Vom Sternenschiff zum Segelschiff, so könnte das Motto lauten, unter dem Norderwind (Kosmos) angetreten ist. Da die Voraussetzungen zur Führung eines Segelschiffes nicht ganz so groß sind wie zur Lenkung eines Sternenschiffes, können jetzt bis zu 4 Spielern aufs freie Meer schippern.
Norderwind – die Vorbereitung
Bevor wir jedoch lossegeln können, geht es erst einmal in die Werft, denn unsere Segelschiffe müssen zusammengebaut werden. Es ist schon wirklich ansehnlich, was da entsteht, und wenn zum Schluss das Krähennest aufgesetzt ist, sind wir bereit für den Stapellauf. Bevor jedoch der Wind in die Segel blasen kann, gibt es noch einige Vorbereitungen zu treffen. Die Waren müssen sortiert werden, die Piraten bereit gelegt und die Meerkartenstapel vorbereitet werden. Für die Meerkartenstapel werden drei Kartenstapel mit je acht Karten gebildet, wobei in jedem Kartenstapel einer der drei Zielhäfen eingemischt ist. Die Kartenstapel werden an der entsprechenden Stelle unter der Siegpunkttafel platziert, sodass jeder Spieler weiß, in welchem Kartenstapel sich welcher Zielhafen befindet. Jetzt wird noch das Schiff startklar gemacht, indem jeder Spieler sein Schiff mit einer Kanone bestückt (es sind auf jedem Schiff vier Kanonenplätze vorhanden) und das Segel auf Segelstufe 4 stellt.
So wird Norderwind gespielt
Wer bei diedem Brettspiel an der Reihe ist, wählt einen der drei Meerkartenstapel aus und darf maximal so viele Karten aufdecken, wie es der Segelstufe seines Schiffes entspricht. Dabei muss der Spieler nach dem Aufdecken einer Karte immer sofort reagieren. Ist es eine Nebelkarte, so wird ein Ereignis ausgewürfelt. Ist es eine Aktionskarte, entscheidet der Spieler, ob er die Aktion durchführen möchte oder nicht. Pro Fahrt hat der Kapitän zwei Aktionen zur Verfügung. Sind diese aufgebraucht, endet sein Zug sofort. Hat ein Spieler in seinem Zug weniger als zwei Aktionen durchgeführt, bekommt er einen Handelsbrief (allerdings nur, wenn er nicht schon zwei Handelsbriefe vor sich ausliegen hat). Nach Beendigung der Fahrt werden die Karten des ausgewählten Stapels gemischt und wieder auf ihre Position gelegt.
Gesellschaftsspiel Norderwind: Begegnungen auf hoher See
Noch ein Wort zu den Meerkarten: wird eine Nebelkarte aufgedeckt, so heißt das, dass man je nach Würfelergebnis entweder einem Piratenschiff begegnet oder das Glück hat und einen Schatz findet. Begegnet man einem Piratenschiff, kann man sich entweder mit einem Goldstück freikaufen und weiterfahren oder man stellt sich dem Kampf. Gewinnt man den Kampf, steckt man einen Piraten in das schiffseigene Gefängnis, verliert man, ist die Fahrt sofort zu Ende.
Bei den Aktionskarten gibt es:
- die Aktion „Handelshafen, hier kann man bis zu zwei der abgebildeten Waren kaufen oder verkaufen. Gekaufte Waren werden im Laderaum des Schiffes gelagert (es können bis zu sechs Waren gelagert werden);
- die Aktion „Ausrüstungshafen“, hier kann das Schiff gegen Cash weiter aufgerüstet werden und zwar mit Segel, Kanone oder Mannschaftsmitglied (die Mannschaftsmitglieder verkörpern verschiedene Charaktere, die zusätzliche Vorteile im Spiel bringen);
- die Aktion „Händler“, hier kann man eine beliebige Ware kaufen oder verkaufen;
- die Aktion „Zielhafen“, hier können Aufträge ausgeführt werden (siehe unten);
- die Aktion „Schiffswrack“ durchsuchen, hier darf sich der Spieler einfach zwei Gold nehmen.
Durch den Einsatz von Handelsbriefen können sich Mitspieler an einer durchgeführten Aktion mit beteiligen (dies gilt allerdings nur, wenn eine der ersten drei Aktionen ausgewählt wird).
Aufträge: für jeden der drei Zielhäfen gibt es eine Spalte mit neun Aufträgen. Hier werden je nach Hafen Wein, Gold, Holz, Fisch, Salz, Getreide oder gefangene Piratenkapitäne gefordert. Die Aufträge müssen von unten nach oben abgearbeitet werden. Jeder erfüllte Auftrag wird mit einem Siegpunktstein markiert. Durch erfüllte Aufträge können außerdem Bonuspunkte erworben werden.
Wer zuerst 10 (bzw. 8 bei 4 Spielern) Siegpunktsteine auf der Siegpunkttafel platziert hat, gewinnt das Spiel.
Wie gut ist das Brettspiel Norderwind?
Das Besondere an Norderwind sind die 3D-Schiffsmodelle. Sie sind ein echter „Hingucker“. Das Gesellschaftsspiel selbst plätschert allerdings nur vor sich hin. Ein richtiger Windstoß, der die Segel aufbläht und dem Spiel Spannung verleiht, fehlt leider. Der Anfangsreiz „was ist in welchem Meerkartenstapel“ ist schnell verflogen, da meistens recht schnell bekannt ist, welche Karten sich wo verbergen.
Infos zu Norderwind
- Titel: Norderwind
- Verlag: Kosmos
- Autor: Klaus Teuber
- Spieleranzahl (von bis): 2-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 60
- Jahrgang: 2014
Werbung
Nach neuen Spielen schauen bei:
Amazon
Spiele-Offensive