Brettspiel - Ausschnitt - Foto von Kosmos

Computerspielern kommt der Titel dieses Brettspiels von Kosmos sicherlich bekannt vor. Cities Skylines ist eine Städtebausimulation, die am 10. März 2015 erstmals für den PC veröffentlicht wurde. Dank seines großen Erfolges wurde das Spiel beständig ausgebaut und erweitert. Der neueste Spross ist nun Cities Skylines – das kooperative Brettspiel. Ein Computerspiel auf dem Spielbrett so umzusetzen, dass es erkennbar bleibt, ist natürlich eine Herausforderung. Schauen wir, inwieweit Rustan Hakansson damit zurechtgekommen ist.

So funktioniert Cities Skylines: Das Brettspiel

Im Einführungsspiel, das die wichtigsten Grundregeln beinhaltet, wird mit drei von sechs Spielplanteilen gespielt, die zunächst mit der Rückseite nach oben auf die Spielfläche gelegt werden. An der Zufriedenheit eurer Bürger könnt ihr ablesen, ob ihr gut kooperiert habt. Letztendlich jedoch hilft euch das nichts, wenn das liebe Geld fehlt.

Im Prinzip ist Cities Skylines: Das Brettspiel eine Optimierungsaufgabe. Um in die Mechanismen zu finden, empfiehlt es sich auf jeden Fall, mit dem Einführungsspiel zu beginnen. Wenn ihr dann mit dem Ablauf  vertraut seid, könnt ihr euch an die Szenarien 1 bis 5 machen, die aufeinander aufbauen.

Zu Beginn des Spiels wird die Stadtkasse, aus der sich jeder Spieler bedienen kann, mit 12 Geld ausgestattet. Zum Spiel gehört eine Verwaltungstafel, an der ihr stets ablesen könnt, wie es um eure Stadt bestellt ist. Alles was ihr tut, hat Auswirkungen, die sich hier ablesen lassen. Im oberen Teil seht ihr, wie es mit Strom, Wasser und Müll steht. Auch Umweltbelastung, Verkehr und Kriminalität spiegelt sich auf der Verwaltungstafel wieder. Und letztlich werden hier die Zufriedenheit und die zur Verfügung stehende Arbeitskraft angezeigt.

Cities Skylines: Das Brettspiel - Material - Foto von Kosmos

Die Aktionen

Bevor ihr euren ersten Stadtteil bebauen könnt, gilt es erst einmal, die Erschließungskosten zu bezahlen. Ein Spielplanteil ist in mehrere Stadtviertel aufgeteilt, die alle bebaut werden wollen. Während des Spieles stehen dem Spieler drei Aktionen zur Verfügung, von denen er eine auswählt. Entweder kann man eine Baukarte ausspielen, eine Baukarte austauschen oder einen Meilenstein beenden.

Bei den Baukarten, die in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen im Spiel sind,  gibt es Dienstleistungs- und Versorgungsgebäude, die natürlich auch Baukosten verursachen. Bei den Dienstleistungs- und Versorgungsgebäuden ist der Umriss des Gebäudes festgelegt. Daneben gibt es noch Karten für Wohn-, Gewerbe- oder Industriegebiete, die übrigens keine Kosten verursachen. Hier könnt ihr ein beliebiges Umrissplättchen der jeweiligen Gebäudeart nehmen. Ein einmal gebautes Plättchen kann nicht mehr umgelegt werden. Dabei müssen die Spieler darauf achten, dass in jedem Stadtviertel höchstens ein Versorgungsgebäude errichtet werden kann. Um eine Dienstleistung in Anspruch nehmen zu können, muss das Gebäude mindestens mit einem Kästchen an das Dienstleistungsgebäude angrenzen. Manche Gebäude bringen Vorteile, wenn bestimmte Voraussetzungen (sprich: bestimmte Plättchen wurden schon gebaut) erfüllt sind. Wenn sich nicht genügend Geld in der Stadtkasse befindet, kann natürlich nicht gebaut werden. Für zwei Geld aus der Stadtkasse kann man auch eine unpassende Baukarte austauschen. Als dritte Möglichkeit kann man einen Meilenstein (eine etwas seltsame Bezeichnung für das Auslösen einer Zwischenwertung) beenden. Dies ist jedoch nur möglich, wenn in jedem Stadtviertel mindestens ein Gebäude errichtet wurde. Wird ein Meilenstein beendet, muss die Verwaltungstafel angepasst werden. Gerät dabei die Gesamtzufriedenheit auf -10 oder darüber hinaus, ist das Spiel sofort verloren. Ansonsten wird ein neues Spielplanteil umgedreht (Erschließungskosten nicht vergessen). Die Partie endet, wenn alle Spielplanteile aufgedeckt sind und sich in jedem Stadtviertel mindestens zwei Gebäude befinden.

Die Szenarien

Die verschiedenen Szenarien bringen Variationen in den Städtebau. Nach und nach kommen zusätzliche Regeln ins Spiel. Szenarium eins bringt Gebäude mit großem Platzbedarf, Szenarium zwei beschert uns über Rollenkarten besondere Fähigkeiten, bei Szenarium drei kann statt einer Baukarte eine Stadtrichtlinie gespielt werden, Szenarium vier bringt News-Karten ins Spiel, die allerdings leider alle von der Sorte Bad News sind, bei Szenarium fünf wird die Spielfläche per Zufall mit vier von sechs Spielplanteilen zusammengestellt.

Ist Cities Skylines: Das Brettspiel eine gute Umsetzung des PC-Spiels?

Kenner des PC-Games werden einige Elemente auf dem Spielbrett wiedererkennen, aber auch Spieler die das Original nicht kennen, vor allem solche die Optimierungsspiele lieben, können mit Gewinn zur Brettspielausgabe greifen.

Cities Skylines: Das Brettspiel - Schachtel - Foto von Kosmos

Bei dieser kooperativen Städtebausimulation geht es nicht einfach nur ums Gewinnen, sondern wir wollen eine möglichst attraktive Stadt entwickeln, am allerliebsten natürlich eine Weltmetropole (61+ Punkte). Dazu muss man allerdings extrem vom Glück begünstigt sein. Wir waren mit einer Vorzeigestadt (31-40 Punkte) schon sehr zufrieden.

Die Städtebausimulation funktioniert und macht durchaus auch Spaß, will allerdings keinen so richtigen Spannungsbogen entwickeln. Viele verschiedene Faktoren gilt es zu berücksichtigen, trotzdem hat sich in unseren Runden nicht das Gefühl entwickelt: Das muss ich sofort noch einmal spielen. Auch bei Einbeziehung aller Szenarien bleibt der Glücksanteil hoch und die gemeinsamen Entscheidungen fühlen sich nicht besonders spannend an.

Dem Spiel liegt ein Gutschein bei, mit dem man die digitale Version von Cities Skylines um 50 % ermäßigt erwerben kann. Ob der digitalen Version auch ein Gutschein für das Brettspiel beiliegt, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Spielanleitung zu Cities Skylines: Das Brettspiel

Infos zu Cities Skylines: Das Brettspiel

  • Titel: Cities Skylines - Das Brettspiel
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Rustan Håkansson
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 70
  • Jahrgang: 2019

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