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Jolly & Roger

Jolly & Roger - Foto von Abacusspiele

Schätze suchen und teilen, das ist die Herausforderung für Piraten. Bei Jolly und Roger von Shaun Graham und Scott Huntington (Abacusspiele) besteht die Herausforderung ganz klar darin, die Schätze zu teilen.

Wie wird das 2-Personen-Spiel Jolly & Roger gespielt?

Die Regeln sind schnell erklärt. Jeder möchte der Nachfolger des berüchtigten Piraten Red Beard werden. Jeder von uns versucht deshalb, die meisten Crewmitglieder von vier verschiedenen Schiffe für sich zu gewinnen. Der aktive Spieler zieht fünf Karten mit Piraten und teilt diese in zwei Gruppen auf. Der Gegenspieler darf zuerst eine Gruppe wählen und legt diese Piraten direkt bei sich an. Dabei muss jeder zuerst dafür sorgen, dass er das Schiff kontrolliert, weil er mehr Piraten am Schiff liegen hat, als der Gegner.  Wer ein Schiff kontrolliert, darf weitere Matrosen direkt als Siegpunkte an sich nehmen. Der aktive Spieler nimmt nun die Kartengruppe, die übrig ist und legt diese ebenfalls an.

Beide Spieler versuchen, in acht Runden möglichst viele Piraten für sich zu gewinnen und zum Schluss auch noch die Kontrolle über möglichst viele Piratenschiffe zu haben. Diese bringen am Spielende noch 3, 5, 7 oder 9 Punkte. 

Das Spannende bei diesem Spiel ist der Mechanismus, mit dem die Karten verteilt werden. Einer teilt, der andere darf aussuchen. Wer kennt dieses Dilemma nicht vom Kuchenverteilen mit den Geschwistern! Die fünf Karten dürfen jede Runde ganz nach Belieben verteilt werden. So kann ich auch vier zu eins teilen oder ich lege die drei hohen Karten in einen Stapel, die zwei niedrigen in den anderen.

Und jetzt? Habe ich alles bedacht? Der rote Pirat bringt mir die Mehrheit am roten Schiff, wenn ich diese Karte bekommen will, dann könnte ich den grünen Piraten, der für meinen Spielpartner interessant ist, in die andere Gruppe legen. Und wohin mit der zweiten roten Karte? Damit könnte ich mehr Punkte machen. Allerdings lässt mein Gegner diese Gruppe dann bestimmt nicht liegen. Wie kann ich so teilen, dass der Nutzen für mich am größten ist, der Stapel aber trotzdem nicht zu attraktiv für meinen Mitspieler wird.

Lohnt sich das Gesellschaftsspiel Jolly & Roger?

Dieses Spiel für zwei Spieler läuft mit unterschiedlichen Mitspielern ganz anders. Gegen ein Kind zu spielen, ist wegen des zum Tragen kommenden Spielstärkeunterschieds nicht ideal. Dann ist es besser, wenn zwei Kinder gegeneinander antreten. Am meisten Spaß macht das Spiel gegen Mitspieler, die einfach aus dem Bauch heraus entscheiden und nicht alle Varianten durchrechnen. Dann dauert es mir etwas zu lange. 

Aber der Mechanismus „ich teile, du wählst“ gefällt mir so gut, dass ich immer noch eine Revanche gespielt habe. Nach einigen Partien bringen dann die Sonderkarten der Profivariante noch viele neue Möglichkeiten und neue Herausforderungen beim Teilen. Zum Beispiel: Ist die Sonderkarte interessant genug, damit ich die hohen roten Karten bekommen kann? Und so üben sich die Piraten im gerechten oder ungerechten Teilen. Denn am Ende gilt doch die alte Regel: Jeder der Piraten will so viel wie möglich für sich haben – für sich ganz allein.

Spielanleitung zu Jolly & Roger

Infos zu Jolly & Roger

  • Titel: Jolly und Roger
  • Verlag: Abacusspiele
  • Autor: Shaun Graham, Scott Huntington
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2016

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