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H. I. D. E.

Spielaufbau von H. I. D. E. - Foto von DiveDice

Infos zum Spiel H. I. D. E.

  • Titel: H.I.D.E.
  • Verlag: Korea Boardgames, Dive Dice
  • Autor: Keewoong Kim
  • Spieleranzahl (von bis): 3-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2015

Hidden Identity Dice Espionage

blankWürfelspiele liegen im Trend. Vollkommen egal, ob es sich dabei um eine Zweitverwertung früherer Erfolgstitel oder ein eigenständiges neues Werk handelt. Entsprechend gespannt darf man sein, wenn H. I. D. E. Hidden Identity Dice Espionage von Keewoong Kim (Dive Dice/Korea Boardgames) zur Beurteilung ansteht, eine Art Agentenjagd auf Würfelbasis. Und der erste Blick weckt wirklich Vorfreude, die Schachtel ist gut gefüllt, die Grafik ansprechend und der Werbetext viel versprechend.

Da ist die Rede von tödlicher Gefahr, ein geheimer Superagent, genannt die Legende, soll enttarnt und die lästige Gegnerschaft eliminiert werden, um am Ende die Nachfolge der Legende antreten und unermesslichen Lohn ernten zu können; wir sind beeindruckt und wirklich sehr gespannt!

H. I. D. E. – der Einstieg ins Spiel

Zwar liegt die Anleitung nur in englischer Sprache vor und ist leider nicht ganz über alle Zweifel erhaben. Aber Geheimagenten kennen keine Schranken und überwinden selbstverständlich auch dieses Hindernis locker mit etwas Intuition und ein paar Absprachen mit den Mitstreitern. So viel an taktischer Konzession muss sein zum Erreichen des großen Zieles. Und dann kann endlich losgelegt werden.

In der Tischmitte liegen Einsatzziele mit unterschiedlichen Wertangaben, sogenannte Intel Cards aus. Dann zieht jeder einen farbigen Würfel aus einem Beutel und verbirgt ihn mit der frei gewählten Seite nach oben hinter seinem Sichtschirm. Mit diesem Identity Die wird festgelegt, welche der Intel Cards im Verlauf der jeweiligen Spielrunde anvisiert werden soll. Außerdem erhält jeder eine Rank Card ausgeteilt, die er neben seinen Sichtschirm ablegt.

Agentenjagd bei H. I. D. E.

Dann werden die Spieler jede Runde viermal aktiv, indem sie je einen weiteren Würfel aus der Tischmitte nehmen. Dabei ist entscheidend, ob der Würfel vor oder über dem Sichtschutz platziert wird. Würfel vor dem Schirm müssen entweder das Symbol oder die Farbe des Identity Dies hinter dem Sichtschirm aufweisen. Dafür hat der Spieler einen Versuch gut, die Farbe und das Symbol des Identity Dies eines Gegners zu erraten. Ist der Versuch erfolgreich, verliert der Angegriffene alle seine Rank Cards an seinen Jäger und scheidet aus der laufenden Runde aus. Schlägt der Angriff dagegen fehl, passiert nichts weiter, außer dass der Angreifer gewisse Hinweise auf den eigenen Identity Die offengelegt und sich so zum möglichen Ziel weiterer Attacken der übrigen Spieler gemacht hat.

Würfel vor dem Schirm dürfen und müssen dagegen keine der Eigenschaften des Identity Dies aufweisen, was entsprechend weniger Rückschlüsse auf dessen Aussehen zulässt. Gibt es am Ende einer Runde mehrere Spieler, die nicht einer gegnerischen Attacke zum Opfer gefallen sind, was regelmäßig der Fall ist, legen sie offen, welche der Intel Cards sie sich ausgesucht haben. Wollen mehrere Spieler dieselbe Karte, gibt es einen Würfel-Showdown, bei dem jedes gewürfelte Pistolensymbol einen Würfel der Gegner eliminiert, bis der Spieler, der zuletzt noch Würfel hat, die umkämpfte Intel Card an sich nehmen darf.

Gibt es dagegen keine Konkurrenz, erhält der Glückliche die jeweilige Intel Card sofort und ohne Würfel-Showdown. Die so verteilten Intel Cards werden zu den Rank Cards gelegt, bis jemand sieben davon hat und als Sieger feststeht. Andernfalls endet das Ganze nach drei Runden, wobei auch hier der Spieler mit den meisten Rank Cards gewinnt. Bei einem Gleichstand wird ein weiterer Würfel-Showdown ausgetragen.

Lohnt sich H. I. D. E.?

Bei H. I. D. E. gibt es durchaus einige Entscheidungen zu treffen, doch ist der Spielraum nicht sehr groß. Auch das Angreifen anderer Spieler wirkt zwar vielversprechend, erhöht aber vor allem die eigene Verletzlichkeit. Vor allem aber ist der Erfolg im Spiel primär vom Würfelglück in den diversen Showdowns abhängig, was dem Ganzen eine ziemlich zufällige, um nicht zu sagen beliebige Note verschafft. H. I. D. E. entpuppt sich so als eher zähe Angelegenheit und vermag nie die elektrisierende Spannung eines wirklichen Agenten-Thrillers zu schaffen. Eigentlich schade, wir hatten uns mehr von einem solchen Spiel erhofft.

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