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All in All

All in All - Ausschnitt der Schachtelgrafik - Foto von Zoch Verlag

Prokrastination! Aufschieberitis vom Feinsten hat All in All bei mir ausgelöst. Ein Kartenspiel, welches inzwischen für extrem wenig Geld verramscht wird. Dabei hat man sich ohne Zweifel Mühe gegeben, dass zumindest der Inhalt viel Freude heraufbeschwört. Es schwingt gar ein wenig der gute alte Douglas Adams mit, wenn man hinter den Portalen illustre Space-Relikte wie „Der Wurmloch-Stöpsel“, „Die 7 Lichtjahre-Stiefel“ oder „Die nimmmerleere Klopapierrolle“ entdeckt. Ob Adams aber nach einer Partie All in All freudig mit seinem Handtuch gewedelt hätte, das wage ich zu bezweifeln.

Schwarzer Peter als Space Odyssey

Überfordert hätte Adams All in All von Torsten Landsvogt (Zoch Verlag) sicher nicht. Das Spiel ist vom Prinzip her einfach. Jeder Spieler spielt in diesem Spiel einen Weltraumsammler, der mit seinem Raumschiff Portale erkundet und hofft, wertvolle Relikte wie oben aufgeführt zu finden.

Die zehn Portale liegen dabei in der Tischmitte aus. Jeder Spieler hat außerdem eine bestimmte Anzahl von Karten auf der Hand. Hierbei handelt es sich um Reliktkarten und genau ein sogenanntes Sabortal.

Ein Portal, ein Relikt und ein Sabortal

All in All - Material und Aufbau - Foto von Zoch Verlag

Der Spieler, der an der Reihe ist, erkundet das nächste Portal und zieht dafür von einem beliebigen Mitspieler eine verdeckte Karte von dessen Hand. Ist es ein Relikt, legt er die Karte unter das erkundete Portal. Anschließend entscheidet er sich, ob er weiterfliegen oder sein Raumschiff am Portal landen will. Fliegt er weiter, ist der nächste Spieler dran. Landet er sein Raumschiff, steigt er aus der laufenden Runde aus.

Ist es hingegen kein Relikt, sondern ein Sabortal, endet die Runde sofort für alle Spieler. Nur die Spieler, die bereits ihr Raumschiff an einem Portal gelandet haben, dürfen nun entweder Karten unter den Portalen einsammeln oder Karten in ihre Auslage legen. Die Spieler, die noch nicht gelandet sind, gehen leer aus. Die Anzahl der Karten und die Reihenfolge, wer wann Karten einsammeln oder auslegen darf, hängt dabei von der Position ab, an welcher der Spieler gelandet ist.

Alien gibt es im Weltraum auch noch

Neben Relikt- und Sabortalkarten gibt es auch drei Alienkarten. Zieht man diese von der Hand eines Mitspielers, werden sie wie Reliktkarten behandelt und unter ein Portal gelegt. Hat der aktive Spieler eine Alienkarten auf der Hand, kann er sich auch entscheiden, die Alienkarte zu spielen anstatt eine Karte von einem Mitspieler zu ziehen. Alienkarten haben unterschiedliche Fähigkeiten, die auf die Portale oder die Auslagen der Mitspieler angewendet werden können.

Gewonnen hat, wer zuerst von drei Relikten jeweils drei Exemplare in seiner Auslage liegen hat.

Fazit: Wie ein schlecht geflickter Fahrradschlauch

All in All - Präsentation des Kartenspiels - Foto von Zoch Verlag

All in All ist eine seichte Mischung aus Push Your Luck und Set Collection. Man könnte auch sagen: eine dezent aufgebauschte Version von schwarzer Peter mit einem SciFi-Thema. Das alles ist nett in Szene gesetzt und die Alien-Fähigkeiten bringen zumindest ein klein wenig Kontrolle ins Spiel. Dennoch ist hier schneller die Luft raus als aus einem schlecht geflickten Fahrradschlauch. Und in diesem Bereich gibt es bspw. mit Port Royal oder Tiefseeabenteuer Spiele, die deutlich mehr Laune in der Laube machen, sodass selbst der inzwischen stark reduzierte Preis kein Kaufargument darstellt.

Spaß könnten lediglich Grundschulkinder haben, wobei das Spiel seltsamerweise erst ab zehn Jahre empfohlen wird. Komplexer als Die Siedler von Catan Junior, empfohlen ab 6 Jahre, ist das Ding hier auch nicht. However, bei uns hatte nach wenigen Partien keiner Lust auf einen weiteren Ausflug in die Galaxie.

Infos zu All in All

  • Titel: All in All
  • Verlag: Zoch Verlag
  • Autor: Torsten Landsvogt
  • Spieleranzahl (von bis): 3-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2022
  • Video:
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