Moritz Dressler hat beim Nürnberger Spielkarten-Verlag mit Volle Weide ein kleines Gesellschaftsspiel für zwei bis sechs Personen ab acht Jahren veröffentlicht. Es dauert rund fünf Minuten. Der Inhalt ist überschaubar: ein Spielblock, ein Würfel, ein Bleistift, eine Spielanleitung. Ziel des wirklich ganz kleinen Würfelspiels ist es, möglichst viele Schafe komplett einzupferchen und dadurch Punkte zu erzielen.
Der Ablauf von Volle Weide
Und das geht so: Jeder Spieler bekommt ein Spielblatt und einen Bleistift. Ein Schaf kennzeichnet man besonders. Es wird nachher bei der Wertung doppelt gezählt. Nach dem ersten Würfeln (hier wird tatsächlich nur einer benötigt!) wird das Würfelergebnis auf dem Spielblatt eingetragen und anschließend das entsprechende Zaunteil eingezeichnet – und zwar immer zwischen den bestehenden Pflöcken. Diese Teile dürfen aber auch gedreht oder gespiegelt werden. Sinn ist es, eine vollständige Einzäunung zu erreichen und dabei möglichst viele Schafe einzuzäunen. Wird zweimal hintereinander die gleiche Zahl gewürfelt, wird das zweite Ergebnis nicht eingetragen, aber trotzdem als Zaunteil gemalt.
Erreicht man das gelbe Würfelfeld, kommt es zur Zwischenwertung, wobei alle vollständig eingezäunten Schafe gezählt und nach einer bestimmten Punktewertung notiert werden. Dann wird das Spiel noch mindestens vier Runden lang fortgesetzt. Erreichen die Spieler das rote Würfelfeld, folgt die Endwertung. Wieder werden die vollständig eingezäunten Schafe gezählt. Übermalte Büsche gelten als Minuspunkte. Der Spieler mit den höchsten Gesamtpunkten hat gewonnen.
Lohnt sich Volle Weide?
“Tütchenspiel“ heißt das Würfelspiel, von denen es noch drei weitere gibt: Hamstern, Wolle und Honeymoon. Oben und unten wird jeweils ein Faden abgerissen und schon hat man das kleine Spiel in der Hand. Es ist preiswert, aber recht einfach gehalten. Wer vom Material ein hochwertiges Spiel erwartet hat, wird enttäuscht sein. Es kann aber dafür überall gespielt werden: zu Hause, draußen, auf Reisen usw. Der Spielblock enthält 50 Blätter mit zwei verschiedenen Seiten, sodass man es doch recht häufig spielen kann.
Wer jetzt glaubt, ein simples Würfelspiel vor sich zu haben, irrt; denn es verlangt schon räumliches Vorstellungsvermögen und Kombinationsfähigkeit, da es beim Spiegeln der Zaunteile viele Eintragsmöglichkeiten gibt. Eine Fortgeschrittenen-Variante verbietet sogar das Spiegeln.
Volle Weide ist ein flottes Spiel, das man immer wieder gerne spielt und die grauen Zellen herausfordert. Meines Erachtens kann man Volle Weide auch alleine spielen. Es lässt sich als Solitärvariante spielen, wobei man versucht, neue Bestleistungen zu erzielen. Ich hoffe sehr, dass der Aufdruck auf der Verpackung „Volle Weide – Schaf den Zaun heran!“ nur ein Wortspiel ist und kein böser Rechtschreibfehler …
Infos zu Volle Weide
- Titel: Volle Weide
- Verlag: NSV - Nürnberger-Spielkarten-Verlag
- Autor: Moritz Dressler
- Spieleranzahl (von bis): 2-6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 5
- Jahrgang: 2020
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