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Funky Monkey

Funky Monkey - Ausschnitt - Foto von HUCH!

Uh, das war eine Aufgabe: Ein Spiel zu rezensieren für bis zu sieben Personen, in einer Zeit in der sich ja nur fünf Personen treffen dürfen. Und dann ist da das Problem, dass sich in Coronazeiten meine Mitspieler nicht zu so vielen treffen sollen und wollen. Dann steht da noch der Zeittermin für die Rezension und schon hat man Druck. Ich konnte machen, was ich wollte, zu siebt war das Spiel nicht machbar. Aber gespielt haben wir es, wenn auch nur in kleinen Gruppen. Dabei blieb erst mal übrig: Fangt es erst gar nicht unter vier Personen an! Man kann den Spaß nur erahnen, der in dem Spiel steckt. Aber worum geht es denn nun eigentlich in Funky Monkey von Steffen Bogen (HUCH!)?

Spielablauf von Funky Monkey

Als Affen rasen wir durch den Dschungel und versuchen dabei, zu überleben und dem Tiger am nächsten zu kommen, oder gar ihn im Cowboystil zu zähmen. Ein Rundlauf von ca. 15 Feldern, je nach Spieleranzahl, wird mit Dschungelplättchen abgedeckt, bis auf die Opferschalen, von denen eine mit einer Pappkokosnuss belegt wird. Wir haben zu Beginn drei Kokosnüsse, die wir uns am Leben erhalten. Am Ende des Rundlaufes sind drei Tigerfelder, von denen der Tiger uns entgegenkommt. Je nach Spieleranzahl nehmen wir eine bestimmte Anzahl Karten. Darauf sind Zahlen von 1 bis 4 und Kokosnüsse abgebildet.

Funky Monkey - Karten - Foto von Jörn Frenzel

Glauben oder eben nicht …

In der Mitte werden Schatzkarten bereitgelegt, sowie die Kokosnüsse und die Affenpyramide, die aber nur die Anzahl der Werte angibt. Denn Werte gilt es bei Funkey Monkey einzuschätzen und das vom Gegner Angebotene zu glauben. Das hat etwas von dem alte Kartenspiel Münchhausen. Denn jeder bekommt fünf Handkarten und der Ausspielende gibt eine davon an den linken Mitspieler weiter. Nun sagt man eine Zahl an, die man wohl weitergegeben hat, und der Mitspieler glaubt das oder aber eben nicht. Wenn nicht, dann gibt er die Karte an den nächsten Mitspieler weiter, bis Sie vielleicht wieder bei einem selbst ankommt. Dann dürfen wir die Zahl auf dem Rundlauf vorlaufen. Wenn jemand die Karte aufdeckt, dann darf er den aufgedruckten Wert für seinen Affen nutzen. Und sollte der Wert mit unserer angesagten Zahl übereinstimmen, dann dürfen wir genau ein Feld vorlaufen.

Funky Monkey - Spielbrett - Foto von Jörn Frenzel

Wer hat die goldene Kokosnuss?

So, und wo laufen wir nun hin? Auf Plättchen, die wir zuvor auf dem Rundkurs ausgelegt haben. Diese drehen wir um und befolgen die aufgedruckten Sachen. Da heißt es, Kokosnüsse abgeben oder nehmen. Darunter eine goldene Kokosnuss, die wir möglichst lange behalten sollten, denn diese lässt sich auch von den Mitspielern stehlen. Wir können auf Opferschalen treten, die uns Kokosnüsse opfern lassen oder auch nehmen lassen. Schatzkarten lassen uns Kokosnüsse aufteilen, eigene Karten offen nutzen oder verdeckte Karten ansehen. Wenn man im Laufe des Spiels alle Kokosnüsse verliert, scheidet man aus. Auch wenn man über den Tiger hinauszieht oder der Tiger den Affen erwischt, denn auch der lässt sich im Bonuszug ziehen, sind wir ausgeschieden. Sind alle fünf Handkarten gespielt gewinnt entweder der, der dem Tiger am nächsten steht oder den Tiger eben wie ein Cowboy beritten hat. Auch im seltenen Fall, dass nur einer übrig bleibt, ist derjenige der Sieger.

Funky Monkey - Tigerfigur - Foto von Jörn Frenzel

Macht Funky Monkey Spaß?

Münchhausen mag ich sehr und das Spiel habe ich im Grundprinzip hier wiedererkannt. Aber hier ist noch etwas mehr „Spiel“ dabei. Das Material ist allerdings alles andere als berauschend. Die Affen aus Pappe stehen nicht fest im Spiel und auch der Tiger lässt zu wünschen übrig. Das sieht alles niedlich aus, aber richtig gut funktioniert das nicht. In unseren kleinen Runden spielten wir so dahin und fanden das Spiel auch ganz nett. Aber nur „nett“ ist eben auch tödlich für den Spaß. Da müsste das Spielmaterial schon überragend sein. Wir waren aber in allen Gruppen auch der Meinung, das das Spiel in einer großen Runde wohl fetzen könnte. Da wird taktiert und wahrscheinlich um die Kokosnüsse gekämpft. Aber in Dreier- und Vierergruppen war das nur im Ansatz zu spüren. Da fehlte irgendwie der Pfiff.

Funky Monkey - Schachtel und Material - Foto von HUCH!

Der Mechanismus von Münchhausen wurde für Funky Monkey noch etwas weiter verfeinert und um nette Komponenten erweitert. Der Grafikstil ist dabei sehr kindlich gehalten, was einem die Zuordnung schwer macht. Denn Funky Monkey ist durchaus ein Familienspiel. Es dauert nicht zu lange, spricht optisch Kinder an und verlangt geringe taktische Erwägungen. Aber eben nicht in geringer Besetzung. Keine Ahnung, wann wir wieder in großer Runde zusammensitzen dürfen, aber dann wird das Spiel durchaus nochmal auf den Tisch kommen, um den Spaß voll auskosten zu können. Ich werde dann die Rezension noch mal nachbessern, aber in der Besetzung zu dritt oder viert werde ich es nicht noch öfter spielen. Da ist es ganz nett, aber wegen der Materialmängel nicht zu empfehlen. Denn die Kinder ärgern sich über die dauernd umfallenden Affen und der normale Spieler auch.

Spielanleitung zu Funky Monkey

Infos zu Funky Monkey

  • Titel: Funky Monkey
  • Verlag: HUCH!
  • Autor: Steffen Bogen
  • Spieleranzahl (von bis): 2-7
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2020

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