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Projekt 2028: Alte Spiele aussortieren

Projekt 28 - Riemi löst seine Spielesammlung auf - generiert mit Dall-e

Riemis Suche nach Alternativen zum Spiele-Gnadenhof

Das Projekt 2028 schreitet voran. Wer jetzt gerade nicht weiß, was das Projekt 2028 ist, dem sei gesagt, ich reduziere meine Sammlung. Da ich viele Spiele aus den 1990ern habe, landen die alle im virtuellen Spielemuseum Ludomu von Reich der Spiele. Danach, so der Plan, geht es weiter in ein Verkaufsportal mit Kleinanzeigen.blank

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Manchmal findet sich sogar ein Käufer

Ich hoffe, auf diese Weise den Spielen ein Weiterleben zu ermöglichen. Hat sogar für Kreuz und Quer funktioniert. Plötzlich wollte jemand dieses Spiel für drei Euro erwerben. Wahnsinn! Eines meiner ältesten Spiele möchte jemand haben. Bestimmt jemand der Spiele sammelt. Ein Kenner der Szene. Zumindest versprach der Name so etwas. Ich war so euphorisch, dass ich mich glatt um einen Euro zu meinem Nachteil vertan habe. Aber egal. Hauptsache nicht in die graue Einäscherungstonne.

Warum alte Gesellschaftsspiele interessant sind

Natürlich war ich neugierig und habe nachgefragt, warum der Kaufwunsch entstanden ist. Die Antwort ließ ein wenig auf sich warten und ich dachte schon, ich höre nichts mehr. Aber dann die Geschichte: Im Urlaub gab es Kreuz und Quer in der Ferienwohnung und es hat Spaß gemacht. Selbst das dreijährige Kind konnte mitspielen. Ok, das ist jetzt nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Aber es ist nicht mehr mein Spiel und deswegen hoffe ich natürlich, dass Kreuz und Quer noch lange Freude macht. Besser als im Regal abzulagern.

Spiele aussortieren – jetzt geht es weiter

Als nächstes kommt PaterNoster ins digitale Museum. Jahrgang 1990 und sehr gut erhalten. Klar, ich habe es nie gespielt. In den 1990ern habe ich sehr gern den Retter für Spiele gegeben. Für heutige Verhältnisse kostete damals ein Spiel auf dem Wühltisch quasi nichts. Noch dreißig Jahre Lagerung drauf und hier bin ich. Hat sich gelohnt.

Warum das eigentlich alles?

Aber warum jetzt abgeben? Die Spiele könnten doch noch weitere Jahrzehnte im Regal liegen. Auslöser war (natürlich) meine Frau. Sie, um es zu erklären, hängt nicht so an meinen Spielen, wie ich es tue und pocht seit langen Jahren darauf, im Keller andere Sachen zu lagern als Spiele.

Was? Das fragte ich so auch noch leichtsinniger Weise. Na, eben das, was andere Menschen in einem Keller zu lagern pflegen, war die logische Antwort. Krempel, der oben nicht mehr gebraucht wird und erst mal weg kann. Geht aber nicht, weil jede kleinste Ecke im Keller mit Spielen vollgestopft ist.

Danach war wieder erst mal Ruhe und aktuelle Rezensionsexemplar gebe ich eh weiter. Nur eben die ollen Dinger nicht. Letztendlich hat mich der Gedanke überzeugt, was passiert wenn ich mich selber nicht mehr kümmern kann.

Von einem Gnadenhof für alte Gesellschaftsspiele habe ich noch nicht gehört.

Wenn es doof läuft, landet irgendwann alles in einem Container. Also habe ich entschieden, das Projekt 2028 zu starten und mich von einem sehr, sehr großen Teil meiner Sammlung zu trennen. Um mal eine Zahl zu nennen, es sind noch 1000 und irgendwas. Also, die, die „weg“ müssen.

Gewusst wo

Ich habe schon vor dem letzten Umzug reduziert. Aber es sind auch wieder Spiele dazu gekommen. Ich führe keine Listen. Jemand fragt, hast du dieses Spiel? Und ich kann ja oder nein sagen. Ich weiß sogar, in welcher Ecke ich schauen muss, wenn ich es habe.

Der undenkbare Schritt ist eine Notwendigkeit

Dass ich mich von meinen Spielen trennen werde, war für mich Jahrzehnte undenkbar. Es musste immer mehr werden und ich war glücklich in einem Spielezimmer voller Spiele zu sein. In der Raummitte ein runder Tisch zum ausziehen. Eine tiefhängende Lampe über dem Tisch. Die staunenden Blicke der Besucher.

Jetzt ist es anders, da nichts für immer ist. Der Platz, mein Alter und andere Gründe lassen mich über Alternativen zum nicht vorhandenen Gnadenhof nachdenken.

Ich freue mich auf jeden Fall, euch an meinen Gedanken teilhaben zu lassen und werde hin und wieder über die Verkäufe und die Geschichten dazu berichten. Was wohl auch irgendwann anstehen wird, Gesellschaftsspiele wegzuschmeißen, weil sie keiner mehr haben will und ich das Projekt weiter führen möchte. Soll gar nicht so schlimm sein, habe ich gehört. Ich lasse es euch wissen, wenn es soweit ist.

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5 Kommentare

Michael Weber
Michael Weber 21. Oktober 2023 at 23:59

Ich befürchte, am Ende wird einiges in die Wertstoffaufbereitung gehen müssen. Aber es ist ein sinnvoller Schritt, sich „frühzeitig“ zu kümmern.

Antwort
Riemi
Riemi 22. Oktober 2023 at 08:50

Sieht jetzt schon so aus. Ich hätte viel früher mit aussortieren anfangen sollen. Allerdings gehöre ich der Spielergeneration an, für die verkaufen verpönt war. Das rächt sich jetzt. Aber für mich ist es ein schönes Gefühl sich bewusst von den Spielen zu verabschieden.

Antwort
Axel Bungart
Axel Bungart 23. Oktober 2023 at 21:41

Als ich Dich dieses Jahr auf der Messe getroffen habe, habe ich nicht bemerkt, wie schlimm es um Dich steht. Das erinnert mich an die Gehirnwäschemethoden von Scientology. Soll ich jemanden anrufen? Gib mir ein geheimes Zeichen!

Antwort
Riemi
Riemi 24. Oktober 2023 at 04:29

Alles fein („Wo ist Pöppel?“). Mir ist bewusst das ich hier ein Thema beacker, vor dem man gerne die Augen verschließt. Erst mal geht es um die ganz alten Dinger. Da sind Autorennamen (bisher nur Männer) bei, die habe ich schon lange nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Außerdem möchte ich die Spiele erhalten. Wenn du sie retten möchtest, sehr gerne.

Antwort
Dirk Janssen
Dirk Janßen 25. Oktober 2023 at 13:36

Der Riemi macht immer einen so gefestigten Eindruck und dann liest man so etwas. Wenn ich gewusst hätte, dass es so schlimm um ihn steht, dann hätte ich ihn doch einfach mal fest in den Arm genommen. Junge, schäm Dich für Deine Gefühle und Tränen nicht. 😉

Spaß beiseite. Ich versuche auch schon seit längerem Platz zu schaffen. Manch alter Karton, der hier keine Wertschätzung gefunden hat, ließ und lässt sich überraschend lukrativ und teils gewinnbringend veräußern. Manch andere Nummer klebt aber wie alter Kaugummi im Regal und keiner will sich erbarmen. Daher verschenke ich auch schon einmal das eine oder andere Spiel im Familien- oder Freundeskreis an die, die es wollen. Oder verpacke es schön beim jährlichen Schrottwichteln für den Spieletreff.

Was sich nicht veräußern oder verschrotten lässt, wird dann irgendwann sicher zu irgendwelchen sozialen Einrichtungen wandern. Es sei denn, es ist aus irgendeinem Grund vollkommen wertlos, sei es bspw. weil der Karton schon muffigen Kellergeruch hat oder das Spiel einfach unzumutbar ist. Wegschmeißen ist dann halt tatsächlich die letzte Option.

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