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Hitster: Schlagerparty

Hitster: Schlagerparty - Logo/Ausschnitt - Foto von Jumbo

Hitster – Schlagerparty (Jumbo) kommt in einer ansprechenden Verpackung daher. Dabei macht das Design der Verpackung mit seiner farblichen Gestaltung direkt klar, um was es geht:blank

Musik! Schlager! Unterhaltung!

Viel Erklärungsbedarf ist bei diesem Quizspiel von Marcus Carleson nicht nötig und so stehen die grundlegenden Regeln einfach verständlich auf der Rückseite der Verpackung. Weiterführende Regeln zu den Tokens oder alternative Regeln können online eingesehen werden. Der Link dazu befindet sich entweder zum Abschreiben oder als QR-Code zum Scannen in der Innenseite des Deckels.

Ob es ein Vorteil oder Nachteil ist, dass die Anleitung nur in digitaler Form vorliegt, muss wohl jeder selbst entscheiden. Denn völlig überraschend ist es nicht, dass eine Internetverbindung vorhanden sein muss. Schließlich weist ein Infokasten auf der Rückseite darauf hin, dass ein Handy mit Internetzugang vorhanden sein muss.

Hitster: Schlagerparty bietet Musik für Generationen

Das Spielprinzip ist schlicht und einfach: Musik hören und auf dem eigenen Zeitstrahl einordnen. Vor dem Aufdecken der Liedtafel dürfen andere Personen nach Wunsch noch Tokens setzen, falls sie anderer Meinung sind. Am Ende erhält derjenige die Liedtafel, dessen Tipp im Zeitstrahl richtig war.

Dieses leicht zugängliche Spielprinzip macht erstaunlich viel Spaß, auch wenn das Thema „Schlager“ zuerst einige abschreckte. Glücklicherweise wurde der Begriff „Schlager“ sehr weit gefasst und schließt so Lieder ein, die mehr anderen Richtungen zuzuschreiben wären. Dadurch war es selbst für Laien im Schlagerbereich möglich, Songs zu erkennen. Manche der Musikstücke waren aus Kindheitstagen bekannt, andere berühmte Ohrwürmer.

Noch mehr Spaß machte es unserer Gruppe, als Team gegen ein anderes Team zu spielen. Hier musste keiner mehr alleine rätseln und enttäuscht die Fahne bei einem Song hissen. Stattdessen konnten sich die Personen gegenseitig die Ideen zuspielen und sich bei der Lösungsfindung ergänzen.

Hitster: Schlagerparty - Material aufgebaut - Foto von Jumbo
Hitster: Schlagerparty – typischer Aufbau des Materials – Foto von Jumbo

Technisch leider kein „Hit“

Nach all diesem Lob muss leider auch Tadel folgen. Schwierigkeiten in der technischen Umsetzung hätten es beinahe unmöglich gemacht, diese Rezension zu schreiben. Doch fangen wir beim Anfang an:

Hitster-App herunterladen und loslegen. Soweit funktionierte alles wie versprochen. Nur die Spotify-Werbung wurde als leicht störend empfunden. QR-Code auf den Karten scannen, Musik hören, raten, Spaß haben.

Es funktioniert nur mit Zwangskonto bei Spotify

Doch nach fünf Liedern war alles vorbei und die Gruppe wurde beim Testen aus dem Vergnügen herausgerissen. Spotify weigerte sich, die Hitster-App mit neuen Liedern zu versorgen, und forderte stattdessen, dass mindestens ein Gratis-Konto eröffnet wird. Andere Personen am Tisch zückten ebenfalls ihre Handys, um dies zu testen, mit leider dem gleichen Ergebnis.

Da nichts anderes übrig blieb, wurde also auf dem Test-Handy ein Konto in Spotify anlegt. Wer nun denkt, dass die unrühmliche Reise am Ende ist, der irrt leider.

Die Anmeldung über Google, eigentlich als schnelle und einfache Anmeldung gedacht, wurde von Google verweigert. Hier verstieß die Hitster-App gegen die Richtlinie „Use secure browsers“. Damit war an dieser Stelle kein Weiterkommen.

Spielemesse Spiel'23 - Hitster wird präsentiert - Foto von Riemi
Spielemesse Spiel ’23 – Hitster wird präsentiert – Foto von Riemi

Also startete die Testgruppe den nächsten Versuch: Anmeldung über eine schlichte Mailadresse. Hiermit konnte zumindest ein Gratis-Konto bei Spotify eröffnet werden. Auch die Anmeldung in der Hitster-App klappte und alle waren nun schon gespannt endlich weiterspielen zu können.

Aber ab hier verweigerte nun die Hitster-App ihren Dienst. Beim Scannen der QR-Codes auf den Liedblättchen ploppte nun die Nachricht auf „Wiedergabe deaktiviert“, mit dem Verweis auf inkompatible Browser, Privatmodus oder Inkognito-Modus.

Einziger Wermutstropfen war, dass bei einem Klick auf „App holen“ sich die installierte Spotify-App öffnete. Hier galt es nur noch, das entsprechende Lied aus dem bereits aufgerufenen Album herauszusuchen und abzuspielen. So konnte die Gruppe doch endlich das Spiel genießen, wenn auch über Umwege.

Hitster: Schlagerparty – spielerisch ein Hit?

Eigentlich ist Hitster wirklich gut und eine sehr lustige Spielidee. Der lange Text über die technischen Probleme zeigt aber auch die Schattenseiten auf, die mehrere Apps mit sich bringen.

Hitster: Schlagerparty - Schachtel - Foto von Jumbo

Als alles (provisorisch) funktionierte, da machte dieses Spiel auch Laune und verbreitete eine gute Stimmung. Besonders dann, wenn bekannte Lieder abliefen. Und alleine dieser wirklich guten Atmosphäre ist es zu verdanken, dass Hitster: Schlagerparty in Zukunft wieder auf den Tisch kommt.

Aber kann es auch empfohlen werden?

Leider nur eingeschränkt mit dem deutlich Hinweis, dass es zu technischen Schwierigkeiten kommen kann. Dies war auch in der Testgruppe die einstimmige Meinung aufgrund der aufgetretenen, vielfältigen Probleme. Denn verständlicherweise wollte niemand seinen Freunden Hitster: Schlagerparty empfehlen, da es mit solchen Unannehmlichkeiten einhergehen kann.

Infos zu Hitster: Schlagerparty

  • Titel: HITSTER – Schlager-Party
  • Verlag: Jumbo Spiele
  • Autor: Marcus Carleson
  • Spieleranzahl (von bis): 2-10
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 16
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2023

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