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Spielgefühl: Safehouse

Safehouse - Krimispiel - Foto von Moses

Beklemmende und spannende Flucht

Wenn ein Kinderspielautor (Marco Teubner) ein Brettspiel für einen der erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren (Sebastian Fitzek) konzipiert, wird es spannend. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte die Möglichkeit, Safehouse (Moses) anzuspielen. Und ich bin äußerst überrascht.

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Safehouse: Einfache Mechanismen, extremes Spielgefühl

Überrascht bin ich vor allem, mit welchen Mitteln Marco Teubner das Spiel umgesetzt hat. Ein einfacher Mechanismus, bei dem Karten nach vorgegebenen Farben abzulegen sind, wobei alle folgenden Karten wenigstens einen gleich großen Wert haben müssen. So weit, so einfach. Und doch auch nicht. Denn es geht alles auf Zeit und in kooperativer Absprache. Denn die Spieler gewinnen und verlieren gemeinsam. So sind Diskussionen unvermeidlich, aber auch echte Zeitfresser. Und das ist schlecht für die Spieler. Denn …

… Die Spieler befinden sich auf einer Flucht vor einem Verbrecher. Denn diesen haben Sie zufällig bei seiner Tat gesehen. Daher ist klar: Jeder Fehler wird bestraft. Spielerisch macht sich das durch eine aus allerlei Gründen vorrückende Verfolgerfigur bemerkbar. Zugleich läuft entweder eine Sanduhr (unhandlich) oder eine Musik-App mit akustischen Signalen – so oder so, alle zwei Minuten rückt der Verfolger zusätzlich ein Feld vor. Das ist Druck. Zeitdruck. Entscheidungsdruck. Zeitdruck. Einigungsdruck. Zeitdruck. Boah! Diese spielerische Flucht ist extrem packend gestaltet. Eine erstklassige Umsetzung und ein gelungener Verweis zu den Fitzek-Thriller.

Wunderbarer Spielplan bei Safehouse

Das alles findet bei Safehouse auf einem Spielplan in Buchform statt. Zum einen findet dort alles übersichtlich seinen Platz. Zum anderen sind so Kapitel möglich. Ist ein Kapitel beendet, wechselt das Szenario durch Umschlagen und das nächste Kapitel startet. Die Flucht setzt sich fort. Dass der Plan anfangs nicht ganz eben liegt, ist verzeihlich. Das letzte Kapitel überzeugt dann durch ein sich auffaltendes Haus – das Ziel der Flucht, das Safehouse!

Spielgefühl: begeisternde Beklemmung bei Safehouse

Spiele mit Zeitdruck gibt es immer wieder. Und sei es nur ein Quizspiel mit Sanduhr. Safehouse aber treibt dies auf die Spitze. Diese unbarmherzliche Hatz durch den beeindruckend andersartigen Spielplan versetzt die Spielern regelrecht in Angst. Das Gefühl der Flucht ist extrem gut umgesetzt. Die Spieler spüren ständig dem Atem des Verfolgers, sodass sich die Nackenhaare aufstellen. Ich weiß noch nicht, ob der Wiederspielreiz nach einigen Partien noch anhält, aber ganz deutlich gesagt: Meine Fresse, ist das mit der Flucht bei Safehouse gut gemacht!blank

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