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Schnelldenker

Schnelldenker von

Wie alt war Leonardo da Vinci, als er 1519 starb? Wie viele Theaterstücke hat William Shakespeare geschrieben? Keine Ahnung? Na, das macht doch nix. Denn bei Schnelldenker braucht man nicht unbedingt etwas zu wissen, um gewinnen zu können.

Jede Runde ist ein Spieler der Moderator, also der Fragensteller. Eine Fragekarte wird auf dem Tisch platziert. Diese zeigt eine Zahl von eins bis 99. Leonardo starb im Alter von 67 Jahren. Somit wäre die 67 die Ausgangszahl für die erste Runde. Nun wird die erste Frage gestellt und die Spieler bekommen zum Beispiel die oben genannte Shakespeare Aufgabe. Jetzt müssen sie schnell entscheiden, ob Shakespeare mehr oder weniger, als 67 Theaterstücke geschrieben hat, und ihre Spielerkarte links oder rechts neben die Ausgangszahl legen. Links wäre hier die richtige Wahl, denn 37 Theaterstücke hat der gute Mann zu Papier gebracht. Der schnellste Spieler erhält dafür einen Punkt. Diese Fragekarte wird nun ebenfalls auf den Tisch gelegt, sodass in der nächsten Runde es jetzt also schon drei Möglichkeiten gibt, seine Spielerkarte abzulegen (links von der 37, rechts von der 67 oder dazwischen). Da dies etwas schwieriger ist, gibt es dafür zwei Punkte. So geht es weiter, bis der Moderator seine vierte Frage verlesen hat und vier Punkte dafür vergeben wurden. Danach wechselt der Moderator und das Spielchen geht von vorne los. Sobald alle Spieler Fragen stellen durften, endet das Spiel, und es gewinnt der Spieler, der bis dahin die meisten Punkte gesammelt hat.

Schnelldenker ist eine einfache Mischung aus Quiz- und Reaktionsspiel bei dem der Funke nicht überspringen mag. Der eigentliche Kern des Spiels ist dem Mechanismus von Anno Domini sehr ähnlich, nur das hier eigentlich allein Schnelligkeit belohnt wird. Blindes, aber dafür schnelles Ablegen der eigenen Karte kann schon ausreichen. Ein „schnelles Denken“ ist nicht erforderlich, da falsche Antworten nicht bestraft werden. Dies gilt vor allem in Fünfer- oder Sechserrunden, die zusätzlich mit dem Problem zu kämpfen haben, dass einige Spieler einen viel zu ungünstigen Sitzplatz haben, um überhaupt schnell und zielsicher Karten legen zu können.

Alles in allem ist Schnelldenker zwar als Partyspiel für zwischendurch in der richtigen Runde noch ganz brauchbar, verliert aber auch hier sehr schnell seinen Reiz. Es gibt einfach wesentlich bessere Spiele dieser Art. Da sich der Mechanismus doch sehr stark an anderen Spielen anlehnt, lässt sich folgendes Fazit formulieren: Anno Domini funktioniert und macht Spaß, Speed ebenso, ein Anno Domini „auf Speed“ aber leider nicht unbedingt – zumindest nicht in dieser Form.

Infos zu Schnelldenker

  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Keith Meyers
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2006

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