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Ligretto – Das Brettspiel

Ligretto - Das Brettspiel - Ausschnitt - Foto von Schmidt Spiele

Rudi Biber möchte Spieler ab 8 Jahren mit einer Brettspielvariante von dem Klassiker Ligretto bespaßen. Erschienen bei Schmidt Spiele und illustriert von designstudio1 verspricht Ligretto – Das Brettspiel Legespaß für 20 Minuten pro Spiel.

Wie wird gespielt?

Das Spiel besteht aus einem – je nach Spieleranzahl variierend – zusammenzupuzzelnden Spielbrett. Darauf befinden sich viele farbige Quadrate. Vier Ligrettosteine (schwarze Holzpöppel) werden auf beliebigen dieser farbigen Quadrate platziert. Sie markieren die Startfelder für das kommende Spiel. Die Spieler erhalten 15 rechteckige Plättchen (etwa 2 x 4 cm), auf denen jeweils zwei farbige Quadtrate abgebildet sind. (Ein bisschen wie bei Dominosteinen, nur mit Farben.) Hinzu kommen zwei Joker-Plättchen. Die Spieler stapeln ihre Plättchen nun übereinander. Nach einem Startkommando beginnen alle gleichzeitig und versuchen, ihr oberstes Plättchen neben den Ligrettosteinen abzulegen. Dabei müssen die Farben von Plättchen und Spielfeld übereinstimmen.

Ligretto - Das Brettspiel - Spielszene - Foto von Schmidt Spiele

Findet sich nichts, wird das Plättchen neben den eigenen Stapel gelegt und versucht, das nächste Plättchen unterzubringen usw … Kann ein Spieler ein Plättchen anlegen, wird der Ligrettostein bis ans Ende des neu gelegten Plättchens gezogen. Dieser markiert dann wieder die neue Anlegestelle. So enstehen nach und nach Pfade aus den Plättchen. Jeder Spieler darf an jedem Pfad anlegen. Endet einer dieser Pfade, weil kein Platz mehr zum Anlegen ist, darf der Spieler, der das Ende herbeigeführt hat, irgendwo auf dem Spielbrett einen neuen Pfad beginnen. Dazu legt er einfach eines seiner Plättchen passend auf eine freie Stelle und platziert den Ligrettostein auf einem der beiden Farbfelder seines Plättchens.

Die Joker können – wie es der Eigenschaft eines Jokers entspricht – egal auf welcher Farbe abgelegt werden und somit Brücken bauen, um dann wieder passende Plättchen ablegen zu können. Wer als Erster seine Plättchen losgeworden ist, sagt den Regeln nach „Ligretto stopp“ (oder einfach nur „stopp“ oder was weiß ich). Damit endet die Runde und es wird gewertet – je nach Anzahl der übriggebliebenen Plättchen. Wer mag, kann die Punkte notieren und über mehrere Runden ermitteln, wer der beste Ligretto-Brettspiel-Plättchen-Ableger ist. 

Ligretto – Das Brettspiel: Kann das was?

Ich muss leider sagen, dass dieses Spiel für mich ein Flop ist. Es beginnt mit dem Stapeln der Plättchen: Sie lassen sich nicht gut in der Hand halten, bzw. nicht gut aus der Hand spielen. Und zum Stapeln auf dem Tisch sind sie auch einfach zu klein. Weiter geht es mit dem Spielprinzip: Was bei dem Kartenspiel noch ganz gut klappt, nämlich das gleichzeitige Ablegen der Karten (hier Plättchen), sorgt bei dem Brettspiel schnell zu Streitigkeiten. Entweder man behindert sich in der Sicht oder in der Möglichkeit, ein Plättchen abzulegen. Da nützt auch der Hinweis in der Anleitung nicht, dass man sich eben nicht behindern soll. Schnell ist auch unklar, wer nun wirklich als Erster an einer Stelle anlegen konnte: Bei dem Kartenspiel legen die Spieler die Karten oben auf einen Stapel. Da ist klar, wer zuerst gespielt hat. Legen hier aber zwei Spieler z. B. rechts und links des Ligrettosteins an, ist schnell unklar, wer nun sein Plättchen zurücknehmen muss. Weiter verrutschen die Plättchen auch gerne mal im Eifer des Gefechts auf dem Spielfeld. Bei dem Kartenspiel ist ein verrutschter Haufen schnell mal wieder zusammengeschoben. Hier ist es eine mittlere Katastrophe (besonders, wenn man – wie ich – einen leicht übertriebenen Hang zu Ordnung auf dem Spielfeld hat).

Ligretto - Das Brettspiel - Schachtel - Foto von Schmidt Spiele

Zeitlich kann man hier sehr variieren, da die Anzahl der Runden individuell bestimmt werden kann. Die Altersangabe finde ich viel zu hoch angesetzt. Das Spiel können sicher bereits Kindergartenkinder spielen. Man sollte hier nur für eine ausgewogenen Spielrunde sorgen. Aber auch bei den ganz kleinen Spielern wäre mir das Streitpotenzial zu hoch.  Ich mag Ligretto als Kartenspiel gerne mal für einen kurzen Zwischengang. Das Brettspiel kann mich allerdings absolut nicht davon überzeugen, warum ich es nun in dieser Form spielen sollte.

Spielanleitung zu Ligretto – Das Brettspiel

Infos zu Ligretto – Das Brettspiel

  • Titel: Ligretto Das Brettspiel
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Rudi Biber
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2020

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