Auf, ihr Wikinger, pardon Wikinder, auf in die Schlacht um die heiße Ware. Hier wird gekapert, was das Zeug hält, und verladen, bis alle Hütten im Heimathafen gefüllt sind.
Zunächst werden die acht Inseln auf dem Tisch zu einem Kreis ausgelegt. Sieben der Inseln werden mit je fünf farbigen Fässern bestückt, die man verdeckt aus einem Beutel zieht. Die achte Insel ist die große Heimatinsel und bleibt dabei leer. Jeder Wikinger erhält noch ein Boot. Der jüngste Spieler beginnt und zieht mit seinem Boot von Insel zu Insel. Wie weit man tatsächlich gehen darf, ist abhängig von den Farben, die man erwürfelt hat. Zeigt ein Würfel die Farbe des eigenen Bootes, darf der Wikinger für diesen Würfel nicht ziehen.
Besitzt man also ein blaues Boot und zeigt einer der drei Würfel die Farbe blau, darf der Wikinger das Boot nur noch um zwei Felder fortbewegen. Insgesamt kann man also nicht mehr als drei Inseln weiterziehen. Kommt man an einer Insel mit Fässern vorbei, darf man sich eins davon aufladen. Liegt bei der Insel bereits ein beladenes Schiff im Hafen, darf man das Schiff kapern und das Fass laden. Die Fässer werden immer wieder auf den Inseln aufgefüllt, bis alle aus dem Vorrat verbraucht sind.
Sobald ein Schiff beladen ist, kommt es langsamer vom Fleck und neben der Bootsfarbe wird nun auch die Fassfarbe wichtig. Man darf jetzt nur noch um die Anzahl der Würfel ziehen, die weder mit der Bootsfarbe noch mit der Fassfarbe übereinstimmen. Ein rotes Boot mit gelben Fass darf also bei entsprechendem Wurf dann nur eine Insel weiterziehen oder muss bei drei roten Würfeln auf einer Insel verharren und verliert ein Fass. Es bietet sich also an, möglichst Fässer der eigenen Farbe zu laden, um zügig vorwärts zu kommen, oder entsprechend viele Joker zu erwürfeln. Mit der Ladung geht es dann zurück zur Heimatinsel. Dort werden die Fässer abgeladen und weiter geht’s zur neuen Runde. Sobald ein Spieler 15 Fässer vor sich stehen hat, endet das Spiel und dieser Wikinger hat gewonnen.
Wikinder ist ein schön gestaltetes Zugspiel. Besonders die Wikingerboote aus Holz überzeugen und lassen die Spieler in die Wikingerzeit eintauchen. Das Spielprinzip ist für ältere Kinder schnell zu erlernen, wenn es auch am Anfang etwas verworren erscheint. Die ersten Spielrunden sollte man mit jüngeren Kindern gemeinsam spielen, um die Regeln zu veranschaulichen. Da die Fassaufnahme nicht begrenzt ist, ist eine Spielrunde schnell vorüber. Insgesamt ist Wikinger ein nettes Familienspiel, bei dem sich der Spielspaß jedoch in Grenzen hält, da es an spannenden Aktionen fehlt. Einzig und allein die Möglichkeit, die anderen Schiffe zu beklauen macht das Spiel interessant.
Infos zu Wikinder
- Verlag: Clementoni
- Autor: Leo Colovini, Frederico Colovini
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 5
- Jahrgang: 2005
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