Moorland

Im Spiel Moorland von Steffen Bogen erwecke ich mein eigenes Moor durch geschickte Verknüpfung der Wasserwege und Verteilen der Pflanzen zu neuem Leben. Erschienen ist Moorland bei Deep Print Games in Zusammenarbeit mit Pegasus Spiele. Es ist ab zehn Jahren und für zwei bis vier Spieler empfohlen.

Anleitung und Material von Moorland

Die Anleitung ist einfach und gut verständlich geschrieben. Die einzelnen Anleitungsschritte sind mit Erklärbildern versehen, die zu einem noch besseren Verständnis der Regeln und des Spielgeschehens beitragen. Die Wasser- und Pflanzenmarker sind aus Holz gefertigt. Auch das übrige Spielmaterial wie die Moorkarten und Moorpläne sind aus stabilem Karton. Außerdem hat der Verlag versucht, auf möglichst viel Plastik zu verzichten, sodass die Marker in einer Pappschachtel verpackt sind. Die Karten sind mit einem Papierband umwickelt.

Wie spiele ich Moorland?

Zu Beginn erhält jeder seine Moorpläne, die so aufgebaut werden, wie die Wasserkarten vorgeben. Die Marker, die Moorkarten und die Pflanzenkarten werden bereitgelegt. Moorland besteht aus Aufdeckphase, Aktionsphase und Aufräumphase. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt die Partie. Dabei werden verwurzelte Pflanzen, Artenvielfalt, Artenpaare, abgebildete Wasserläufer, der längste Wasserweg und die Wassermarker gewertet.

Was mache ich in der Aufdeckphase?

In der Aufdeckphase decke ich die oberste Karte der Pflanzenkarte auf. Ich bilde aus den Moorkarten abhängig der Spieleranzahl eine Auslage.

Was passiert in der Aktionsphase?

Die Aktionsphase ist mein Spielzug. Wenn ich an der Reihe bin, kann ich bis zu drei Aktionen ausführen.

Ich suche mir eine Moorkarte aus der Auslage aus und lege diese an mein Spielertableau. Als nächstes habe ich die Möglichkeit, mir Pflanzenmarker zu holen. Welche das sind und wie viele, ist abhängig von der Pflanzenkarte, die aufgedeckt ist und welches Wachstumssymbol mein Erdabschnitt auf der Moorkare anzeigt. Zu guter Letzt kann ich eine Moorkarte in mein Moor spielen, wenn ich die benötigten Pflanzenmarker dafür besitze. Die Pflanzenmarker kann ich hierbei verwurzeln, sollte das entsprechende Symbol auf der Moorkarte abgebildet sein. Andernfalls schwemme ich die Marker über den Wasserweg aus zu einem anderen Erdabschnitt. Für jeden Erdabschnitt, den ich als erster mit einer Moorkarte belege, sammle ich einen Wassertropfen. Diese Tropfen kann ich einsetzen um Pflanzenmarker in einen anderen Erdabschnitt zu versetzen. Am Ende des Spieles bekomme ich für jeden Wassertropfen auf meinem Spielertableau einen Punkt.

Was räume ich in der Aufräumphase auf?

Nachdem alle ihren Spielzug getätigt haben, beginnt die Aufräumphase. In dieser lege ich die verbliebene Moorkarte ab. Als Startspieler reiche ich den Startspielmarker an die von mir links sitzende Person weiter. Eine neue Runde beginnt.

Wann ist bei Moorland das Spielende?

Moorland beende ich nach zwölf Runden. Zum Abschluss muss ich verbliebene Moorkarten in meinem Moor platzieren und Pflanzenmarker verwurzeln oder ausschwemmen. Wobei zum Schluss meine übrigen Pflanzenmarker auf dem Strudel in meinem Spielertableau landen und diese dann als Minuspunkte gewertet werden.

Wie ist mein Spielgefühl bei Moorland?

Ich finde Moorland thematisch richtig gut umgesetzt. Es ist für mich ein sehr abwechslungsreiches Spiel, da ich die Wasserkarten in verschiedenen Formationen legen kann. Aus diesem Grund sind meine Moorpläne nie gleich und durch unterschiedliches Legen erhöhe ich den Schwierigkeitsgrad des Spieles. Auch ist für mich dadurch der Wiederspielreiz sehr hoch.

Die einzelnen Spielmaterialien haben eine sehr schöne Gestaltung. Die Aktionsmöglichkeiten im Spiel finde ich von einfach bis herausfordernd gut umzusetzen, ohne dass dabei der Spaß und ein fluffiger Spielfluss verloren geht. Meiner Meinung nach ist Moorland ein gelungenes Kennerspiel.

Moorland ist erneut ein Titel mit Naturthema von Deep Print Games. Es ist schön zu wissen, dass Autor und Verlag sich nicht nur im Gesellschaftsspiel mit einem Naturthema befassen und auf möglichst plastikfreie Produktion geachtet haben. Denn der Verlag unterstützt mit einem Teil des Verkaufserlöses die internationale Naturschutzstiftung Global Nature Fund.