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Boss Kito

Boss Kito von Reich der Spiele

Die Rahmengeschichte rund um die kleine Gorillahorde wirkt zwar reichlich aufgesetzt und lässt das Regelheft einen unnötigen Umfang annehmen. Ohne sie würde das Spiel allerdings auch kaum irgendwem in spezieller Erinnerung bleiben, selbst wenn es durchaus hübsch ist, leider aber ohne Überraschungseffekt oder besonderen Tiefgang auskommt.

Privilegienkarten unterschiedlicher Kategorien sollen erworben werden, um am Schluss Gewinnpunkte für Mehrheiten an den einzelnen Sorten zu ergattern. Dazu erhalten die Spieler zu Beginn mehrere Bananen ausgeteilt. Sie stellen das offizielle Zahlungsmittel der Gorillahorde dar und sind in Form von sogenannten Bananenkarten verfügbar. Diese sind in einer der fünf Spielfarben gehaltenen und haben einen Kaufwert von drei Bananen. Zusätzlich existieren Plättchen, die farbneutral ausgestaltet, andererseits aber bloß eine einzige Banane wert sind.

Für jede der Spielfarben wird eine spezielle Karte in der Tischmitte platziert zur Markierung der später zu erwerbenden Privilegienkarten. Diese gibt es in insgesamt neun Kategorien, die mit der entsprechenden Ziffer auf jeder einzelnen Karte vermerkt sind. Auf diese Weise wird einerseits der Wert, andererseits die Anzahl Karten der jeweiligen Kategorie dokumentiert. Anschließend werden die ersten fünf Privilegienkarten offen unter die Farbenkarten in der Tischmitte ausgelegt.

Alle Spieler dürfen nun reihum entweder eine ihrer Bananenkarten ausspielen, eine verdeckte Bananenkarte (mit unbekannter Farbe) nachziehen, drei Bananenmarken aus dem allgemeinen Vorrat nehmen, maximal zwei einzelne Marken auf bereits ausgespielte eigene Bananenkarten legen oder aber eine beliebige Anzahl Handkarten abwerfen und durch die obersten Karten des Nachziehstapels ersetzen. Jeder Spieler darf viermal eine der fünf Aktionen ausführen, bevor die Runde abgeschlossen und für jede Privilegienkarte sofort ermittelt wird, wer diese erworben hat.

Glücklicher Käufer ist jener Spieler, der am meisten Karten der entsprechenden Spielfarbe, allenfalls ergänzt durch zusätzliche darauf platzierte Bananenmarken, eingesetzt hat. Bei Gleichstand gehen die Kontrahenten leer aus, was für alle einen herben Rückschlag darstellt. Erworbene Karten werden offen und nach Kategorien getrennt vor dem jeweiligen Spieler ausgelegt, eingesetzte Bananen gehen zurück in den Vorrat. Einzelne besonders markierte Privilegienkarten erlauben zudem eine Sonderaktion, indem ein neuer Startspieler bestimmt oder aber Bananenkarte beziehungsweise ein Bananenplättchen aufgenommen werden darf. Anschließend werden die nächsten fünf Privilegienkarten bereitgelegt, die in der Folgerunde erworben werden können.

Sind alle 45 Privilegienkarten durchgespielt, folgt die Schlussabrechnung. Jede der neun Sorten wird einzeln gewertet, wobei der Spieler mit der größten Anzahl Karten der jeweiligen Kategorie den darauf vermerkten Wert als Siegpunkte angerechnet erhält. Bei einem allfälligen Gleichstand wird allen Beteiligten die volle Punktezahl gutgeschrieben. Für alle übrigen Spieler zählen Privilegienkarten dieser Sorte dagegen lediglich einen Punkt. Wer so das höchste Punktetotal erreicht, gewinnt das kurzweilige Spiel.

Boss Kito spielt sich beschwingt und locker, wobei die Runden stets gleich ablaufen. Zu überlegen ist primär, ob tatsächlich Gebote der Gegner durch Ablegen eigener gleichfarbiger Bananenkarten attackiert werden sollen. Meist entwickelt sich daraus ein Wettstreit, der kaum Raum lässt für erfolgversprechende Gebote auf andere Privilegienkarten und mindestens einen der Akteure (wenn nicht gar alle Beteiligten im Falle eines Gleichstands) leer ausgehen lässt. Wer aber nicht regelmässig Karten zu erwerben vermag, bleibt meist ohne Chance auf den Gesamtsieg. Jede Gehässigkeit der Konkurrenz gegenüber muss daher wirklich gut geprüft und abgewogen sein.

Infos zu Boss Kito

  • Titel: Boss Kito
  • Verlag: QWG Games
  • Autor: Michael Schacht
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2008

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