Nach einem kurzen Ausflug in die Partyszene (L.A.M.A. Party Edition) kommt L.A.M.A. als Würfelspiel zurück ins Spiel. Das Spielprinzip „Lege alle Minuskarten ab“ bleibt auch in diesem Genre erhalten.
Neben drei Lama-Würfeln und den aus dem Ursprungsspiel bekannten schwarzen und weißen Chips, sind noch 43 Karten (sieben Lamas und sechsmal die Werte von 1–6) im Spiel. Sieben der Karten haben eine schwarze Rückseite. Sie kommen zu Beginn des Spieles als offene Reihe in die Tischmitte. Alle anderen Karten werden gemischt und an jeden Spieler sechs Karten verteilt. Die restlichen Karten kommen zur Seite.
So läuft eine Partie ab
Wer an der Reihe ist, entscheidet sich für eine von zwei Aktionen, nämlich würfeln oder aufhören. Gewürfelt wird immer mit allen drei Würfeln. Nach dem Wurf wird überprüft, welcher der folgenden vier Fälle eintrifft:
- Alle drei Würfel zeigen ein Lama. Glück gehabt: Falls der Spieler schon mindestens einen Chip besitzt, darf er einen beliebigen Chip abgeben.
- Mindestens ein Würfel zeigt einen Wert, der in der Kartenreihe des aktiven Spielers liegt. Der Spieler legt mindestens eine entsprechende Karte ab.
- Die Würfel zeigen nur Werte, die nicht in der Kartenreihe des Spielers liegen. Der Spieler nimmt eine Karte aus der Lamareihe in der Tischmitte, die einem der gewürfelten Werte entspricht.
- Die gewürfelten Werte finden sich weder in der eigenen Reihe, noch in der Reihe in der Tischmitte. Der Spieler war zu gierig und muss alle Karten aus der Lamareihe nehmen. Die laufende Runde ist sofort für alle Spieler beendet.
Statt zu würfeln, kann ein Spieler auch aufhören und aus der laufenden Runde aussteigen. Die anderen Spieler spielen solange weiter, bis entweder ein Spieler keine Karten mehr hat oder alle Spieler ausgestiegen sind. Dann erfolgt die Abrechnung. Jede Zahl, die vor einem Spieler liegt, zählt ihren Wert (egal wie oft die Zahl liegt) als Minuspunkte. Lamas zählen 10 Minuspunkte. Die Spieler erhalten ihre Minuspunkte in Form von Chips (es gibt Einer- und Zehnerchips). Spielende ist, sobald ein Spieler 40 oder mehr Minuspunkte vor sich liegen hat. Gewinner ist natürlich der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.
Lohnt sich diese Ausgabe?
Für L.A.M.A.-Fans stellt das Würfelspiel sicherlich eine gelungene Abwechslung dar. Neulingen würde ich eher das Kartenspiel empfehlen. Das Spielgefühl von L.A.M.A. kommt zwar auch beim Würfelspiel rüber, letzteres ist allerdings noch etwas glückslastiger.
Die Regel, dass ein Spieler, dessen Wurf weder Werte in der eigenen Reihe, noch in der Lamareihe zeigen, alle Kärtchen aus der Lamareihe nehmen muss, empfinden wir als etwas zu mächtig (im ungünstigsten Fall sind das alleine schon 30 Minuspunkte). Hier wäre weniger (an Minuspunkten) mehr gewesen.
Als Absacker hat das Spiel von Reiner Knizia (Amigo Spiele) durchaus seine Qualität. Einfache Regeln, schnell erklärt und gespielt ist es auch für Familien geeignet.
Infos zu LAMA Dice
- Titel: L.A.M.A. Dice
- Verlag: Amigo Spiele
- Autor: Reiner Knizia
- Spieleranzahl (von bis): 2-6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2021
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Spiele-Offensive
1 Kommentar
Kann ich nur unterstreichen. Fand L.A.M.A. Dice nett, würde aber auch eher zum Kartenspiel greifen. Wenn man schon ein stumpfes, aber in der richtigen Gruppe spaßiges Spiel braucht, dann die Kartenspielversion von L.A.M.A. Die kommt überraschenderweise doch immer wieder mal in unserer Runde auf den Tisch.