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Was ’ne Frage

Was 'ne Frage - Foto von Czech Games Edition

Wen findet man eigentlich schlimmer? Jemanden, der beim Einparken zwei Parkplätze belegt, oder einen, der heimlich die E-Mails seines Partners liest? Schon mal darüber nachgedacht? Würde man lieber das attraktivste Model der Welt sein oder einen Weg finden, die Zombie-Apokalypse aufzuhalten, falls sie eintritt? Schwer zu sagen? Was würde einem mehr fehlen, wenn es plötzlich weg wäre: Weihnachten oder Pizza? Was ’ne Frage?

Und schon befinden wir uns in der Welt von Was ’ne Frage (Czech Games Editions) des Codenames-Autoren Vlaada Chvátil. Eine Welt, in der wir Eichhörnchen uns Frage für Frage den Weg vom Start im grünen Tal bis zum Ziel auf einem Berggipfel hinaufkämpfen. Eichhörnchen? Wieso gerade Eichörnchen? Was ’ne Frage!

Wie funktioniert das Gesellschaftsspiel Was ’ne Frage?

Alleine das Lesen des witzig geschriebenen Regelhefts macht bei diesem Spiel Spaß und stimmt auf das kommende Frage- und Antwortspiel ein. Der Spielablauf ist schnell erklärt. Jeder der bis zu sechs Spieler erhält ein Eichhörnchen aus Holz und fünf Fragekarten. Alle außer dem Startspieler bekommen zu Beginn eine Papp-Haselnuss. Der Startspieler sucht sich einen Mitspieler aus, der eine Nuss vor sich liegen hat, nimmt diese an sich und stellt eine Frage. Warum das mit den Haselnüssen? Damit nicht immer die gleichen Personen befragt werden. Fragen können immer aus drei Kategorien (Wen findest Du schlimmer/Was würdest Du lieber/Was würde Dir mehr fehlen, wenn es plötzlich weg wäre) gewählt und die Antwortvarianten A oder B aus den eigenen Handkarten ausgesucht werden. Die Handkarten wiederum sind immer dreigeteilt und jedes Drittel passt farblich zu einer der Kategorien.

Ist die Frage gestellt, muss sich der Antworter (ja, der heißt laut Regel wirklich so) ehrlich für Antwort A oder B entscheiden und dann die Karte verdeckt auslegen. Die anderen Rater (ja, auch die …) versuchen zu erraten, was der Antworter antworten wird und legen ihre A oder B-Karten ebenfalls verdeckt aus. Dann decken alle ihre Karten auf und es passiert Folgendes: Jeder, der korrekt getippt hat, zieht sein Eichhörnchen um ein Feld vorwärts. Der Antworter geht immer auch ein Feld vorwärts. Der Frager (bei dem Spiel ist Grammatik außer Kraft gesetzt) zieht sein Eichhörnchen für jede falsch getippte Antwort um ein Feld vorwärts.  Das Spiel lebt also davon, dass der Frager den Antworter ganz gut einschätzen kann und hofft, dass die anderen Rater das eben nicht können und danebenliegen. Er sollte also keine Fragen wählen, auf die die Antwort allzu offensichtlich ist.

Wenn man ein Rater ist, hat man noch zwei besondere Plättchen, die man zusätzlich zu seinem Tipp abgeben kann. Das eine ist der Dreifach-Kracher. Ist man sich zu 100 Prozent sicher, mit dem Tipp richtig zu liegen, kann man es wagen ihn einzusetzen. Man darf dann nicht nur ein, sondern gleich drei Felder weit ziehen, sofern man richtig lag. Der Harte-Nuss-Kracher wird dann eingesetzt, wenn man sich ziemlich sicher ist, dass viele andere Rater falsch liegen, denn dann geht man pro falschem Tipp ein Feld weiter.  Die beiden Kracher darf man einmal im Spiel einsetzen, dann sind sie raus. Es sei denn, man kommt mit seinem Eichhörnchen auf dem Weg zum Gipfel an die große Wiese oder den See, dann darf man sich jeweils einen Kracher zurücknehmen.

Wenn die letzten zwei Ratekärtchen vom Nachziehstapel gezogen wurden, dann beginnt die letzte Runde. Jetzt darf sich jeder nochmal einen Kracher zurücknehmen und wer nach Ablauf der Runde mit dem Eichhörnchen am weitesten gekommen ist, hat gewonnen.

Lohnt sich das Einschätzspiel Was ’ne Frage mit den Eichhörnchen?

Das Gesellschaftsspiel Was ’ne Frage lebt natürlich einerseits von den teilweise absurden Antwortmöglichkeiten (siehe Zombieapokalypse), aber natürlich auch von den Teilnehmern. Die müssen schon ehrlich antworten und die Verteilung der Nüsse sorgt dafür, dass nicht nur immer die Mitspieler gefragt werden, die man gut kennt und gut einschätzen kann. Teilweise sind die Antworten bei intensiverem Nachdenken auch von überraschendem Tiefgang. Die Regel ist wie schon eingangs erwähnt sehr lustig geschrieben. Die relevanten Teile sind in gelbe Kästen gedruckt und der Rest dient nur witzigen Erläuterungen. Warum nun gerade Eichhörnchen die Spielfiguren sind, ist nicht zu ergründen, aber ist auch egal. Lediglich die Größe der Holzfiguren ist für den doch recht kleinen Spielplan ungeeignet, denn je höher man kommt, desto kleiner werden die Flächen, auf denen die Figuren Platz finden. Das wird dann schnell unübersichtlich bei bis zu sechs Spielern. Letztlich entscheidend ist aber, ob das Spiel gut ist und Spaß macht. Ob ich das so sehe? Was ’ne Frage!

Spielanleitung zu Was ’ne Frage

Infos zu Was ’ne Frage

  • Titel: Was 'ne Frage
  • Verlag: Czech Games Edition
  • Autor: Vlaada Chvátil
  • Spieleranzahl (von bis): 3-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 15
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2017

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