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Ja, ist denn schon Messe?

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Wie immer alles kurz vor knapp

In wenigen Tagen ist es soweit, am Donnerstag öffnet die weltweit wichtigste Spielemesse überhaupt, die Spiel ’10 in Essen ihre Tore. Über 140.000 spielebegeisterte Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Ein Happening im schönsten Sinne des Wortes.

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Wir von Reich der Spiele haben wieder versucht, möglichst viele Spiele in einem Vorabinterview vorzustellen, manche sogar in einer Vorabrezension oder in einem Preview, wenn die Zeit nicht gereicht hat. Und da sind wir beim Thema: Zeit. Jedes Jahr kommt für viele Beteiligten die Messe viel zu früh. Die Zeit wird knapp und einiges bleibt einfach unerledigt liegen.

Dieses Jahr scheint es ganz besonders schlimm zu sein. So haben wir selbst Schwierigkeiten gehabt, unsere Vorabinterviews alle auf die Reihe zu bekommen, die eh schon beschränkt verfügbare Zeit bis zur Messe ließ "plötzlich" kaum noch etwas zu. Obwohl wir schon gut in der Zeit lagen. Zum Teil hat das aber einen Grund, denn viele Veröffentlichungen wurden erst in den letzten Tagen offiziell angekündigt. Zu spät für ein Interview. Aber auch – zumindest gefühlt – später, als wir es aus den letzten Jahren kennen. Natürlich gab es immer Verlage, die bis "kurz vor knapp" gearbeitet haben und erst dann ihre Presseinfos losließen. Aber dieses Jahr war es extrem. Fünf Tage vor der Messe kann niemand mehr eine vernünftige Vorberichterstattung auf die Beine stellen. Wohl denen, die anders als wir nur eine Liste führen.

Damit aber nicht genug. Es gibt hartnäckigen Gerüchten zufolge dieses Jahr weit mehr Spiele, die bis zur Messe nicht fertig produziert werden. Solche Probleme gab es vereinzelt in den letzten Jahren immer wieder. Mal war es der Zoll, der die Spiele nicht ins Land ließ, mal war der Produzent nicht schnell genug, mal fehlten in allen Exemplaren wesentliche Teile. So etwas kommt vor. Dieses Jahr sollen aber einzelne Zulieferer den kompletten Produktionsrhythmus durcheinandergebracht haben, sodass damit zu rechnen ist, dass die Zahl der Spiele steigt, die in Essen nicht zu kaufen sind. Für viele kommt die Messe dieses Jahr scheinbar zu früh. Ein prominentes Beispiel: Das Brettspiel Automobile, über dem offensichtlich eine Art Fluch liegt, denn es ist immer wieder angekündigt, verschoben, zu einem neuen Lizenznehmer gegeben worden. Und nun wird es nach Auskunft des deutschen Verlages leider nicht zur Spiel in Essen fertig sein. Schade.

Aber warten wir es ab, noch ist nicht Ende aller Tage. Vielleicht reduziert sich die Zahl der Ausfälle ja noch auf ein erträgliches Maß. Immerhin wäre eine Messe voller Besucher und ohne Spiele schon ein ziemlich bizarres Bild. So wird es aber nicht kommen. Wer es nicht glaubt, kommt nach Essen zur Spiel. Dort, wo das Herz der Szene schlägt und dieses einmal im Jahr mehrere Hundert Neuheiten in die Blutbahn der Spielesüchtigen pumpt. Ein Muss für Spieler der ganzen Welt. In diesem Sinne: Wir sehen uns in Essen!

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