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Black Stories – Das Spiel

Black Stories - Das Spiel - Ausschnitt Foto von moses.Verlag

So, so. Nun also Black Stories – das Spiel. Eigentlich kriegen ja alle guten Kartenspiele irgendwann eine Brettspieladaption oder eine Version, wo es heißt: Das Würfelspiel. Bei Black Stories (moses.Verlag) war ich mir nie richtig sicher, was es eigentlich ist: ein Kartenspiel, ein Erzählspiel, ein Rätselspiel oder doch eher eigentlich von allem etwas. Und ist es überhaupt ein richtiges Spiel? Selbst das mag ich nicht eindeutig mit einem Ja beantworten.

Wie oft haben wir beim Autofahren eine Karte gezogen und uns an die Lösung der Fälle gemacht. Aber ein klassisches Gesellschaftsspiel ist das für mich nicht, denn niemals hieß es bisher am Abend: „Lass uns noch zum Abschluß ein Fall aus Black Stories lösen.“ Es war für mich immer mehr ein Reisespiel und eine Art Beschäftigungstherapie. Nun aber! Jetzt gibt es Black Stories – das Spiel von Inka und Markus Brand. Wir machten uns daran.

Der Ablauf von Black Stories – Das Spiel

Ein kooperatives Rätselspiel lässt mich gleich auf den Escape-Room-Spiel-Zug aufspringen und ich dachte: Schon wieder? Denn viele habe ich gespielt, eigentlich genug, und nicht viele konnten mich richtig begeistern.

Karten geben Hinweise bei diesem Krimispiel

Als dann das Spielbrett vor mir liegt, finde ich es aber schon anheimelnd. Ich mag diese dunklen Grafiken. Auf dem Spielbrett liegen oben nun vier Karten, die Situationen darstellen, und vier Karten, in denen größere Ausschnitte aus den oberen Karten abgebildet sind. Diese geben uns, wie bei einem Escapespiel, nähere Hinweise dazu. Wobei die Hinweiskarten nicht gleichwertig in ihrer Aussagekraft sind. Also überlegt handeln!

Wie funktioniert das Ermitteln?

Aus den 20 Fällen wählen wir einen aus und verteilen die passenden Karten auf dem Spielplan. Die Szenenkarten liegen verdeckt und werden Schritt für Schritt aufgedeckt, nachdem Sie abgehandelt wurden. Als erstes lesen wir aber die Vorderseite des Falls und versuchen dann, schrittweise hinter die Lösung zu kommen.

Black Stories - Das Spiel - so funktioniert das Material - Foto von moses.Verlag

Verlorene Siegpunkte für gewonnene Hinweise

Dazu drehen wir die erste Szenekarte um und beantworten die drei darunter stehenden Fragen. Da ist Kommunikation gefragt, denn am Anfang ist das schon ein bisschen wie Raten. Im Gegensatz zu Black Stories gibt es hier bei Vermutungen keine Antworten, ob die Raterei in die richtige Richtung geht. Es sei denn, wir nehmen einen der Hinweise, was uns aber Siegpunkte kostet.

Falllösung: die Auswertung des Ermittelns

Hat man sich auf drei Antworten geeinigt, klemmt man am Kartenrand eine Büroklammer an die passende Zahl, die der Anzahl der Ja-Antworten auf den Fragen entspricht. Man dreht dann die Karte um und sieht, wie viele Abweichungen wir tatsächlich von den zu gebenden Ja-Antworten haben. Dann stellen wir einen kleinen roten Stein auf eben diese Zahl einer kleinen Zählleiste und können so viele Schritte mit unserem Hauptstein auf der Hauptleiste vorrücken, wie neben dem roten Stein angezeigt ist. Das Ganze vollziehen wir viermal mit allen Szenenkarten und mit so wenig Hinweiskarten wie möglich. Denn dann gehen wir mit dem Hauptstein wieder zurück auf der Leiste.

Erzählspiel bis zum Schlussbericht

Am Ende rekonstruiert man den Fall und schildert den Ablauf des Geschehens. Danach wird die Fallkarte umgedreht und die Lösung vorgelesen. Und nun gibt es für jedes genannte Detail, das auf der Karte fett gedruckt ist, zwei, drei oder fünf Punkte. Die geht es dann wieder auf der Hauptleiste vor.

Black Stories - Das Spiel - Spielszene - Foto von Jörn Frenzel

Das gleiche spielt man noch mit einem zweiten Fall, und wo man dann mit seinem schwarzen Hauptstein steht, der einfach von der Stelle weiterwandert, wo er im ersten Fall aufhörte, an diesem Ergebnis kann man sich dann erfreuen.

Macht Black Stories – Das Spiel überhaupt Spaß?

Was soll ich so richtig dazu sagen: Black Stories – Das Spiel lässt mich mit demselben Eindruck zurück wie das Kartenspiel. Nur hier gibt einem keiner eine Antwort auf die selbst produzierten Fragen. Hier sind die Fragen vorgegeben und vieles ist gerade am Anfang reine Raterei. Man weiß nie, ob man dran ist an der Lösung oder nicht.

In allen Gruppen reichte es nur zu einer Partie, denn zwei Fälle waren genug für das Gehirn. Beim Kartenspiel kann das ewig gehen, aber bei diesem Brettspiel fehlte bei jeder Gruppe die Motivation weiterzumachen. War der Fall vollständig gelöst, war es auch immer mit dem Spiel vorbei.

Gut, die Box enthält 20 Fälle, die für zehn Partien reichen, aber mir fehlte irgendwie der Kick. Nicht falsch verstehen: Black Stories – Das Spiel machte uns schon Spaß, aber riss eben keine Gruppe wirklich vom Hocker.

Black Stories - Das Spiel - Schachtel - Foto von moses.Verlag

Bei Escape-Room-Spielen musste man mehr herumexperimentieren. Hier tut es nur das Gehirn und das kann auch mal ins Schwarze laufen. Bei größeren Gruppen gab es immer die Aussteiger, die warteten, dass die Partie zu Ende ging. Am besten funktionierte es bei mir mit drei Leuten.

Black Stories – Das Spiel ist für mich wie das Kartenspiel Black Stories: Ich spiele es mit, schlage es aber nie für einen Spieleabend vor. Dafür ist es zu speziell. Das Konzept hat seine Fans und die schreien nach Erweiterungen. Ob es auch bei dem Brettspiel so ist, wage ich zu bezweifeln. Zumindest gilt das für mich und meine Spielrunden.

Infos zu Black Stories – Das Spiel

  • Titel: Black Stories - Das Spiel
  • Verlag: moses.Verlag
  • Autor: Inka Brand, Markus Brand
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2022

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