Infos zu Turing Machine
- Titel: Turing Machine
- Verlag: Huch!
- Autor: Yoann Levet, Fabian Gridel
- Spieleranzahl (von bis): 1-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 14
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2022
Das Spiel Turing Machine (HUCH!) wurde von Fabien Gridel und Yoann Levet entwickelt und eignet sich für ein bis vier Spieler. Eine Maschine mit diesem Namen hat es tatsächlich gegeben. Von Alan Turing in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts erfunden.
„Eine Turingmaschine ist ein mathematisches Modell der theoretischen Informatik, das eine abstrakte Maschine definiert.“
Dieses Zitat ist der Einleitungssatz bei Wikipedia zur Erklärung eben jener Maschine. Spätestens drei Sätze weiter schaute ich nur noch wie das Schwein ins Uhrwerk. Mein ist die theoretische Mathematik überhaupt nicht, geneigten Lesern empfehle ich den Rest des Artikels.
Wie funktioniert das Spiel Turing Machine?
Es gilt, einen dreistelligen Code zu knacken in den Zahlenwerten von eins bis fünf. Dafür stehen, je nach Aufgabe, vier bis sechs Prüf- und die dazugehörigen Ergebniskarten bereit. Jeden Zahlenwert gibt es in drei Farben. Ich könnte zum Beispiel eine blaue Eins, eine gelbe Zwei und eine lila Drei nehmen. Gleiche Zahlen gehen auch, aber nicht in gleicher Farbe. Den größten Teil einer Zahlenkarte macht eine Lochkarte aus. Zur Überprüfung einer Annahme lege ich alle drei Zahlenkarten übereinander und dieses Paket dann auf die Ergebniskarte.
Nichts ohne Prüfkarten bei Turing Machine
Was hat es mit den Prüfkarten auf sich? Diese geben mir Hinweise. Als Beispiel kann eine Prüfkarte „Blau ist kleiner, gleich oder größer als drei“ beinhalten. In meinem Eingangsbeispiel wählte ich eine blaue Eins. Ich gehe also in diese Prüfung mit der Annahme: Blau ist kleiner als Drei. Halte ich die Ergebniskarte an meine Zahlenlochkarten und finde einen grünen Haken in irgendeinem der Lochkartenfenster, dann bin ich auf der richtigen Spur. Ob es aber tatsächlich eine Eins ist, weiß ich nicht, da auch die Zahl Zwei kleiner als Drei ist. Wenn eine andere Prüfung ergibt, dass Lila eine gerade Zahl sein muss, und eine weitere, dass Blau und Lila zusammen die Zahl Sechs ergeben, dann kann Blau nur eine Zwei sein.
Mit meinem Versuchscode kann ich drei der vier bis sechs Prüfkarten testen, dann muss ich den Code verändern. Die Aufgabenpalette geht von „Hey, das schaffe selbst ich“ bis zu „abartiger Albtraum“. 20 davon liegen dem Regelheft bei, weitere über sieben Millionen (!) im Netz.
Was taugt Turing Machine?
Freunde von Mastermind werden vor Wonne jauchzen! Meine Version damals hieß noch Superhirn und ist von Weihnachten 1975. Seit 1976 liegt es ungespielt im Regal … Unverkennbar bin ich nie warm geworden mit dieser Art von Deduktionsspiel. Aber: Turing Machine holt mich tatsächlich ab! Dieses Kombinieren und Knobeln ist schnell, eingängig und einstellbar herausfordernd gemacht. Um einen Vergleich herzustellen: Mastermind ist 1D, Turing Machine 3D (Weniger in Räumlichkeit als in Variantenvielfalt).
Es ist in der Natur der Sache als Solospiel hervorragend. Allerdings, das war für mich überraschend, auch in Runden mit 2-4 Spielern spannend, da es dann darum geht, mit weniger Versuchen die richtige Lösung zu finden.
Turing Machine ist ein ungewöhnliches Spiel, mal etwas anderes.
Es wird nicht jeden begeisten, dafür ist das Deduktionsprinzip zu speziell. Es spielt sich zügig und ist für sich nicht abendfüllend, mehr so vorneweg zum Einstieg des Spieleabends. Ich empfehle jedem, die Gelegenheit zu nutzen, sollte es sich für eine Partie anbieten. Wie schon gesagt, Logikfreunde werden begeistert sein!
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