Die Böse 7 ist ein Brettspiel, das offenbar insbesondere in der DDR bekannt war. Der Ablauf und weitere Angaben liegen uns aktuell nicht vor. Es gibt jedoch eine weitere Ausgabe, die den Titel Die Böse 6 trägt. Beides scheinen Varianten zu sein.
Die Spielregeln von Die Böse 7
Nachtrag: Unsere Leser weisen uns auf die wahrscheinlichen Regeln hin. Hinweis: Möglicherweise gibt es eine Entwicklung der Regeln über die Jahrzehnte, sodass kleine Abweichungen je nach Ausgabe und möglich sind.
- Reihum würfeln alle mit zwei Würfeln.
- Wer eine Zahl würfelt, legt entsprechend viele Pfennige/Cents (In der Originalausgabe vermutlich Chips) auf das passende Zahlenfeld.
- Wer eine Zahl würfelt, deren Feld belegt ist, erhält die Geldstücke. Das gilt aber nur, wenn dort bereits Geldtsücke in der Anzahl der Zahl liegen.
- Bei einer 7 kommen die Geldstücke auf das Mittelfeld, auch wenn dort schon Geld liegt.
- Wer eine 12 würfelt, kann sich die Summe aus der Mitte nehmen. Alternaiv: Eine Zwei räumt den Außenring, eine 12 erlaubt, alles zu nehmen.
Gern nehmen wir weitere Hinweise zum Ablauf entgegen.
Wie alt ist dieses Würfelspiel?
Das Spielzeugmuseum Nürnberg hat das offenbar identische Böse 7 (ohne Artikelzusatz) katalogisiert. Dabei datiert die Einrichtung das Erstveröffentlichungsjahr auf 1914/1918, also bereits um den Ersten Weltkrieg herum. Wir sind dankbar für Fotos, die eine Schachtel mit dem Erscheinungsjahr oder dem „Copyright-Jahr“ zeigen.
Infos zu Die Böse 7
- Titel: Die Böse 7
Das Spielemuseum Ludomu
- Historische Spiele
- Spiele der 1970er-Jahre
- Spiele der 1980er- und 1990er-Jahre
- Werbung und Promotion
- Edition Perlhuhn
- Magnetismus, Elektrik und Elektronik
- Science Fiction
10 Kommentare
Meine Cousine und ich haben den Ablauf noch so in Erinnerung: Man spielt mit zwei Würfeln und die Augenanzahl wird in Pfennig/Cents auf das entsprechende Feld gelegt. z.B. es wird eine 10 gewürfelt, dann kommen 10 Pfennige auf das Spielfeld 10. Der Nächste, der eine 10 würfelt, bekommt das Geld. Wird eine Sieben gewürfelt, wird das in der Mitte gesammelt und es bekommt der, der als erstes eine Zwölf würfelt.
Anmerkung: Wir sind zwar im Westen aufgewachsen, aber die Oma kam aus Dresden, so kam das Spiel evtl. zu uns 😉
Insoweit haben wir das genauso gespielt. Der einzige Unterschied war, daß auf jedes Feld von 2-11 immer nur ein Pfennig kam, da es sonst zuviel Geld gewesen wäre.
Vielen Dank für die Hinweise auf die Spielregeln. Ich habe die groben Eckpunkte in der Beschreibung ergänzt. Falls jemand die Originalregeln oder dei Verlagsangaben vorliegen hat, bin ich dankbar für einen Scan/Foto o. ä.
Hallo, wir haben dieses Spiel auch sehr oft gespielt, und zwar so: Jeder würfelt mit zwei Würfeln, auf jedes leere Feld (3-4-5-6-8-9-10-11) kam ein Pfennig. Wenn das Feld belegt ist kann der Spieler den Pfennig nehmen. Wird eine Sieben gewürfelt kommt der Pfennig in die Mitte, egal ob dieses Feld schon belegt ist. Würfelt der Spieler zwei Einsen kann er den Außenring abräumen. Würfelt er zwei Sechsen räumt er das komplette Spielfeld inkl. Sieben ab.
Hallo, wir haben noch eine sehr alte Ausgabe vom Spiel „Hallo die böse Sieben“ mit der originalen Spielanleitung. Momentan spielen wir das oft mit unserer Enkelin.
Gern würde ich ein Foto von der Anleitung senden. Das geht hier aber gerade nicht.
Viele Grüße
Peggy
Wir hatten auch Großtanten, die in der DDR lebten und dadurch Bilderbücher und Spiele von dort, auch „Die böse Sieben “
Ich meine, mich zu erinnern, dass man manchmal alles vom äußeren Ring wegnehmen durfte. Vielleicht bei einer 2? Die gibt es ja auch nicht auf dem Feld.
Grüßle
Christine
Ich habe jetzt auch überlegt, wie es war. Und ja, bei einer 2 durfte man alle von außen nehmen und bei einer 12 alle inkl. der 7. Bei der 7 wurde nur geld abgelegt, bei den anderen lag max. ein Geldstück.
Ich kenne es auch so, dass nur ein Geldstück pro Zahlfeld gelegt wurde. Das Spiel war vorbei, wenn einer kein Geld mehr drauf legen konnte. Ich weiß aber leider auch nicht mehr, wie viel Startgeld jeder hatte.
Die Anzahl der Spielsteine war frei wählbar und stieg bei uns mit dem Alter der Mitspieler entsprechend der Ausdauer.
Allerdings wurden bei uns die Felder des Außenrings erst geräumt, wenn sie „voll“ waren, auf der 3 also z.B. 3 Spielsteine lagen. Der Spieler, der den 4. Stein hätte legen müssen bekam die 3 Steine und das Feld wurde wieder neu gefüllt.
Die 2 räumt den kompletten Außenring, die 12 räumt alles!
Wir haben es geliebt und unsere Kinder auch! Und nun sind die Enkel bald soweit. Sie werden damit hoffentlich nicht noch in Klasse 8 die Aufgabe 2+5 an den Fingern abzählen oder an 5+6 scheitern wie ich es gerade im Unterricht erlebe! Nebenbei sollten sie dann auch wissen, wie viele Seiten ein Würfel hat und welche Zahlen darauf wie oft abgebildet sind. Daran scheitern Schüler heute selbst im Realschulabschluss, da sie weder Karten (Skat und Romme sind völlig unverständliche Frendwörter) noch Würfelspiele kennen.
Bei uns wird Böse 7 so gespielt:
Es gibt die Felder 2-12 im Außenring und in der Mitte die 7. Man würfelt mit 2 Würfeln. Auf jede Zahl die gewürfelt wird, kommt ein Pfennig. (Wir spielen es noch mit Original Pfennigen).
Wer zuerst eine 12 würfelt, legt einen Pfennig auf das Feld. Wer als nächstes eine 12 würfelt darf die Münzen von der 7 und 12 einkassieren. Die 2 ist bei uns kein besonderes Feld. Wir starten mit 20 Pfennig pro Person. Es ist ein super gutes Lernspiel für unsere 6 Jährige Tochter, die dabei die Würfelaugen immer besser erkennt ohne alles nachzuzählen. Auch die Umsetzung von den Würfelaugen zu den normalen Zahlen klappt super.
Wir haben das Spiel von unseren Urgroßeltern aus dem Osten, leben im Westen und spielen es noch immer mit den Großeltern.
Wir spielen „Böse 7“ auch heutzutage noch oft und gerne, allerdings die selbstgebastelte Version meines Vaters aus DDR-Zeiten nach folgenden Regeln:
Jeder erhält gleich viele 1-Pfennig-Münzen, wir nehmen meist 50 pro Spieler.
Das Spielfeld sieht folgendermaßen aus:
In der Mitte ist die „Böse 7“ mit einem kleinen Becher. Rundherum sind die Zahlen 2-11 (die 7 ausgenommen). In jedem Feld sind so viele kleine Kreise aufgemalt, wie die Zahl angibt (bei dem Feld 3 bspw.3 Kreise).
Es wird reihum mit zwei Würfeln gewürfelt.
Man legt dann den Pfennig auf das Feld, dessen Zahl man gewürfelt hat. Bei einer 7 kommt es in die Mitte, bei einer 12 erhält man alle Münzen aus der Mitte. Es werden solange Pfennige in die Felder gelegt, bis eines voll ist (z.B. 8 Münzen auf dem 8er Feld, wer als nächstes die 8 würfelt, erhält alle Münzen).
Wer zuerst keine Münzen mehr hat, hat verloren.
Das Spielfeld hat mein Vater damals nach Vorlage eines Originals nachgebastelt.