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Brain to go: Gans schön verdächtig

BRAIN TO GO Gans schön verdächtig, Foto: Steffi Münzer

Du warst Zeuge eines Verbrechens und musst dem Ermittler nun alles ganz, gans genau erklären. Wie sah der Täter aus? Welche Kleidung trug er? Was war auffällig? Das kurzweilige Denksportspiel Gans schön verdächtig aus der BRAIN TO GO®-Reihe von Kosmos richtet sich an einen bis fünf Spieler ab acht Jahren. Was die Grinsekatze aus Alice im Wunderland damit zu tun hat, erfahrt ihr hier.

Wie wird Gans schön verdächtig gespielt?

Je nach Schwierigkeit werden drei bis sechs Verdächtige aufgedeckt, die sich die Spieler genau anschauen und merken sollten. Die Verdächtigen unterscheiden sich in drei Merkmalen: der Farbe, dem Kleidungsstil und einem Tier. Die offenen Karten werden verdeckt und der jüngste Spieler beginnt. Er würfelt mit einem Zahlen- und einem Merkmalwürfel. Die Zahl bestimmt, um welchen Verdächtigen es geht; das Merkmal bestimmt, ob die Farbe, die Kleidung oder das Tier benannt werden soll. Der Spieler äußert seinen Verdacht laut und prüft seine Aussage im Geheimen. Ist die Antwort korrekt, darf der Spieler die Karte offen vor sich auslegen. Lag der Spieler falsch, darf der nächste Spieler seine Aussage machen. Weiß es niemand, kommt der Verbrecher davon und die Karte aus dem Spiel. An den leeren Platz kommt ein neuer Verdächtiger, wird von allen begutachtet, dann wieder verdeckt und der nächste Spieler würfelt. Sind alle Karten aufgebraucht, gewinnt der Spieler mit den meisten gewonnen Karten.

Gans schön verdächtig: Varianten

Sind die Mitspieler auch Verbrecher und gerade nicht zugegen, kann das Spiel auch alleine gespielt werden. In der Solovariante kommen die Karten mit falschem Tipp auf einen sog. Fehlerstapel. Am Ende notiert sich der Spieler die Differenz zwischen richtigen Tipps und Fehlerkarten und kann so nach einigen Runden prüfen, ob er sich verbessern konnte. Ähnlich funktioniert das kooperative Spiel, in dem sich die Spieler zusammen tun und gemeinsam gegen den Fehlerstapel spielen.

Brain To Go ist von Wissenschaftlern empfohlen

Die Spiele der BRAIN-TO-GO-Reihe (u. a. Schwein oder nicht Schwein, Der lila Wal und eben Gans schön verdächtig) wurden von Wissenschaftlern der Universität Ulm im Rahmen einer Studie untersucht. Es ging um die Frage, welche Hirnfunktionen beim Spielen beansprucht werden. Ergebnis ist: Es werden die drei Bereiche fluide Intelligenz (logisches Denken), Arbeitsgedächtnis (kurzzeitiger Informationsspeicher) und das Langzeitgedächtnis beansprucht. Das wird vor allem durch den Austausch der Karten in jeder Runde begünstigt. Kaum hat man sich Verbrecher Nr. 4 gemerkt, wird er aus dem Spiel genommen und durch einen neuer Verbrecher ersetzt. Das klingt einfacher, als es tatsächlich ist!

Grinsekatze und Gefängnis-Direktor-Gans

Beim Spielen haben wir herausgefunden, dass es mehrere Möglichkeiten zum Merken gibt. Zunächst habe ich versucht, die Merkmale in Reihen zu merken. Nr. 1 ist gelb, Nr. 2 ist rot, Nr. 3 ist gelb, Nr. 1 trägt Krawatte, Nr. 2 trägt Schal usw. Das klappt prima. Aber nur bis zum dritten Wechsel. Das Gedächtnis fühlt sich an wie eine abstürzende Excel-Tabelle.

Also merkt man sich besser die einzelnen Verbrecher im Ganzen. Nr. 1 ist der grün gekleidete Verbrecher mit dem Schlüsselbund und der Ratte, Nr. 2 trägt die rote Krawatte und den Kakadu usw. Aber es ist wirklich kniffelig sich so lange Beschreibungen zu merken und partiell immer wieder auszutauschen.

Ich persönlich konnte mir am besten Bilder merken. Dabei meine ich nicht die Kartenaufdrucke, sondern innere Bilder:

  • Ein Verbrecher mit roter Fliege und Mops? In meinem Kopf ein Mops mit roter Fliege.
  • Ein Verbrecher mit blauem Schlüssel und Gans? In meinem Kopf eine Gans als Gefängnisdirektor.
  • Ein Verbrecher mit lila gestreiftem Hemd und Katze? In meinem Kopf die Grinsekatze aus Alice im Wunderland.

Fazit zu Brain To Go: Gans schön verdächtig

Das kompakte Spiel ist schnell erlernt und erklärt. Auch, wenn der Lern- und Konzentrationsfaktor sehr hoch ist, macht es viel Spaß. Durch verschiedene Möglichkeiten kann man mit einer Vielzahl von Spieler-Konstellationen spielen. Gleicherfahrene Spieler gegeneinander, Kinder gemeinsam mit Erwachsenen, Gehirnjogger gegen sich selbst. Anfänger spielen mit drei Karten, Erfahrene mit bis zu sechs. Die Runden sind schnell herum und schon nach wenigen Runden reicht es dann auch wieder. Mit einiger Übung und ausreichend Zeit kann man seine eigene Leistung immer wieder steigern. Ein Spiel für alle Erfahrungsstufen und jedes Alter. Von Wissenschaftlern und Steffi empfohlen.

Infos zu Brain to go: Gans schön verdächtig

  • Titel: BRAIN TO GO® Gans schön verdächtig
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 1-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2018

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