Infos zu Fünf Gurken
- Titel: Fünf Gurken
- Verlag: 2F-Spiele
- Autor: Friedemann Friese
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 25
- Jahrgang: 2013
Meine Hypothese lautet: Fünf Gurken (2F-Spiele) ist entstanden, weil sich einer bei der Spielregel (eines anderen Spiels) verlesen oder verschrieben hat. Eine andere Erklärung ist mir nicht dazu eingefallen, warum ein so simples Spiel nicht schon früher erfunden wurde.
So funktioniert es
Fünf Gurken ist ein Kartenspiel, genauer gesagt ein Stichspiel, das sich in seinen in zwei Sätzen zusammenzufassenden Regeln im Wesentlichen nur in einem Punkt von anderen Stichspielen unterscheidet: im Wörtchen „kleinste“:
- Du darfst nicht den letzten Stich kriegen.
- Du musst entweder die bis dahin höchste Karte überbieten oder – Achtung, jetzt kommt’s! – deine kleinste abwerfen.
Ende der Regeln!
Na gut, fast. Dazu muss man noch wissen, dass das Spiel 60 Spielkarten im Wert von 1-15 hat – jede Karte gibt es viermal – von denen jeder Spieler sieben auf die Hand bekommt. Die höchste ausgespielte Karte gewinnt den Stich. Werden gleichhohe Karten in einem Stich gespielt, gewinnt die zuletzt geworfene. Es gibt keine Farben, kein Trumpf, keinen Nachziehstapel, Joker o. ä..
Wer das Gebot missachtet und dennoch den letzten Stich im Spiel bekommt, bekommt außerdem die namensgebenden Gurken (aus Holz). Wie viele, entscheidet die Karte, die der designierte Verlierer zuletzt gespielt hat, denn jede Karte zeigt eine bestimmte Anzahl an Gurken. Je höher ihr Wert, desto mehr Gurken. Hat ein anderer Spieler im letzten Stich sogar eine 1 gespielt, verdoppelt sich die Anzahl der zu nehmenden Gurken. Erhält man die sechste Gurke, ist man ‚raus! Schnell kann es da für einen – eben noch führenden – Spieler ad hoc vorbei sein.
So spielt man weiter bei Fünf Gurken, bis einer übrig bleibt. „last man standing wins“ nennt man das wohl auf Neudeutsch.
Faszinierend einfach – einfach faszinierend
Fünf Gurken ist so ein Kartenspiel, das man auf die Skipiste mitnimmt, um in der Mittagspause zwei, drei Runden zu zocken. Oder mit auf die Berghütte, wo man bei einer zünftigen Jausen in der Sonne sitzt und den glockelnden Kühen beim Muhen zuhört. Der Anspruch ist knapp über dem Nullpunkt, der Unterhaltungswert dicht unter dem oberen Anschlag. Obwohl: Ab und zu hat man Karten, da wird man von den anderen einfach gespielt, ohne Chance, etwas zu beeinflussen. Aber das haben Kartenspiele so an sich. Und ehrlich gesagt ist das wurscht. Denn eine Runde dauert nur wenige Minuten, eine ganze Partie in Vollbesetzung vielleicht 25 Minuten (von denen der erste, der ausscheidet, womöglich 18 Minuten zuschaut). Und trotzdem: Das Spiel ist spannend, witzig und in einer Minute erklärt. Und so spielt man Fünf Gurken als Absacker eines gelungenen Spieleabends. Und beim nächsten Mal wieder. Prädikat: Klasse!
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1 Kommentar
Warum habe ich das eigentlich noch nicht in meiner Sammlung? Brauche ich unbedingt, wenn ich das hier lese, genau mein Ding!