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Kopfsalat

Kopfsalat von Ravensburger

Kopfsalat wird den meisten von uns in erster Linie als Beilage zum Essen bekannt sein. Ein Hauptgericht ist das gleichnamige Spiel ebenfalls sicher nicht. Es bringt spielerisch gesehen nichts neues, aber eine „gesunde“ Beilage für einen Spieleabend ist es allemal. Ob sie auch noch Spaß macht, kommt darauf an, ob die Salatsoße gut abgeschmeckt ist …

Auf dem Spielplan sehen wir einen Rundkurs mit 24 Feldern. Abgesehen von den vier Eckfeldern finden wir drei Quizfelder, jeweils vier Denk-, Rate- und Glücksfelder und fünf Quasselfelder. Zu Beginn wählt jeder eine Spielfigur und stellt sie auf ein frei wählbares Aufgabenfeld. Außerdem soll man sich Stift, Papier und eine Uhr mit Sekundenzeiger bereit legen, die überraschend leider nicht zur Ausstattung des Spiels gehören.

Wer an der Reihe ist, würfelt und zieht seine Spielfigur im Uhrzeigersinn vorwärts. Dabei darf er entweder um die auf dem Würfel angezeigte oder um die verdeckt liegende Zahl ziehen. Je nach Feld gilt es dann, verschiedene Aufgaben zu lösen. Bei der Hälfte der Aufgabenfelder sind in der oberen Ecke zwei kleine Männchen zu sehen. Das bedeutet, man kann sich für dieses Aufgabe einen Spielpartner wählen, der dann allerdings auch am Gewinn beteiligt wird.

Bei den Denksalatfeldern geht es um Wort- und Zahlenspiele. Dabei sind die Wortspiele eindeutig stark in der Überzahl und die wenigen Zahlenspiele zeichnen sich nicht gerade durch Einfallsreichtum aus (es gilt in erster Linie Zahlenreihen rückwärts zu wiederholen, natürlich auswendig).

Recht witzig sind die Quasselfelder. Hier muss ein Lösungswort unter anderem mit zwei vorgegebenen Stichwörtern umschrieben werden. Wird das Lösungswort geraten, bevor beide Störwörter genannt werden, gibt es für den Erzähler keinen Punkt (wenn das Lösungswort innerhalb einer Minute nicht geraten wird, gibt es ebenfalls keine Punkte).

Beim Quizfeld gibt es natürlich Fragen über Fragen, die sehr unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen. Beim Ratesalat geht es darum, einen vorgegebenen Begriff zu erraten. Dazu liest der Nachbar den übergeordneten Begriff vor und dazu noch zwei aus zehn vorgegebenen Hinweiswörtern. Der aktive Spieler beginnt nun Fragen zu stellen, um sich an die Lösung heranzutasten. Nach jeweils drei „ja“-Antworten gibt es ein weiteres Hinweiswort.

Damit das Hirn nicht ständig auf Hochtouren läuft, gibt es den Glückssalat. Dabei müssen Karten aufgedeckt werden, die entweder eine kaputte oder eine intakte Glühlampe zeigen. Das Mischungsverhältnis ist je nach Aufgabenkarte unterschiedlich.

Für jede gelöste Aufgabe bekommt man ein Dreieck in der Farbe der Aufgabenart. Zwei gleiche Dreiecke kann man in einen gleichfarbigen Sternzacken umtauschen. Wer zuerst aus fünf verschiedenen Sternzacken einen Stern bilden kann, gewinnt das Spiel.

Das Spiel macht anfangs viel Spaß. Vor allem die kommunikativen Elemente wie „Quasselsalat“ sorgen immer wieder für viel Gelächter. Gegen Ende wird das Spiel jedoch etwas zäh. Die letzten fehlenden Plättchen lassen zu lange auf sich warten, und bei Aufgaben, für die es nicht mehr notwendige Plättchen gibt, setzt man sich dann doch nicht mehr so vehement ein. Außerdem ist die einheitliche Eine-Minute-Zeitregelung für einige Kategorien unpassend. Besonders beim Ratesalat benötigt man mehr Zeit (drei Minuten sind zu empfehlen). Unter Denksportaufgaben habe ich bisher immer etwas anderes verstanden, und warum bei den Quizfragen manche Fragen rückwärts geschrieben sind, entzieht sich meinem Verständnis. Ein bisschen mehr Feinabstimmung bei der Salatsoße hätte dem Spiel sicher gut getan.

Infos zu Kopfsalat

  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Bertram Kaes
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 16
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2002

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