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Spyrium

Brettspiel Spyrium - Foto von Ystari

Infos zu Spyrium

  • Titel: Spyrium
  • Verlag: Ystari
  • Autor: William Attia
  • Spieleranzahl (von bis): 2-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 13-
  • Dauer in Minuten: 30-90
  • Jahrgang: 2013

Lange war es still um William Attia, der mit dem Spiel Caylus im Jahr 2005 einen der Urväter des Worker-Placement-Genres erschuf. Nun meldet er sich mit einem neuen Spiel im Steam-Punk-Universum zurück: Spyrium von Ystari. Steam Punk ist einer der großen Trends im Spiele-Jahrgang 2013/ 2014. Viele Spiele wählten diesen thematischen Hintergrund, welcher in einer Parallelwelt bzw. in einer Alternativgesellschaft zum uns bekannten viktorianischen Britannien der Jahrhundertwende angesiedelt ist. Die Dampfkraft erfuhr darin eine viel stärkere Verbreitung, Nutzung und Beachtung und wurde deshalb auch zur Namen gebenden Kraft.

Spyrium – darum geht es

Spyrium, ein neuartiges Mineral mit einer unglaublich hohen Energieeffizienz, wurde gerade entdeckt. Die Spieler verkörpern in Spyrium Generaldirektoren von Industriekonzernen, welche sich diese neuartige Kraft zu Nutze machen wollen. Dazu müssen allerdings erst Gebäude neu errichtet oder vergrößert, sowie die notwendigen Nutzungs-Patente eingereicht werden.

So wird es gespielt

Alle Spielkarten werden vor Spielbeginn in drei Epochenstapel gegliedert und diese den einzelnen Runden zugeordnet. Die erste Epoche läuft über die ersten drei Runden, die zweite Epoche nur noch über Runde vier und fünf und die dritte Epoche dauert gerade mal die sechste Runde an. Zu Beginn jeder Runde wird aus neuen Karten ein dreimal drei Karten großes Raster ausgelegt. Auf den ausliegenden Karten können sowohl Gebäude, als auch Patente oder Persönlichkeiten abgebildet sein. Gebäude und Patente werden einmalig gekauft und in die eigene Ablage gelegt, die Persönlichkeiten hingegen bleiben die komplette Runde liegen und können deshalb mehrfach genutzt werden. Alle Spieler beginnen mit der Einsetzphase. In dieser werden reihum Arbeiter aus dem eigenen Vorrat an oder zwischen Karten angelegt, um diese in der Aktivierungsphase nutzen oder kaufen zu können.

Auf das Timing kommt es an

Die Kosten für die jeweilige Karte erhöhen sich mit jedem fremden Arbeiter der angrenzend zu dieser steht. Alternativ kann der Spieler aber auch einen Arbeiter in den eigenen Vorrat zurücknehmen, ohne eine Karte zu kaufen, um dafür Geld zu bekommen. Dessen Höhe errechnet sich ebenfalls anhand der Anzahl angrenzender Arbeiter. Aus diesen Gründen wird es für die Spieler überaus knifflig den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, zu welchem sie unwiederuflich in die Aktivierungsphase wechseln sollten. Zeitiges Wechseln sichert evtl. die begehrte Karte oder beschert einen warmen Geldregen, ist aber vielleicht damit erkauft, nicht alle eigenen Arbeiter eingesetzt zu haben. Zu langes Warten hingegen verbilligt zwar die Kosten für Karten, andererseits sind diese vielleicht schon an andere Mitspielet verkauft. In der Aktivierungsphase können zudem auch die Gebäude in der eigenen Auslage genutzt werden um Spyrium oder Siegpunkte zu generieren. Nach sechs identisch ablaufenden Runden ist allerdings Schluss und bei der Endabrechnung kommt es nur auf die bisher erreichten Siegpunkte an.

Wie gut ist Spyrium?

Spyrium (Ystari Games) ist ein einfaches Worker-Placement-Spiel welches auf einer Kartenspiel-Basis aufgebaut ist, aber auch von einigen recht pfiffigen Spielmechaniken Gebrauch macht. Diese sorgen für eine permanente und sehr reizvolle Dynamik während des gesamten Spiels und zudem für einen überaus hohen Wiederspielreiz. Die Steam-Punkt-Thematik allerdings ist in diesem Fall leider nur ein Deckmäntelchen und vermittelt keinerlei Atmosphäre. Zudem geht die Grafik geht zwar in Ordnung, kann aber keinen Kaufanreiz bieten.

In Spyrium kommt es vor allem darauf an, möglichst gut funktionierende Produktionsketten aufzubauen und so zu Spielende Siegpunkte zu generieren. Eine gute Kenntnis der evtl. vorkommenden Karten ist hierbei natürlich hilfreich. Allerdings kommen auch nicht alle Karten ins Spiel, so dass immer ein gewisses Glücksmoment verbleibt. Etliche der verwendeten Spielelemente kennen Vielspieler sicher so oder leicht abgewandelt aus anderen Spielen, wie z. B. Keyflower. Unabhängig davon ist William Attia mit Spyrium ein kleines und sehr solides Schmuckstück gelungen, das hiermit allen Vielspielern bedenkenlos ans Herz gelegt werden kann.

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