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The Key: Raub in der Cliffrock Villa

The Key: Raub in der Cliffrock Villa - Ausschnitt - Foto von Haba

The Key – die etwas andere Krimispiel-Reihe für 1 bis 4 Spieler aus dem Hause Haba besteht aus je vier Aktenkoffer-Sichtschirmen, Ermittlungsakten und Stiften mit Schwämmchen sowie einem Lösungstableau, neun Holzschlüsseln und insgesamt 140 (!) Karten (72 Zeugenaussagen- und 68 Laborkarten). The Key: Raub in der Cliffrock Villa von Thomas Sing ist neben The Key: Mord im Oakdale Club und The Key: Sabotage im Lucky Lama Land ein Titel der Reihe.

Wie läuft eine Partie ab?

Zu Beginn des Spiels stellt jeder Spieler einen Sichtschirm vor sich auf, damit die anderen Mitspieler nicht abgucken können, nimmt einen Stift und eine Ermittlungsakte. Dann werden alle (!) Ermittlungskarten mit der Rückseite nach oben in der Tischmitte verteilt. Nachdem einer der neun farbigen Holzschlüssel ausgewählt worden ist, kann das Spiel beginnen.

The Key: Raub in der Cliffrock Villa - Aufbau - Foto von Haba

Jeder Ermittler hat nun die Aufgabe, herauszubekommen, wann der Diebstahl geschah, welcher Täter was erbeutet hat und womit er geflohen ist. Bei all diesen Ermittlungen helfen ihm die ausgeteilten Karten, von denen aber nur die benötigt werden, die dieselbe Farbe wie der Holzschlüssel haben. Neben dem Farbcode geben die Kartenrückseiten Auskunft über den Kartenwert: zwei oder drei Punkte bei Zeugenaussagen, vier bei Laborkarten. Die Zeugen geben Hinweise zum Täter, der Tatzeit, dem Diebesgut, der Flucht oder der Reihenfolge der drei Diebstähle. Die Laborkarten informieren anhand des Fingerabdrucks, der Überwachungskamera oder eines Fundstücks. All diese Informationen notiert sich der Spieler hinter seinem Sichtschirm. Wichtig dabei und sehr ungewöhnlich ist, dass alle Spieler gleichzeitig ermitteln und auf niemanden warten müssen. Man zieht eine Karte, macht sich Notizen, zieht daraus (hoffentlich) die richtigen Schlüsse, behält die Karte für sich und legt sie nicht mehr zurück.

The Key: Raub in der Cliffrock Villa - Ermittlungskarten - Foto von Haba

Im Verlauf des Spiels kann man immer mehr Möglichkeiten ausschließen bzw. Informationen verwenden, mit denen man vielleicht vorher noch nichts anfangen konnte, sodass man schließlich zur Lösung des Falles gelangt. Die Reihenfolge der Täter, des Diebesgutes und der Fluchtwege ergeben insgesamt drei Zahlen, die auf der linken Seite des Sichtschirms abgebildet sind. Diese drei Zahlen ergeben den Lösungscode. Der schnellste Ermittler nimmt nun den Schlüssel und steckt ihn nach Möglichkeit beim Lösungstableau in das Schoss mit dem entsprechenden Code. Ist das der Fall, wird das Tableau umgedreht und man kann überprüfen, ob die Farbe von Schlüssel und Schloss übereinstimmen. Dann wurde der Fall richtig gelöst. Hat das nicht geklappt, muss man weiter ermitteln. Wenn mehrere Spieler die richtige Lösung herausgefunden haben, addiert man die Ermittlungspunkte auf den Karten und ermittelt den Sieger mit den wenigsten Punkten.

Was macht The Key: Raub in der Cliffrock Villa aus?

Worin unterscheidet sich nun dieses Krimispiel von den vielen anderen? Zunächst ist es ein großer Vorteil, dass es keine unnötigen und langweiligen Wartezeiten gibt, weil ja alle Spieler zur gleichen Zeit ermitteln. Hinzu kommt, dass das stabile Spiel immer wieder gespielt werden kann, da man sich die einzelnen Zahlencodes und auch die Lösungen gar nicht merken kann. Noch erfreulicher finde ich es, dass es sich nicht um ein Wegwerf-Spiel handelt, das nach einem Spielvorgang unbrauchbar ist, weil man etwas umgeknickt oder zerschnitten hat.

The Key: Raub in der Cliffrock Villa - Schachtel - Foto von Haba

Als sehr wichtig beim Spielen und Ermitteln hat sich herausgestellt, dass man auch auf Kleinigkeiten achtet, die in der Spielanleitung nur scheinbar nebenbei erwähnt werden; z. B. blauer Taucheranzug oder diamantenbesetzte Elefantenstatue. Die Abbildungen auf den Überwachungskamera-Karten sind allerdings recht klein gehalten und teilweise nur schwer zu erkennen. Da erfordert es ab und zu einiges an Fantasie. Ob die Altersangabe ab 8 Jahren angemessen ist, ist doch recht fraglich, da nach meiner Erfahrung Kinder im 2. Schuljahr oft überfordert sind.

Da die Reihe auch als Solo-Variante spielbar ist, wäre es genauso gut möglich, es kooperativ zu spielen, indem die gefundenen Hinweise ausgetauscht werden, darüber diskutiert wird und man so zu einer gemeinsamen Lösung gelangt.

Wie man an der Beurteilung sehen kann, handelt es sich durchaus um ein sehr gelungenes Deduktionsspiel. Es sei noch darauf hingewiesen, dass es sich hier um ein Spiel „für Starter“ handelt und es noch weitere Ausgaben mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad gibt.

Hier geht’s zur Spielregel

Infos zu The Key: Raub in der Cliffrock Villa

  • Titel: The Key: Raub in der Cliffrock Villa
  • Verlag: Haba
  • Autor: Thomas Sing
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 15-20
  • Jahrgang: 2020

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