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Snowdonia

Snowdonia von Lookout Spiele

Snowdonia ist der Name eines Nationalparkes im Norden von Wales. In diesem Nationalpark liegt der höchste Berg von Wales, der Mount Snowdon (der Name setzt sich zusammen aus snow für Schnee und don für Berg). Er ist 1.085 Metern hoch und heißt auf walisisch Yr Wyddfa, was so viel wie „Grab“ oder „Gruft“ bedeutet. Um auch ohne das Vergießen von Schweißtropfen auf den Gipfel gelangen zu können, wurde eine Bahnstrecke von Llanberis, einer kleinen Stadt im Tal, bis zum Gipfel des Mount Snowdon angelegt. Den Bau dieser Strecke können die Spieler jetzt noch einmal erleben. Bis die Gleise verlegt werden können, gilt es jedoch erst einmal jede Menge Geröll aus dem Weg zu räumen.

Nachdem der Spielplan für die erste Runde von Snowdonia vorbereitet ist (das kann schon ein bisschen dauern, denn bevor das Geröll abtransportiert werden kann,  muss es ja erst einmal ausgelegt werden), können die Spieler ihre Arbeiter an den Berg schicken. In jeder Runde stehen sieben verschiedene Aktionen zur Verfügung, von denen jeder Spieler, je nach Einsatz seiner Arbeiter normalerweise zwei (oder auch eine Aktion zweimal) nutzen können.

Nach dem Einsetzen der Arbeiter werden die Aktionen bei Snowdonia der Reihe nach durchgeführt. Da kann man sich einmal auf dem Lagerplatz mit Ressourcen versorgen. Dann kann man seinen Arbeiter für Räumarbeiten einsetzen. Das weggeräumte Geröll kommt in den eigenen Vorrat. In der Werkstatt kann man Material bearbeiten. Drei Eisen werden zu einem Stahl umgearbeitet und zwei Geröllbrocken zu einem Stein. Freigeräumte Gleise können gelegt werden. Dabei muss jedes gelegte Gleisstück mit einem Stahlträger bezahlt werden. Dafür wird es dann mit einem Eigentumsstein belegt. Bauplätze auf den Stationen können, sobald die Station an das Gleisnetz angeschlossen ist, bebaut werden. Gegen Bezahlung der entsprechenden Ressourcen platziert man einen Eigentumsstein. Später im Spiel kann man sich mit dieser Bauaktion auch eine Lok kaufen. Je nach erstandener Lok gibt es dann unterschiedliche Vorteile. Allerdings darf jeder Spieler in Snowdonia nur eine Lok besitzen. Im Baubüro kann man sich mit Auftragskarten versorgen. Jede Auftragskarte bietet eine Funktion, die man nutzen kann. Bei Erfüllung des Auftrags gibt es bei der Endabrechnung zusätzlich noch einen Bonus. Zu guter letzt besteht auch noch die Möglichkeit, den eigenen Vermesser eine Station weiter den Berg hinauf zu bewegen. Dies ist die einzige Aktion, die nicht begrenzt ist und daher von beliebig vielen Arbeitern verwendet werden kann. Um das Ganze noch etwas zu erschweren, ist die Arbeitsleistung der Arbeiter bei Snowdonia wetterabhängig. Bei Sonne gehen die Gleisräumarbeiten gut voran und auch das Verlegen der Gleise geht zügig vonstatten. Regen beeinträchtigt die Arbeitsleistung und bei Nebel wird die Arbeit gleich ganz eingestellt. Zum Glück gibt es in Snowdonia eine Wettervorhersage, so dass man sich auf das Wetter in der nächsten Runde vorbereiten kann.

Nach jeder Runde wird bei Snowdonia der Lagerplatz wieder mit Ressourcen aufgefüllt. Werden dabei auch weiße Ereignisklötzchen gezogen, so kommen diese auf die Ereignisleiste. Das entsprechende Ereignis wird sofort ausgeführt. Durch die Ereignisse kommen zum einen Fremdfirmen ins Spiel die Geröll räumen, Gleise legen oder Stationen fertig bauen. In diesem Fall geht das Geröll aus dem Spiel, Besitzmarker können auf den entsprechenden Karten keine platziert werden. Zum anderen kann eine Lok gekauft werden, die dann aber bei Eintreten eines entsprechenden Ereignisses auch gewartet werden muss.

Das Brettspiel Snowdonia endet, sobald das letzte Gleis gelegt ist. Jetzt notiert jeder Spieler seine Punkte auf dem Wertungsblock. Dazu zählt jeder seine Besitzmarker auf Gleisen und Stationskarten. Dann werden die Auftragskarten geprüft und Boni für erfüllte Aufträge vergeben. Für den Vermesser gibt es Punkte, je nachdem wie hoch er auf den Berg gekommen ist. Falls ein Spieler die Lok „Snowdon“ besitzt, gibt es für diesen noch neun Zusatzpunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt bei Snowdonia.

Das Material mit dem Snowdonia daherkommt ist gut und reichhaltig, bis auf das schwarze Stoffsäckchen. Dieses Säckchen ist so eng, dass Kinderhände damit vielleicht zurechtkommen, aber für die ist das Spiel nicht geeignet. In unseren Spielrunden mit Snowdonia ist es keinem gelungen, mit der Hand in das Säckchen zu greifen, um Ressourcen herauszuholen.

Das Spiel ist für einen bis fünf Spieler. Die Soloversion ist wohl eher zum Kennenlernen. Am besten hat uns das Spiel in der 3er-, 4re- und 5er-Besetzung gefallen. Dass das Spiel in den verschiedenen Besetzungen so gut funktioniert, liegt wohl auch daran, dass die Aktionskarten je nach Spielerzahl unterschiedlich viele Plätze für die Arbeiter aufweisen.

Snowdonia ist ein sog. „Worker-Placement“ Spiel, das durch die Wetterlage und die Ereignisse auch einige nicht ganz planbare Elemente enthält, die dem Spiel eine eigene Note geben. In unseren Spielrunden wird Snowdonia sicherlich auch in Zukunft immer wieder einmal auf den Tisch kommen.
 

Infos zu Snowdonia

  • Titel: Snowdonia
  • Verlag: Lookout Spiele
  • Autor: Tony Boydell
  • Spieleranzahl (von bis): 1 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30 - 90
  • Jahrgang: 2012

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