Reich der Spiele

Wortwerk

Wortwerk - Auschnitt - Foto von moses.Verlag

Jemandem das Wort aus dem Munde zu nehmen, ist nicht nur eine Redewendung, sondern indirekt auch das Ziel von Wortwerk von Arno Steinwender (moses.Verlag). Indirekt heißt, dass man eigentlich niemandem etwas klauen will. Aber wie das so ist bei Spielen mit Zeitvorgabe: Man ist besser bedient, wenn man schneller ist, und da kann es sein, dass man das vorweg nimmt, was der andere sagen wollten.blank

Wie spielt man Wortwerk?

Wortwerk - Spielaufbau | Foto: Axel Bungart
Wortwerk – Spielaufbau | Foto: Axel Bungart

Bei Wortwerk geht es – wie bei dutzenden anderen Wortfindungsspielen – darum, aus einer Auswahl an Buchstaben ein Wort zu bilden. Acht Buchstaben liegen, zufällig gezogen, in einer Reihe aus. Die Reihenfolge der Buchstaben ist wichtig. Es wird ein Oberbegriff genannt und innerhalb von 60 Sekunden muss sich jeder ein Wort (zunächst geheim) überlegen, das möglichst viele dieser Buchstaben enthält. Hat man eines, schnappt man sich schnell einen Holzylinder mit einer Ziffer zwischen eins und fünf, der der Anzahl der verwendeten Buchstaben in dem ausgedachten Wort entspricht. Die verwendeten Buchstaben geben dann Siegpunkte. Einzige Bedingung: Die Buchstaben müssen in dem Wort in der Reihenfolge vorkommen, wie sie in der Auslage liegen.

Wortwerk - Spielaufbau | Foto: Axel Bungart
Wortwerk – Spielaufbau | Foto: Axel Bungart

Beispiel: Liegen in den acht Buchstaben der Auslage unter anderem B, S und E aus (und zwar in dieser Reihenfolge), könnte man sie dazu verwenden, das Wort BEISPIEL zu bilden (wenn es zum vorgegebenen Oberbegriff passt).

Ist der Holzylinder mit der 3 schon weg, muss man den nächstkleineren nehmen. Deswegen: Wer schneller zuschnappt, ist vielleicht im Vorteil.

Das ist bereits alles. Man spielt sieben Runden, in denen in jeder Runde drei Buchstaben ausgetauscht werden. Wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt.

Worin liegt der Spielreiz von Wortwerk?

Wortwerk - Zählwerk | Foto: Axel Bungart
Wortwerk – Zählwerk | Foto: Axel Bungart

Die Spielidee von Wortwerk ist vom Grundgedanken (Wortsuche) keine Offenbarung. Ein bisschen getragen wird es von dem etwas auffälligen Material. Die Buchstabenplättchen sind aus dünnem Holz, was das Ganze recht wertig wirken lässt. Auch die Zahlenzlinder sind aus Holz. Als Punktezähler dient der umgestülpte Packungsdeckel, der mit einer Zählleiste versehen ist und an den kleine Pappmarker geklemmt werden. Dort sitzen sie sehr fest, was hoffentlich auch nach der 30. Partie noch so ist. Ein bisschen Vorsicht sollte man wohl walten lassen, schon um den Deckel nicht zu ramponieren.

Wortwerk - zwei Beispielkarten - Foto von moses.Verlag
Wortwerk – zwei Beispielkarten – Foto von moses.Verlag

Hübsch ist auch der Aufbau. Die Buchstabenplättchen werden auf einem Tableau in einer Reihe abgelegt, das auf dem Unterteil der Spieleschachtel liegt. Schiebt man zu Rundenbeginn von links drei neue Buchstaben in die Reihe, fallen rechts drei heraus und durch eine Lücke direkt in die Schachtel. Aufräumen erledigt!

Wortfindungsstörungen ungeeignet

Wortwerk - Spielmaterial | Foto: Axel Bungart
Wortwerk – Spielmaterial | Foto: Axel Bungart

Der Spielreiz von Wortwerk liegt hingegen weniger allein in der Aufforderung, ein Wort zu finden. Am Ende sind es aber vier Faktoren, die es tatsächlich reizvoll machen: Die Zeitvorgabe (1.) in Kombination mit der möglichst großen Anzahl an Buchstaben (2.), die man verwenden will. Je nach Thema fällt einem sofort ganzer Schwall an Wörtern ein – und überflutet das Gehirn. Denn da treffen viele Worte auf Buchstaben, die dazu nicht passen wollen. Oder nicht in der Reihenfolge.

Ein Wort mit ein bis zwei Buchstaben ist zwar schnell gefunden, aber da kommt der 3. Aspekt ins Spiel: Mehr Buchstaben zu verwenden als die anderen. Spätestens bei diesem Gedanken sind die ersten Zylinder mit kleineren Zahlen aber schon weg. Und plötzlich kommt das 4. Gefühl: Panik. Findet man überhaupt noch ein Wort? Wer zu lange überlegt, aber am Ende kein Wort mehr findet, für das er den kleinsten noch verfügbaren Zylinder erhält, geht leer aus.

 

Wortwerk - Schachtel - Foto von moses.Verlag
Buchstabenspiel Wortwerk – Schachtel – Foto von moses.Verlag

Wortwerk kommt mit wenigen Seiten an Spielregeln aus, die auch ordentlich gestaltet sind. Es nimmt kaum Platz weg, dauert nicht länger als 15 Minuten und eignet sich auch deshalb bestens als Mitnehmspiel oder Intermezzo in der Mittagspause im Büro. Zu zweit fehlt der Konkurrenzdruck, daher spielt es sich besser mit mehreren Spielern. Zum Herausstechen aus dem großen Angebot der Wortfindungsspiele reicht es aber nicht.

Infos zu Wortwerk

  • Titel: Wortwerk
  • Untertitel: Das rasante Wortsuchspiel
  • Verlag: moses. Verlag
  • Autor: Arno Steinwender
  • Spieleranzahl (von bis): 2-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2023

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