Infos zu Nicht lustig: Lemming Mafia
- Titel: Nicht lustig: Lemming Mafia
- Verlag: Kosmos
- Autor: Michael Rieneck
- Spieleranzahl (von bis): 3 - 6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2009
Was soll man sagen: Die Comiczeichnungen von „Nicht lustig“ sind einfach Kult. Und deshalb muss ein Spiel zu „Nicht lustig“ eben auch optisch ansprechend sein. Und das ist Lemming Mafia. Die knuddeligen kleinen Lemminge gehören wohl zu den hübschesten Spielfiguren der letzten Jahre.
Natürlich wollen die Lemminge sich umbringen. Wie der Name schon sagt, sind es alles Mafiosi, die sich hier möglichst schnell ins Wasser stürzen wollen. Auf dem Weg dorthin würfeln sie sich von Feld zu Feld. Dort warten Betonklötze, Fluchtfahrzeuge oder auch mal ein Presslufthammer (der die Betonklötze wieder entfernt). Das Spiel ist beendet, wenn der erste Lemming sich vom Bootssteg ins Wasser gestürzt hat.
Während das Ziel der Lemming noch klar und offensichtlich ist, müssen die Spieler etwas taktieren. Es geht darum, sich auf den Feldern Mafia-Boss und Buchmacher Siegpunkte zu sammeln, die aber erst nach dem Spielende als Punkte klar werden. Soll heißen: Die Auftragskarten des Mafia-Bosses gelten nur, wenn am Spielende bestimmte Lemming-Reihenfolgen erreicht werden.
Noch wichtiger ist aber der Besuch des Buchmachers. Hier können die Spieler Siegpunkte sammeln, indem sie auf den Sieger des Wettlaufs tippen (wie makaber). Denn jeder Spieler hat von jedem Lemming genau eine Karte. Beim Besuch des Buchmachers kann eine dieser Karten verdeckt abgelegt werden. Anfangs möglichst die, von Lemmingen, die nicht gewinnen, später dann irgendwann den Siegerlemming. Wer am Spielen de aber den Siegerlemming noch auf der Hand hat, bekommt keine Punkte. Frühzeitiges Legen lohnt sich aber auch nicht, da jede davor gelegte Karte zusätzliche Punkte bringt. Also: Den Sieger so spät wie möglich legen, aber rechtzeitig vor dem Spielende.
Das war es auch schon an Spielregeln. Ein simples Spiel, das bedingt Spaß macht. Die Lemminge sind knuddelig schön, das ständige Würfeln nervt spätestens zur Spielmitte, das Kartenablegen dagegen macht Spaß. Allerdings ist das Spiel ein reines Glücksspiel und lebt nur von den Figuren und dem Wetten. Das wird unterstützt davon, dass man prinzipiell alle Lemminge bewegen darf, aber auf den passenden Würfelwurf angewiesen ist, der einem zwei Lemminge zur Auswahl gibt. Dafür lassen sich Betonklötze am Bein der Lemminge befestigen. Muss ein Lemming den dritten Klotz akzeptieren, ist er raus und kann sich nicht mehr umbringen. So sollte dieser vorher ein Presslufthammerfeld ansteuern, wenn denn überhaupt einer der Spieler ihn nach vorne bringen will. Eine der wenigen taktischen Möglichkeiten im Spiel.
Ohne das Thema und die Spielfiguren wäre Lemming Mafia eine stumpfe langweilige Würfelorgie. So kommt zumindest etwas Stimmung auf, was aber nicht heißt, dass diese den Spielspaß maßgeblich retten kann.
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