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Escape The Room: Das Geheimnis der Sternwarte

Escape The Room: Das Geheimnis der Sternwarte - Foto von Thinkfun

Wie rezensiere ich ein Spiel, ohne etwas vom Inhalt zu verraten? Eben. Nahezu unmöglich. Und doch lassen sich Details schreiben zu Escape The Room: Das Geheimnis der Sternwarte von Nicholas Cravotta und Rebecca Bleau (Thinkfun/HCM Kinzel). Zunächst ist es kein gewöhnliches Spiel, sondern ein Gesellschaftsspiel, das die Szenarien eines Escape Rooms adaptiert. Das sind Räume, in denen sich Menschen freiwillig „einschließen“ lassen, um innerhalb einer bestimmten Zeitspanne Rätsel zu lösen, deren Lösung sie zu einem Schlüssel oder Code bringt, der die Tür zur Freiheit öffnet. So auch hier, nur ohne Raum und eben mit den vergleichsweise limitierten Möglichkeiten eines Gesellschaftsspiels. Und das gelingt überraschend gut, aber mit Luft nach oben.

Escape The Room: Das Geheimnis der Sternwarte – so funktioniert das Spiel

Die Autoren dieses Escape-Spiels geben den Spielern zunächst eine atmosphärisch dichte Hintergrundgeschichte mit auf den Weg. Das ist eine solide Grundlage, denn Eine Sternwarte und die damit zusammenhängenden Gerätschaften sowie Eigenschaften bieten hervorragende Anknüpfungsspiele für die zu lösenden Rätsel. Und genau um die geht es. Nach und nach finden die Spieler in die Geschichte der Sternwarte hinein und lösen Rätsel um Rätsel bei diesem Detektivspiel. Dabei kommen Umschläge zum Einsatz, die grob gesagt nacheinander zu lösen sind. Teilweise enthalten sie Spielbestandteile, die erst später zu nutzen sind. Am Ende wartet die Lösung zum letzten Umschlag und damit zur Auflösung für Das Geheimnis der Sternwarte.

Die Rätsel um den richtigen Code bei Das Geheimnis der Sternwarte

Die Rätsel sind spannend und rücken vor allem Legespiele und Basteleien in den Fokus. Das ist haptisch schön und vom Material durchaus hochwertig. Mathematische Codes sind jedoch nicht zu lösen. Der Schwierigkeitsgrad ist moderat und richtet sich an Familien mit größeren Kindern. Diese Rätsel sind hervorragend geeignet, um je nach Spielerzahl ca. 60 bis 120 Minuten zu unterhalten. Erfahrene Escape-Room-Fans oder Rätselfans werden trotz allem die Herausforderung als niedrig ansetzen. Mir haben die Rätsel gefallen, zumal ich die Herausforderung mit der Zielgruppe (u. a. zwei Spieler von zehn und zwölf Jahren) absolvieren konnte. Dabei zeigte sich, dass die jüngeren Spieler Feuer und Flamme waren und Schritt für Schritt die Rätsellösungen voranbrachten. Immer wieder zum Einsatz kommt dabei das Lösungsrad, mit dem die Spieler ihre Codes überprüfen. So machen Familienspiele Spaß.

Wie gut ist Escape The Room – Das Geheimnis der Sternwarte?

Das Geheimnis der Sternwarte macht vieles richtig. Es bietet Rätselspaß für eine Zielgruppe, die sich mit Familie umreißen lässt. Die Rätsel sind dafür okay, durchaus lösbar und bieten dennoch genug Herausforderung. Ein Highlight für erfahrene Rätselrater ist es sicher nicht, das soll das Gesellschaftsspiel Das Geheimnis der Sternwarte aber gar nicht sein. In diesem Sinne ist das Escape-Room-Spiel eine gelungene Adaption der Vorlage aus dem Eventbereich. Das Gruppenerlebnis steht im Mittelpunkt, dennoch werdend die Spieler geführt, sodass sie sich nicht in zu vielen Rätseln verlieren und dadurch den Blick für das Ziel verlieren. Wer hängen bleibt, findet im Internet übrigens Lösungshilfen auf der Webseite zum Spiele. Diese sind meiner Meinung nach etwas zu deutlich, auch wenn sie meistens in Stufen das Geheimnis um die richtigen Teillösungen lüften.

Das Material ist sehr gut, sogar überraschend umfangreich. Anders als bei den Escape-Room-Spielen der Konkurrenz ist das Spiel zwar nur einmal sinnvoll spielbar, das Spielmaterial aber wiederverwertbar. Damit können weitere Spielrunden Das Geheimnis der Sternwarte lösen.

Das Gruppenerlebnis bei diesem ungewöhnlichen Kooperationsspiel ist erstklassig. Eingebettet in eine atmosphärische Story haben speziell die jüngeren Spieler viel Spaß. Ein echtes Erlebnis in einem richtigen Escape Room kann es zwar nicht ersetzen, aber dieses Gesellschaftsspiel ist gut genug, um das Prinzip nachzuempfinden und die Spieler ohne mühsames Regellesen für wenigstens eine Stunde gut zu unterhalten. Und das ist doch schon einmal was.

Webseite zu Escape The Room: Das Geheimnis der Sternwarte

Infos zu Escape The Room: Das Geheimnis der Sternwarte

  • Titel: Escape The Room: Das Geheimnis der Sternwarte
  • Verlag: Thinkfun, HCM Kinzel
  • Autor: Nicholas Cravotta, Rebecca Bleau
  • Spieleranzahl (von bis): 3-8
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 90
  • Jahrgang: 2016

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