Captain Nature

Wer eine vermüllte Meeresbucht sieht, bekommt automatisch das Verlangen, den schwimmenden Müll einzusammeln! Dosen, Plastikflaschen und Trinkbecher haben in einem Gewässer nichts verloren. Genauso sieht es Capitain Nature (Schmidt Spiele). Wir sind teil seiner Crew und unsere Mission ist es, den Müll einzusammeln, bevor der Strand komplett verschmutzt ist, und dafür sorgen das die Meerestiere wieder zurückkommen.

Das Meer muss vom Müll befreit werden

Zum Glück hat unser Captain ein Boot, mit dem man automatisch den schwimmenden Müll von der Oberfläche entfernen kann. Einfach drüber hin wegfahren und einsammeln. Klingt einfach, ist es aber nicht, da die wechselnden Steuerleute blind fahren müssen.

Bevor es richtig losgeht, muss als Bauprojekt das Motorboot (nennen wir es Nature) und eine Mülltonne gebaut werden. Geht aber fix. Blickdichte Masken aus Pappe liegen ebenfalls im Spielkarton bereit.

Mit Hilfe von vier Bojen wird eine viereckige Spielfläche hergerichtet. Hier ist Platz wichtig. Klar, ist ja auch eine Meeresbucht. Glatt sollte es ebenfalls sein. Schließlich wird die Nature, unser Boot, mit einer Hand geschoben. Zum Schluss wird unsere Bucht vermüllt. Dazwischen schwimmen aber immer noch kleine Fische. Zu ihnen gesellen sich später, wenn unser Gwässer sauberer geworden ist, weitere größere Meerestiere.

Das Schiff legt ab

Der Strand aus vier großen Plättchen liegt verträumt und noch sauber am Rand des Spielfeldes. Vor jedem, der mitspielt, liegt eine kleine Karte. Auf ihr ist der Müll zu sehen, auf dem wir es in der aktuellen Runde abgesehen haben. Zum Beispiel Dosen und Müllsäcke oder Plastikflaschen, Trinkbecher und Müllsäcke.

Wer dran ist, schaut auf das Gewässer und lokalisiert eine gute Stelle, wo möglichst viel von dem Müll auf seiner Karte abzufischen ist. Die kleinen Fische und andere Meerestiere dürfen dagegen nicht eingesammelt werden.

Bei Captain Nature steuern alle blind

Bereit? Dann Maske über die Augen und mit dem Boot von der Seite, die im Kopf vorher festgelegte Route, durch die Bucht fahren. Die anderen sagen Bescheid wenn das Boot die Bucht wieder verlassen hat. Das blinde Fahren des Bootes fühlt sich aber ungewohnt an. Selber meint man schon ewig unterwegs zu sein, aber niemand sagt etwas. Bis die Bucht dann endlich doch hinter dem Boot liegt und die Rückmeldung der Gruppe erfolgt.

Bloß nicht den Strand verschmutzen!

Am Ende des Blindfluges wird geschaut, was tatsächlich gesammelt wurde. Wurde nur Müll gesammelt? Erstmal Bravo! Er wird, beginnend mit der eigenen Karte, der Müll an alle passend verteilt. Der Rest wandert wieder in die Bucht.

Wurden beim aktuellen Captain aber nicht alle Müllteile erfüllt, wird ein Stück des Strandes vermüllt. Wenn die Karte aber erfüllt wurde. Müll in die Tonne und ein neues Meerestier in die Bucht – Juhu!
Wenn es total doof läuft, heißt, ein Meerestier wurde eingesammelt, landet der komplette Fang wieder in der Bucht. Aber bitte dann nicht verzagen, man spielt zusammen in die anderen in der Runde haben bestimmt dann mehr Glück.

Gewonnen hat die Spielrunde wenn alle Müllteile aus der Bucht gefischt wurden und zwölf neue Meerestiere in der nun sauberen Bucht ein neues zu Hause gefunden haben. Sollte allerdings vorher der letzte Standabschnitt verschmutzt worden sein, haben alle verloren.

Macht das Kinderspiel Captain Nature Spaß?

Bis dahin haben wir mit Captain Nature richtig gegen die Meeresverschmutzung gekämpft. Das Spielgefühl schweißt zusammen. Kinder und Erwachsene (die gut mitspielen können) möchten unbedingt diese Bucht vom Müll befreien.

Dass es nicht so einfach ist, blind herumzuschleppen, stellt jeder bald fest. Aber es gibt Möglichkeiten das Spiel beim Spielaufbau direkt einfacher zu gestalten. Bestimmte Tiere sorgen dafür das der Strand zwischen durch wieder sauber wird. Diese Anzahl kann erhöht werden. Auch hat jeder einen Rettungsring zur Verfügung. Wer ihn einsetzt, kann einmal im Spiel von den anderen gelost werden.

Die Masken sind wirklich blickdicht und funktional, sie wurden aber in späteren Runden gegen bequemere Schlafmasken aus einen anderen Spiel ausgetauscht. Das Boot hingegen musste nach kurzer Zeit mit Büroklammern gefixt werden. Es hielt beim Spiel nicht richtig zusammen. Danach passte es aber.

Der Autor Marco Teubner hat ein Händchen für gute Kinderspiele. Bei Captain Nature wurde Spiel und ein ein wichtiges Anliegen kindgerecht zueinander gebracht: die Verschmutzung der Meere. Es wirkt keinesfalls belehrend, sondern das Team möchte einfach nur gegen den Müll gewinnen. Sollte das das Ziel gewesen sein, ist die Mission erfüllt.