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Block and Key

Block and Key - Schachteldesign, Foto: Axel Bungart

Infos zum Spiel Block and Key

  • Titel: Block and Key
  • Verlag: Inside Up Games
  • Autor: David van Drunen
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 14
  • Dauer in Minuten: 20-40
  • Jahrgang: 2022
  • Video:
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Unübersehbar für die, die auf der Suche nach einem besonderen Spiel durch die Messehallen der SPIEL ’22 zogen, war das Spiel Block and Key von David van Drunen beim kanadischen Verlag Inside Up Games.blank

So spielt man Block and Key

Schon deshalb, weil das Spiel sich auf zwei Etagen abspielt, fällt Block and Key aus dem Rahmen des Gewöhnlichen. Zwei bis vier Spieler bauen tetrisartige Bauelemente auf der oberen Ebene des Spiels auf, während die untere Ebene als Vorrat für eine offene Bausteinauslage (und Nachziehkarten) dient. Dabei setzen die Spieler reihum immer einen Stein (neben-/übereinander) und versuchen so, Auftragskarten zu erfüllen, die ihnen ein bestimmtes Muster vorgeben, das sie mit dem Errichten der Bauelemente nachbauen. Betrachtet wird das Bauwerk immer von der Seite, auf der die betreffenden Spieler sitzen und es zählen dafür alle Steine, nicht nur die selbst verbauten.

Block and Key - Bauebene, Foto: Axel Bungart

So könnte es beispielsweise die Aufgabe sein, zwei grüne und drei graue Elemente übereinander abzubilden. Die jedoch müssen nicht unmittelbar übereinander verbaut sein, es muss nur von der Seite betrachtet so aussehen als ob. Das heißt, das dreidimensionale Gebilde wird zweidimensional betrachtet.

Wer, je nach Spielerzahl, eine bestimmte Anzahl an Aufträgen erfüllt, leitet das Spielende ein; gewonnen hat derjenige, der mit den unterschiedlich schwierigen Aufträgen die meisten Punkte erzielen konnte.

Block and Key - untere Ebene mit Auftragskarten, Foto: Axel Bungart

Block and Key – das besondere Spiel

Die erste Frage, die man sich bei einem Spiel über zwei Etagen stellt, ist, ob das unbedingt notwendig oder nur Effekthascherei ist. Zunächst mal ist es Teil der Story. Die Bauelemente sind Ausgrabungen, die Stück für Stück an die Oberfläche befördert und dort neu errichtet werden. Das ist schon mal schön umgesetzt. Unabdingbar wäre es auch bei Block and Key nicht, aber nun kommt der praktische Nutzen ins Spiel: Dadurch, dass man die Bauebene immer waagerecht von der Seite aus betrachten muss, gelänge das sehr viel schwieriger, läge sie direkt auf der Tischplatte (oder in einem Spieletisch gar noch tiefer). Daher ist das einfach gut gelöst.

Sehr viel mehr noch bin ich von der gesamten Aufmachung des Spiels wahrlich begeistert. Angefangen beim Platzbedarf: Wenn man die flache Schachtel in die Hand nimmt, mag man kaum glauben, dass sich zusammengebaut daraus überhaupt dieses 3D-Gebilde errichten lässt. Darüber hinaus ist das komplette Design einfach klasse! Glänzende Oberflächen und Goldlackeffekt veredeln sowohl die Schachtel als auch die Säulen und Karten. Die Bausteine sind massiv, entsprechend schwer und setzen haptisch um, was das Spiel optisch verspricht.

Block and Key - Gesamtansicht, Foto: Axel Bungart

Block and Key – Einfaches Spiel in toller Aufmachung

Auf das Spielprinzip reduziert stellt sich ein eher einfaches Spiel dar, das vor allem Ansprüche an Logik und räumliches Denken stellt. Die Spielregeln sind simpel und gut. In die Bau-Beispiele muss man sich allerdings einen Moment länger eindenken, um sie zu verstehen. Auch die Symbolik auf den Säulen – eine Art Spielhilfe – ist zu verspielt, um sie auf Anhieb zu erkennen. Die Spieldauer ist mit 20-30 Minuten übersichtlich. Durch das gemeinsame Bauen setzt man – gewollt oder nicht – die Mitspieler ständig seinen Ideen aus, was die meist weniger erfreut. Andererseits kann ihnen das auch für die Erfüllung eines eigenen Auftrags sehr gelegen kommen. Doch muss laut Regel immer auch jeder selbst an der Erfüllung eines Auftrags mitwirken und kann sich nicht „bedienen“ lassen.

Block and Key - Spieleschachtel - Foto von Insideup Games

Für mich ist Block and Key ein besonderes Spiel und ein Must-Have für Liebhaber besonderen Designs.

Darüber hinaus verbindet es Design und Zweck in sinnvoller Weise. Aufgrund seiner einfachen Struktur, des Spaßfaktors und der Variabilität ist es ein Spiel, das die breite Masse anspricht. Die angegebene Altersbegrenzung (ab 14) scheint mir um wenigstens zwei, drei Jahre zu hoch zu sein. Alles zusammengenommen hat es einen Begeisterungsfaktor, der viele andere überragt.

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